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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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an. Kate folgte ihnen und beobachtete sie.
    Am oberen Ende einer weiten, von niedrigen Büschen und Gestrüpp bewachsenen Ebene, die sich zu einem sanften Einschnitt senkte und dann wieder anstieg, traten sie zwischen den Bäumen heraus. Das Kloster stand auf dem Kamm am anderen Ende, ein heruntergekommenes Gebäude aus hellen Steinen über den Klippen, die das Ende der Insel markierten. Jamie hörte das ferne Rauschen der Wellen und roch Salz in der Luft. Licht fiel aus den schiefen Fenstern, flackernde Gelb- und Rottöne von offenen Feuern.
    Sie machten sich daran, die Ebene zu durchqueren, ohne zu ahnen, dass einer von ihnen keine drei Minuten mehr zu leben hatte.
    Larissa roch es, lange bevor sie es sehen konnte.
    »Irgendetwas nähert sich«, sagte sie. »Etwas Böses. Ich habe noch nie so was gerochen.«
    Adrenalin schoss in sechs Kreislaufsysteme.
    Morris, McBride und Stevenson zogen Larissa und Jamie in einen Kreis um Kate. Die fünf Mitglieder des Schwarzlicht-Teams suchten die leere Ebene ab, ihre Waffen schussbereit, die Visiere heruntergelassen.
    Lange Sekunden standen sie reglos da. Nur ihr Atem war zu hören.
    Dann senkte Stevenson seine Waffe und drehte sich zu seinen Kameraden um. »Da ist nichts«, sagte er.
    In diesem Moment explodierte ein dichtes Gestrüpp hinter dem Agenten in einer Wolke aus Blättern und zersplittertem Holz, und eine riesige Kreatur sprang über das dunkle Gras. Sie stieß ein tiefes Knurren aus, als sie auf mächtigen, kraftvollen Beinen herangesprungen kam. Ihre Augen leuchteten gelb, und dicke Speichelfäden troffen von ihren Lefzen. Mit messerscharfen Zähnen packte sie Stevenson von hinten im Nacken und riss ihn mit sich, mitten hinein in die restliche Gruppe, die geschlossen zu Boden ging. Noch im Fallen hörte Jamie ein grausiges Geräusch, als die Kreatur ein großes Stück aus Stevensons Nacken riss. Der Agent schrie vor Schmerz.
    Jamie stemmte die Fersen in den Boden und drückte sich auf die Beine. Er sah, wie Kate den Hang hinunterrutschte, hörte, wie sie nach ihm rief, und ignorierte sie. Je weiter sie von diesem Ding weg war, desto besser. Er drehte sich um, bereit, den Hang hinaufzurennen und Stevenson zu Hilfe zu eilen, doch was er dort auf dem Kamm erblickte, ließ ihn an Ort und Stelle erstarren.
    Der Agent lag auf dem Rücken. Blut spritzte aus der Wunde in seinem Hals. Sein Gesicht war bleich, und er hatte die Augen geschlossen, doch Jamie konnte sehen, wie sich das schwarze Material seiner Uniform hob und senkte.
    Er ist noch am Leben. Du musst ihm helfen.
    Doch es gelang ihm nicht, seine versteinerten Gliedmaßen dazu zu bringen, sich zu bewegen.
    Über Stevenson stand ein riesiger Wolf, so groß wie ein Kleinwagen. Das Fell war dicht und verfilzt, die Schnauze rot von Stevensons Blut, und seine Augen glitzerten tückisch. Ein grausiger Gestank ging von ihm aus, eine dichte Wolke von verdorbenem Fleisch und anderen widerlichen Dingen. Die Kreatur blickte den Hang hinunter zu Jamie, und der spürte, wie seine Eingeweide weich wurden. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und stieß ein furchtbares, ohrenbetäubendes Heulen aus, das nach Tod und Verderben klang. Sie senkte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf Stevenson, während das Mondlicht auf ihren riesigen Zähnen glitzerte.
    Plötzlich hallten Schüsse über die Ebene, und der Wolf zuckte, als rote Flecken auf seiner Flanke erschienen. Er heulte erneut. Jamie drehte sich um und sah Morris und McBride den Hang hinaufrennen. Die Läufe ihrer Maschinenpistolen spien Feuer.
    Wo ist Larissa?
    Voller Panik blickte er sich um und entdeckte sie am Fuß des Hangs. Sie kauerte neben Kate und hielt das Gesicht des Mädchens in den Händen. Eine Woge der Zuneigung erfasste ihn, so heiß, dass sie ihm fast den Atem raubte. Er zog seine MP5, rannte den Hang hinauf und fiel neben McBride in Schritt. Der Agent quittierte Jamie mit einem flüchtigen Blick, und die drei Männer drangen gemeinsam und mit ratternden Maschinenpistolen gegen die Bestie vor.
    Der Wolf sprang von Stevensons bewusstloser Gestalt herunter und brüllte seine Widersacher an. Es war ein so gigantisches, physisches Geräusch, dass Jamie einen Schritt zurückgetrieben wurde. Seine Ohren schrillten, als er erneut vorwärtsdrang, den Finger fest um den Abzug der MP5 gelegt. Geschosse durchsiebten den Wolf und rissen Fetzen aus seinem Fell. Dunkles Blut spritzte über das Gras. Jamie sah, wie ein Treffer eines der Augen zerstörte und ein

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