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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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nie mehr wieder.«
    Rasende Wut explodierte in Jamie. »Alexandru!«, grollte er mit einer Stimme, die er selbst kaum wiedererkannte. »Wo versteckst du …?«
    Der Mann schrie erneut, so lange und so laut, bis er keine Luft mehr hatte und der Schrei in ein hohes Krächzen überging. Im Hintergrund lachte jemand belustigt, während der Mann drei letzte ächzende Worte hervorstieß. »Helfen Sie mir!«
    Dann war die Verbindung tot.
    Jamie starrte sekundenlang auf das Gerät, dann warf er es mit einem Ausdruck größten Abscheus im Gesicht auf den Tisch. Frankenstein setzte sich langsam wieder in seinen Sessel und musterte Jamie aus vor Schreck weit aufgerissenen Augen.
    »Woher hat er diese Frequenz?«, fragte Jamie mit bebender Stimme. »Wie ist er an diese Frequenz gekommen?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Frankenstein. »Sie wird alle achtundvierzig Stunden geändert.«
    »Dann muss er sie also irgendwann während der letzten beiden Tage von irgendjemandem bekommen haben?«
    Frankenstein riss die Augen auf, als ihm klar wurde, was Jamie damit sagen wollte. Er zog sein eigenes Funkgerät aus dem Gürtel, drehte den Kanalwahlknopf und sprach in das Mikrofon.
    »Thomas Morris auf Ebene 0, Raum 24 B, sofort!«, sagte er und verzog das Gesicht, als seine Stimme aus den Lautsprechern drang, die hoch oben in den Ecken eines jeden Raums der gesamten Basis hingen.
    »Sie wecken die ganze Basis!«, protestierte Jamie. »Was wollen Sie damit bezwecken?«
    »Ich will Antworten, und zwar schnell«, erwiderte Frankenstein.
    Kaum eine Minute später stieß Thomas Morris die Tür zum Büro auf und stolperte herein. Seine Augen waren schmale Schlitze, sein Gesicht verquollen, und er gähnte, während er fragte, was passiert sei.
    »Du bist Sicherheitsoffizier, Tom, richtig? Also kannst du die Logs für den Netzwerkzugriff durchsuchen?«, fragte Frankenstein.
    Morris rieb sich die Augen. »Das ist richtig«, antwortete er.
    »Gut. Ich will die Namen von allen, die während der letzten achtundvierzig Stunden auf die Frequenzdatenbank zugegriffen haben.«
    Morris stöhnte. »Und das konnte nicht bis morgen …?«
    »Nein, konnte es nicht. Ich brauche die Ergebnisse jetzt «, unterbrach ihn Frankenstein.
    Morris bedachte den Riesen mit einem Ausdruck gelinder Verärgerung, dann zog er seine tragbare Konsole aus der Tasche an seinem Gürtel, legte sie auf den Tisch, tippte eine Sequenz von Befehlen ein und startete die Suche, während Jamie und Frankenstein ihm angespannt über die Schulter sahen.
    Ein Piepton.
    Die drei Männer starrten auf die Worte, die auf dem Bildschirm erschienen waren.
    keine suchergebnisse gefunden
    »Da habt ihr es«, sagte Morris. »Niemand hat während der letzten zwei Tage auf die Datenbank zugegriffen. Kann ich jetzt wieder schlafen gehen?«
    Frankenstein starrte auf den Bildschirm, dann sah er Morris an. »Ja«, sagte er leise. »Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben, Tom.«
    »Schon gut«, sagte Morris mit einem müden Lächeln. »Gute Nacht, Gentlemen.«
    »Gute Nacht, Tom«, sagte Jamie.
    Morris schloss die Tür hinter sich, und Jamie und Frankenstein waren wieder allein.
    »Nun?«, fragte Jamie resigniert. »Ich denke, Sie werden meinem Vater irgendwie auch dafür die Schuld anhängen, stimmt’s?«
    »Jamie …«, begann Frankenstein, doch der Junge schnitt ihm das Wort ab.
    »Nein, nicht jetzt. Ich will jetzt nicht darüber nachdenken, wer Alexandru die Frequenz gegeben hat. Wir müssen ihn finden, und zwar bevor er noch jemand anderem Schaden zufügt. Ich werde jetzt ein wenig schlafen, und dann gehe ich runter in den Zellenblock, und wir werden tun, was immer sie uns empfiehlt.«
    Er stand auf und ging zur Tür. Als er gerade den Griff herunterdrücken wollte, rief der Riese ihm hinterher: »Glaubst du wirklich, dass du ihr trauen kannst?«
    Jamie drehte sich um und sah Frankenstein traurig an. »So viel oder so wenig wie allen anderen hier in der Basis«, sagte er.
    Jamie hatte den Riesen angelogen.
    Er war todmüde, so viel stimmte, doch er hatte nicht vor, sich schlafen zu legen, jedenfalls nicht sofort. Stattdessen stieß er die Tür zur Krankenstation auf, durchquerte den weiß gestrichenen Korridor und betrat die Intensivstation.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll!«, sagte er zu dem Jungen, von dem der Arzt gesagt hatte, dass er Matt hieß, und warf sich in den Sessel neben seinem Bett. Matt war immer noch leichenblass, und das rhythmische Piepsen der Maschinen erfüllte den

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