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Denn Wahrheit musst du suchen

Denn Wahrheit musst du suchen

Titel: Denn Wahrheit musst du suchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Daugherty
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Nathaniels nächster Schachzug«, sagte Sylvain mit großer Ernsthaftigkeit. »Erst hat er den Aufsichtsrat gespalten. Und jetzt ist die Schule dran. Es geht los.«
    Die anderen starrten einander an und ließen diese Worte sacken. Sie hatten sich gefragt, was Nathaniel wohl als Nächstes unternehmen würde – dass es so etwas sein könnte, hatte keiner geahnt.
    »Stimmt das?« Rachel sah Carter an. »Ist jetzt Krieg?«
    Carter zögerte mit der Antwort. Dann schaute er auf, sah Sylvain an und nickte.
    »Ja. Es ist Krieg.«

[zurück]

Sechzehn
    »Wenn das wirklich eine Kriegserklärung ist«, sagte Rachel, »dann wird Caroline garantiert nicht die Einzige bleiben. Die werden auch noch andere Schüler abziehen.«
    »So sehen wir das auch«, sagte Carter.
    »Ich kapier das einfach nicht«, grübelte Zoe. »Wenn so was passiert, müssen die Night-School-Ausbilder doch Bescheid wissen. Aber die sind alle wie vom Erdboden verschwunden.«
    »Was soll das heißen, wie vom Erdboden verschwunden?«, fragte Allie.
    »Na ja, Zelazny, Jerry, Eloise und Isabelle sind seit gestern Abend spurlos verschwunden«, erklärte Zoe. »Alle zerreißen sich das Maul darüber. Jerry ist nicht zu seinem Wochenend-Workshop aufgetaucht, und Zelazny hätte heute eigentlich eine außerplanmäßige Stunde gehabt, war aber auch nicht da. Die sind alle einfach …«, Zoe zögerte und streckte hilflos die Hände zum Himmel, »… verschollen.«
    »Aber irgendwo müssen sie ja sein. Lehrer lösen sich doch nicht einfach so in Luft auf«, sagte Allie.
    »Bestimmt sind sie bei Eloise«, meinte Sylvain, von Carter durch ein Nicken unterstützt. »Wahrscheinlich sind sie gerade gemeinsam mit Raj dabei, sie zu verhören – irgendwo abseits vom Schulgebäude, wo sie ungestört sind.«
    »Wir müssen sie suchen gehen und ihnen sagen, was los ist«, warf Zoe ein.
    »Mir macht bloß eins Angst: Was ist, wenn Nathaniel es genau darauf angelegt hat?«, sinnierte Rachel. »Wenn er Eloise einfach was anhängt, um Chaos zu stiften? Je mehr, desto besser – zumindest für ihn.«
    »So kann’s aber nicht gewesen sein«, sagte Allie gequält, »weil ich ja diejenige war, die Eloise beschuldigt hat. Und er hat mich nicht dazu angestiftet.«
    »Ich glaube, Allie hat recht«, sagte Nicole. »Es ist genau andersrum.«
    »Du meinst, er hat mitgekriegt, dass Eloise beschuldigt wird, und beschlossen, sofort loszuschlagen?«, sagte Sylvain. »Klingt plausibel.«
    »Ist ja auch ein ziemlich schlauer Schachzug«, stimmte Nicole zu. »Anzugreifen, während die Lehrer anderweitig beschäftigt sind.«
    Rachel zog die Stirn kraus. »Moment mal … Woher weißt du, was ihre Eltern im Aufsichtsrat gesagt haben?«
    »Katie«, erwiderte Sylvain mit offenkundigem Abscheu. »Sie posaunt es überall rum.«
    Die anderen stöhnten. Dass Katie Gilmores Eltern zu den Wortführern des Aufsichtsrats zählten, war allgemein bekannt.
    »Aber wie hat Katie davon Wind bekommen?«, rätselte Allie. »Dafür braucht man doch zumindest ein Telefon.«
    »Gute Frage«, sagte Sylvain stirnrunzelnd. »Ich werd mal mit ihr reden – weit kann sie ja nicht sein, ich hab sie eben noch draußen gesehen. Vielleicht weiß sie ja noch mehr.«
    Er machte sich auf und ließ die anderen ratlos zurück.
    »
Irgendwas
müssen wir doch unternehmen!«, rief Zoe voller Ungeduld. »Wir sollten den Lehrern Bescheid sagen.«
    »Und wie willst du das anstellen?«, fragte Carter. »Dazu müssten wir ja erst mal rausfinden, wo die sind.«
    Nicole sah Zoe an. »Lass uns doch kurz ’ne Runde drehen und schauen, ob wir was rausfinden können.«
    »Ich werd mal mit den Wachleuten reden«, sagte Rachel und erhob sich. »Vielleicht erzählen die mir ja was – immerhin ist mein Dad ihr Chef.«
    Erleichtert, endlich etwas tun zu können, brachen alle eilig auf. Carter und Allie blieben allein am Tisch zurück.
    »Gut … Und was machen wir jetzt?«, fragte Allie und band einen Knoten in ihre weiße Serviette.
    »Erst mal müssen wir rausfinden, was hier eigentlich los ist und wie viel die Lehrer wissen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen?«, fragte Allie.
    »Ich hätte da schon eine Idee«, sagte Carter und grinste verwegen.
     
    Am Nachmittag hatte Allie wieder ihren Posten vor Isabelles Büro bezogen und lehnte mit verschränkten Armen betont nonchalant an der Wand. Diesmal war sie freilich nicht allein. Ihr gegenüber stand Carter mit dem Rücken an Isabelles Tür und pfiff leise vor sich hin.
    Ab und an

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