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Denn Wahrheit musst du suchen

Denn Wahrheit musst du suchen

Titel: Denn Wahrheit musst du suchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Daugherty
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sie lauter gesprochen und musste sich zwingen, wieder zu flüstern.
    »Ich werde sie finden«, sagte Zoe selbstsicher. »Einer von den Wachleuten hat gesagt …«
    Sie brach ab und riss die Augen auf. Alarmiert fuhr Allie herum.
    Carter und Sylvain kamen quer durch den Speisesaal auf sie zugerannt. Ein merkwürdiger Anblick, wo sie einander doch nicht ausstehen konnten. Doch wie sie jetzt einträchtig durch den Saal angelaufen kamen, wirkten sie wie ein eingespieltes Team.
    Ihr Erscheinen löste allgemeine Verwirrung aus. Der Geräuschpegel stieg an, und ein paar Schüler, die in der Nähe der Tür saßen, sprangen auf und liefen aus dem Raum.
    »Kommt schnell«, sagte Carter außer Atem. »Das müsst ihr euch angucken.«
    Die Mädchen tauschten einen verdutzten Blick aus. Dann liefen sie hinter den Jungs her zur Tür, wo der plötzliche Exodus einen Stau verursacht hatte.
    Nachdem sie sich in den Flur vorgekämpft hatten, geleiteten die Jungen sie zur Eingangstür, die trotz des kalten Februarwinds offen stand.
    Das verhieß bestimmt nichts Gutes. Allie wurde flau im Magen.
    In der Auffahrt vor dem Schulgebäude schimmerte ein Bentley. Ein kräftiger Mann in einer seltsamen Uniform – halb Militär, halb Hotelpage – marschierte gerade darauf zu. In der einen Hand trug er einen Designerkoffer. Mit der anderen zerrte er ein widerspenstiges Mädchen am Arm hinter sich her.
    »Das ist ja Caroline Laurelton«, rief Rachel bestürzt. »Was geht denn hier ab?«
    »Echt?« Zoe drängelte sich nach vorne durch, damit sie auch etwas sehen konnte.
    »Lass mich!«, schrie Caroline und versuchte, sich aus dem Griff des Fahrers zu befreien. Doch der Fahrer war fast zwei Meter groß und schien nur aus Muskelmasse zu bestehen. Caroline dagegen war zierlich und jung. Sie hatte nicht den Hauch einer Chance.
    »Ich verstehe das nicht …«, wandte Allie sich an Sylvain, der neben ihr stand. »Was geht da ab?«
    Sylvain biss die Zähne zusammen, in seinem Blick lagen Wut und Abscheu.
    »Ihre Eltern nehmen sie von der Schule«, erwiderte er. »Sie haben ihren Fahrer geschickt, damit er sie nach Hause bringt.« Während er sprach, ließ er das Mädchen nicht aus den Augen, das – wie Allie nun erkannte – hysterisch zu weinen begonnen hatte. »Sie will aber nicht.«
    Sylvains Blick huschte zur Tür, wo einer von Rajs Wachleuten stand und das Geschehen verfolgte. Ihre Blicke trafen sich, und der Wachmann schüttelte den Kopf.
    Misch dich lieber nicht ein.
    Der Fahrer stieß nun das weinende Mädchen in den geräumigen Fond des Wagens.
    »Das ist nicht in Ordnung«, sagte Allie mehr zu sich selbst.
    Sylvain warf ihr einen bitteren Blick zu. »Ich weiß.«
    Der Fahrer rückte seine Mütze zurecht, hob den Koffer des Mädchens auf und warf ihn auf den Beifahrersitz. Dann setzte er sich, ohne die Schülerschar eines Blickes zu würdigen, hinters Lenkrad und fuhr los.
    Während der Wagen im Wald verschwand, erhob sich unter den Schülern verwirrtes Gemurmel.
    Zoe stellte sich neben Allie, dicht gefolgt von Rachel.
    »Wieso hat ihn keiner aufgehalten?«, fragte Zoe.
    »Sorry, aber sah das nur für mich gerade wie eine Entführung aus?«, fragte Rachel. Als ihr niemand antwortete, sah sie sich hektisch um. »Ich kann das nicht begreifen. Wo ist mein Vater?«
    Carter und Sylvain wechselten einen Blick, der Bände sprach. Dann machte Carter eine Kopfbewegung zur Tür hin. »Lasst uns reingehen.«
    Der Speisesaal war fast leer, als sie an ihren Tisch zurückkehrten. Sie schoben die Teller beiseite, steckten die Köpfe zusammen und besprachen sich mit gedämpften Stimmen.
    »Folgendes«, sagte Carter. »Caroline Laureltons Eltern sitzen im Aufsichtsrat von Cimmeria, und sie sind nicht gerade Fans von Lucinda. Es geht das Gerücht um, dass sie heute Morgen den anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats eine Erklärung haben zukommen lassen, in der es heißt, dass Isabelle und Lucinda die Schule zugrunde richten und sie da nicht länger mitmachen wollen.« Er zögerte kurz, ehe er die schlechte Nachricht vervollständigte. »Dass sie nur die ersten, aber sicherlich nicht die einzigen Eltern wären, die ihre Kinder von der Schule nehmen, und dass bald auch alle anderen die Schule verlassen würden.«
    Allie wurde flau im Magen.
    »Noch mehr Theater«, warf Nicole bitter ein. »Die Tochter ist nur das Bauernopfer. Was sie dabei empfindet, ist denen egal. Sie benutzen sie nur, um Isabelle Nathaniels Botschaft zu übermitteln.«
    »Das ist

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