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Denn Wahrheit musst du suchen

Denn Wahrheit musst du suchen

Titel: Denn Wahrheit musst du suchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Daugherty
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sollte das jetzt bringen? Verwundert zuckte sie die Achseln. »Ja, ich glaub schon.«
    »Und hast du sonst noch jemanden aus dem Büro kommen sehen? Irgendwelche anderen Lehrer?«
    Allie schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich bin auch direkt danach gegangen.«
    »Hmmm.« Nicole legte das Kinn auf ihre Hand und starrte vor sich hin. »Es könnte nämlich sein …«
    »Was könnte sein?«
    »Es könnte nämlich sein, dass Eloise gar keine Spionin ist. Sondern einfach nur da drin war, weil sie mit Jerry Cole Sex hatte.«
    Ich glaub, ich hab mich verhört.
    »Was?«, fragte Allie mit offenem Mund. »Willst du damit sagen, dass Eloise und Jerry …«
    Nicole nickte. »Ganz genau. Die ficken.«
    Allie bekam den Mund gar nicht mehr zu. Allein die Vorstellung, dass die Bibliothekarin und der Chemielehrer miteinander Sex hatten, war abstoßend. Was wollte eine junge, hübsche Frau mit so einem alten Knacker?
Der ist doch bestimmt schon … an die vierzig.
    Sie versuchte sich vorzustellen, was die Bibliothekarin an ihm finden mochte – und erinnerte sich plötzlich daran, wie Jo ihn verträumt angestarrt hatte. Sie war immer ein wenig verschossen in Jerry gewesen.
Trotzdem. Das würde Eloise nicht tun. Die kann doch jeden haben.
    »Das halte ich für Quatsch«, verkündete sie. »Wieso sollte Eloise sich denn mit dem abgeben?«
    Nicole wirkte überrascht. »Wieso nicht? Ich finde, er sieht ziemlich gut aus. Und ’ne gute Figur hat er auch.«
    »Jerry?« Entsetzt starrte Allie sie an. »Das ist doch ein alter Sack. Der soll ’ne gute Figur haben? Das ist ja wohl … Igitt!«
    »Ach, ihr englischen Mädels seid so naiv«, seufzte Nicole. »Jerry sieht sehr gut aus, glaub’s mir einfach. Und ich weiß, dass die beiden eine Affäre haben. So viel steht fest.«
    »Woher willst du das denn wissen?« Allie konnte ihr Grausen nicht verbergen.
    »Die Frage ist wohl eher, wie man das nicht wissen kann. Ist dir noch nie aufgefallen, wie die beiden sich anschauen? Die haben sich schon immer gemocht, und seit letztem Trimester sind sie auch zusammen. Ich hab sie öfter zusammen in den Wald gehen sehen. Und einmal hab ich sie beim Knutschen im Übungsraum erwischt, bevor die anderen gekommen sind. Ich dachte, das wär allgemein bekannt.« Sie zuckte abermals die Achseln. »Sie sind verliebt. Ist doch schön.«
    Diese Information musste Allie erst einmal verdauen. »Okay, aber selbst wenn sie zusammen sind – was ich überhaupt nicht gut finde –, wie sind sie in Isabelles Büro gekommen? Und wieso sollten sie ausgerechnet da reingehen, um … zu ficken? Das können sie doch auch auf ihren Zimmern machen?«
    »Das weiß ich auch nicht«, gab Nicole zu. »Aber die Lehrer dürfen ja keine Beziehungen an der Schule haben, und Sex schon gleich gar nicht. Vielleicht sind sie irgendwie an den Schlüssel gekommen und dachten, da drinnen wären sie ungestört, weil Isabelle ja weg war. Keine Ahnung, nur so eine Idee.« Sie sah Allie mit gedankenschwerer Miene an, so als grübelte sie gerade über eine besonders vertrackte Hausaufgabe nach. »Das Büro ist zwar klein, aber groß genug dafür, dass zwei Leute darin Sex haben können,
non

    Allie rümpfte die Nase.
Übel ist das. Übel, übel, übel.
    »Möglich wär’s, das stimmt«, sagte sie. »Aber wenn es so war, wieso erzählt sie es ihnen dann nicht einfach? Jerry würde ihr bestimmt beistehen, und die würden sie gehen lassen.«
    »Wenn sie ihnen erzählt, dass sie mit Jerry eine Affäre hat, fliegen die alle beide hochkant raus«, erwiderte Nicole. »Es könnte also sein, dass sie ihn schützen will. Oder sie hat es ihnen erzählt, und er streitet alles ab, um seinen Arsch zu retten. Aber das wäre ja wohl das Hinterletzte.« Nicoles Gesichtsausdruck wurde ernst. »Oder Raj und Zelazny kaufen ihnen die Geschichte einfach nicht ab.«
    Allie schaute sie an. »Und was glaubst du? Hältst du es für möglich, dass Eloise für Nathaniel arbeitet? Glaubst du, dass sie’s ist?«
    »Natürlich nicht«, entgegnete Nicole wie aus der Pistole geschossen.
    Bevor sie die Frage gestellt hatte, war Allie gar nicht klar gewesen, wie sehr sie innerlich gehofft hatte, Eloise wäre tatsächlich der Spion. So schrecklich das gewesen wäre – wenigstens wäre die Sache aufgeklärt gewesen, und die Jagd hätte dann ein Ende gehabt. Und das wäre ja auch schon mal was …
    Aber insgeheim glaubte sie auch nicht, dass es Eloise war. Es fühlte sich nicht richtig an. Es passte nicht.
    Wie eine

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