Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
Vom Netzwerk:
eine Statue mit dem Gesichtsausdruck eines Menschen stehen, der nicht recht weiß, ob etwas, das er soeben erlebt hat, wirklich real war.
    Seit jenem kurzen Gespräch war Jamie so von Professor Talbot fasziniert, dass Larissa, der er als Einziger ihre Unterhaltung geschildert hatte, angefangen hatte, ein anderes Wort dafür zu verwenden.
    Besessen, dachte Jamie. Sie sagt, dass ich von ihm besessen bin.
    Er verstand, weshalb sie das glaubte. In der Woche nach der ersten Sitzung des Sonderkommandos Stunde Null hatte Jamie fast jeden Agenten, mit dem er gesprochen hatte, nach Professor Talbot und dem Projekt Lazarus gefragt. Ihre Antworten hatten von ungläubigen Warnungen vor solchen Fragen bis zu wilden Theorien über die Arbeit in den Geheimlabors des Projekts auf Ebene F gereicht.
    »Sie klonen Agenten«, hatte ein ziviler Auftragnehmer ernstlich behauptet. »Sie wollen van Helsing und Quincey Harker und alle anderen zurückbringen. Sie wollen den Vamps den Krieg erklären.«
    Darüber hatte Jamie spöttisch gelächelt, aber er hatte unbeirrt weitergefragt. Manche Agenten vermuteten, es handle sich um ein Waffenprojekt mit dem Ziel, neue Mittel zur Vernichtung von Vampiren zu entwickeln, während ein Angehöriger des Wissenschaftlichen Diensts steif und fest behauptete, das Projekt Lazarus entwickle einen Mikrowellensender, der auf einer Frequenz arbeite, die nur in den Gehirnen von Vampiren vorkomme. Nach seiner Fertigstellung, versprach der Wissenschaftler, genüge ein einziger Knopfdruck, um sämtliche Vampire der Welt augenblicklich zu vernichten. Jamie fragte Dutzende von Männern und Frauen und bekam Dutzende von Antworten, die zusammengenommen nur einen einzigen vernünftigen Schluss zuließen.
    Keiner hat eine Ahnung, woran dort unten gearbeitet wird. Absolut niemand.
    »Sonderkommando Stunde Null, Sitzung vom 19. Januar«, sagte Admiral Seward zur Eröffnung. Sein Privatsekretär, ein rundlicher kleiner Mann namens Marlow, der in respektvollem Abstand hinter dem Direktor saß, begann das Protokoll zu führen. Seine dicken Finger huschten lautlos über die Tastatur einer tragbaren Konsole. »Die zweite Sitzung. Alle Mitglieder anwesend.«
    Der Direktor sah die sieben mit ihm am Tisch sitzenden Männer an. »Gentlemen«, fuhr er fort, »seit unserer letzten Sitzung haben die Einsatzbedingungen sich folgendermaßen entwickelt: Die Aktivität von Vampiren bleibt hoch, ist aber ebenso stabil wie die Zahl der Sichtungen und Vorfälle, die unser Eingreifen erfordern. Aus Einsatzberichten geht hervor, dass die Graffiti, über die wir letzte Woche gesprochen haben, weiterhin auftauchen – sogar noch vermehrt.«
    Seward nickte Marlow zu, der einen kurzen Tastenbefehl eingab. Der hochauflösende Bildschirm, der die ganze Wand hinter dem Direktor einnahm, begann zu leuchten. Eine Fotoserie erschien: immer die drei gleichen Wörter in Dutzenden von Farben und Schriften, auf Mauern und Straßen und Brücken gemalt oder gesprayt.
    er
kehrt
zurück
    Jamie spürte, wie ihn ein kalter Schauder durchlief, als er die Fotos betrachtete. Die drei Wörter drückten die größte Angst des Departments aus – den Augenblick, dessen Eintreten das Sonderkommando verhindern sollte.
    Stunde null.
    Was bevorstand, wussten die Vampire so gut wie Schwarzlicht; das bewiesen diese Graffiti nur allzu deutlich. Aber darüber hinaus schienen sie direkt an das Department adressiert zu sein, weil sie an Tatorten zurückgelassen wurden, zu denen nur seine Agenten gerufen wurden.
    Wie eine Herausforderung.
    Nein, das stimmt nicht, dachte Jamie . Sie fordern uns nicht heraus. Sie verspotten uns. Sie glauben nicht, dass wir Dracula stoppen können. Und damit haben sie vielleicht sogar recht.
    »Was sagen unsere Informanten unter den Vamps?«, fragte Cal Holmwood.
    »Nichts«, antwortete Paul Turner. »Sogar noch weniger. Die meisten sind verschwunden, und die Übrigen wollen nicht reden. Sie wissen genau, was bevorsteht.«
    »Wir sollten sie alle pfählen«, schlug der Agent aus dem Geheimdienst vor. »Was nützen sie uns, wenn sie nicht reden?«
    »Absolut nichts, Mr. Brennan«, bestätigte Turner. »Aber vielleicht doch mehr, als wenn sie tot wären. Die Umstände könnten sich ändern.«
    »Ich verstehe ihre Haltung nicht«, sagte Brennan nachdrücklich. »Kehrt Dracula zurück und ist so schlimm, wie jeder denkt, verlieren auch sie alles. Warum helfen sie uns dann nicht, ihn zu stoppen?«
    »Weil sie nicht glauben, dass wir’s können«,

Weitere Kostenlose Bücher