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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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und weshalb. Erst in zweiter Linie geht es um ihre Bewacher. Die neue Richtlinie in Bezug auf Vampire gilt nicht für dieses Unternehmen. Ist das verstanden?«
    Wir brauchen die Vamps nicht gefangen zu nehmen, dachte Jamie. Wir dürfen sie vernichten.
    »Ja, Sir«, bestätigte er, und im nächsten Augenblick sagte Jack Williams das Gleiche.
    »Gut«, sagte Major Turner. »Also … An Bord der Aristeia sind über zweihundert Menschen, die alle schwach und bestimmt verängstigt sein werden. Folglich müssen Sie die Situation unter Kontrolle behalten; sollten sie in Panik geraten, womit zu rechnen ist, und Ihnen in die Schusslinie laufen, müssen Sie dafür sorgen, dass sie sich hinwerfen. Bei diesem Unternehmen liegt das Limit für Kollateralschäden bei neun. Ist das klar?«
    »Mir nicht«, sagte Jamie, obwohl er einen schrecklichen Verdacht hatte, was das bedeuten sollte.
    Hoffentlich irre ich mich , dachte er. Hoffentlich!
    »Das heißt, dass bei diesem Einsatz nicht mehr als neun Zivilisten zu Tode kommen dürfen. Bis zu dieser Obergrenze sind Verluste noch akzeptabel.«
    »Mein Team kennt keine akzeptablen Verluste«, sagte Jack Williams leise, aber bestimmt.
    »Meines auch nicht«, stimmte Jamie augenblicklich zu.
    »Tatsächlich?«, fragte Major Turner eisig. »Ich nämlich schon. Und Admiral Seward ebenfalls. Und bei diesem Unternehmen liegt das Limit bei neun.«
    »Ich glaube nicht, dass …«
    »Schnauze!«, brüllte Major Turner, und die jungen Leute schwiegen eingeschüchtert. Er musterte die sechs Männer und Frauen nacheinander. »Dies ist ein Unternehmen mit Dringlichkeitsstufe zwei, die nach Einschätzung des Geheimdiensts direkte Auswirkungen auf die höchste Priorität des Departments haben könnte. Wenn Sie nicht über Kollateralschäden reden wollen, ist das in Ordnung, aber denken Sie im Einsatz gefälligst an dieses Limit. Weil es den Unterschied zwischen einer Auszeichnung und einem halben Jahr Zwangsversetzung in den inaktiven Stand bedeuten kann – vor allem bei einem Einsatz wie diesem, bei dem ich Ihnen auch mit nur zwei Teams einen Erfolg zutraue.«
    »Wieso schicken Sie zwei los, Sir?«, fragte Shaun Turner ruhig. »Normalerweise arbeiten wir allein.«
    Die Stimme des jungen Agenten troff von Unverschämtheit, aber sein Vater musterte ihn so eiskalt drohend, dass er rasch wegsah. Ohne dass die anderen etwas davon merkten, errötete Kate sekundenlang, als sie zusehen musste, wie Shaun unter dem Blick seines Vaters kuschte.
    »Hätten wir die Möglichkeit dazu«, sagte Major Turner, »würden wir für dieses Unternehmen vier Teams in Marsch setzen. Hätte ich drei, würde ich drei einsetzen. Aber die habe ich nicht, ich habe lediglich zwei. Deshalb ziehen die Teams F-7 und G-17 los. Weil wir hier bei den letzten Reserven angelangt sind.«
    »Obwohl es nur sieben Vamps sind?«, fragte Jack Williams. »Wir müssen nicht zu sechst sein, um sieben von ihnen zu erledigen.«
    »Und wenn es sich nur um einen frisch verwandelten Vampir mitten auf einem Feld handeln würde, Lieutenant Willliams, Sie haben Ihre Befehle, Sie wissen, worum es geht, die Überwachungsdaten finden Sie auf Ihren Konsolen und in Ihrem Hubschrauber, und mich langweilt es sehr, noch länger mit Ihnen zu reden. Weggetreten!«
    Im ersten Augenblick bewegte sich niemand, dann verließ Turner rasch das Podium und machte zwei große Schritte in den Raum.
    »Weggetreten, habe ich gesagt«, wiederholte er, und diesmal beeilten sich alle, seinen Befehl auszuführen.
    Sechseinhalb Stunden später kauerten die Einsatzteams F-7 und G-17 gemeinsam im Schatten eines alten grauen Fabrikgebäudes am Ufer des Rivers Tyne.
    Die turmhohen Hafenkrane, einst charakteristische Wahrzeichen dieser Weltgegend, waren verschwunden, vor zwei Jahren demontiert und an eine indische Schiffswerft verkauft. Die riesige Werft, auf der Tausende von Männern in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts die legendäre RMS Mauretania und ihre Enkel sieben Jahrzehnte später die HMS Ark Royal , das Flaggschiff der Royal Navy, gebaut hatten, lag still da. Das riesige Schwimmdock mit seinen vier breiten Kammern war zu dem langsam strömenden Fluss hin offen; es setzte bereits Algen an und begann, sich mit leeren Bierdosen und Flaschen zu füllen, die von Teenagern stammten, die nachts auf dem weitläufigen Gelände unterwegs waren.
    Die Fabriken, die einst Schiffsantriebe und Rumpfsegmente hergestellt hatten, standen leer, weil ihre schweren Maschinen an Werften in

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