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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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wegen der blendenden Helligkeit zusammengekniffen. Sie trug ein Kleid mit Blumenmotiv, dessen Grundfarbe einmal weiß gewesen sein mochte, das aber jetzt schmutzig grau war. In einer kleinen Hand hielt sie eine Stoffpuppe, der ein Arm und beide Beine fehlten. Mit schmutzigen nackten Füßen machte sie zögernd einen weiteren Schritt und noch einen, dann stolperte sie rückwärts und griff verzweifelt nach dem Holzgeländer der Gangway. Sie sank auf eine der Metallstufen, ihr kleines Gesicht drückte schreckliche Verwirrung aus, und fing zu weinen an.
    Oben an der Gangway erschien eine zweite Gestalt, die zu dem kleinen Mädchen hinunterstieg. Im Scheinwerferlicht wurde sie zu einer zierlichen Asiatin, ebenso blass und schmutzig wie das Mädchen, die neben dem schluchzenden Kind niederkniete und es sanft zu beruhigen versuchte.
    Unten auf dem Kai begannen die Vampire zu lachen, was Jamie plötzlich so zornig machte, wie er im ganzen Leben erst einmal gewesen war – als er das verängstigte Gesicht seiner Mutter gesehen hatte, die in dem Kloster auf Lindisfarne neben Alexandru Rusmanov stand.
    »Kommt, wir erledigen sie!«, knurrte er.
    »Negativ«, entschied Jack Williams sofort. »Erst wenn alle von Bord sind.«
    Jamie biss die Zähne zusammen und zwang sich dazu, nicht zu antworten. Larissas Hand berührte kurz seinen Arm – ein stummer Solidaritätsbeweis, den kein anderer sah –, und er fühlte, wie sein Zorn ein wenig nachließ. Er konzentrierte sich wieder auf das Schiff, auf dem jetzt ein stetiger Strom von Männern und Frauen, alle abgezehrt, schmutzig und sichtlich verängstigt, die Gangway betrat.
    Die Frau und das kleine Mädchen erreichten das untere Ende, wo sie nervös von der letzten Stufe auf den Beton traten. Sofort griff einer der Vampire nach der Kleinen, die angstvoll aufschrie und sich an die Frau drängte. Das löste erneutes Gelächter aus, und Jamie fühlte seinen Zorn wieder anwachsen.
    »Lasst sie«, sagte der Vormann. »Ob sie zusammenbleiben, macht keinen Unterschied. Sie kommen sowieso an den gleichen Ort. Fangt lieber an, sie einzuladen.«
    Der Vampir, der nach dem Mädchen gegriffen hatte, fauchte unwillig, aber er gehorchte. Er streckte die Hand aus, packte die Frau an der Schulter und grub dabei die Fingernägel in ihr Fleisch. Die Frau knirschte mit den Zähnen, aber sie gab keinen Laut von sich; stattdessen fixierte sie den Vampir mit einem langen verächtlichen Blick.
    Gut gemacht, dachte Jamie . Haltet nur noch ein paar Minuten länger durch.
    Die Männer und Frauen, eine schmutzig graue, schlurfende Ansammlung von geschwächten Menschen, erreichten das Ende der Gangway und begannen über den Kai zu strömen. Die Vampire gingen neben ihnen her und leiteten die zerlumpten Gestalten zu den bereitstehenden Lastwagen; die durch die lange Zeit in den Containern erschöpften und desorientierten Gefangenen leisteten keinen Widerstand.
    »Das war echt dämlich!«, flüsterte Kate. »Als sie noch an Bord waren, wär’s viel einfacher gewesen. Jetzt kommen sie uns nur in die Quere.«
    »Bleibt, wo ihr seid«, befahl Jack knapp.
    »Sie hat recht«, sagte Angela. »Wir müssen angreifen.«
    »Angela, ich warne …«
    »Warn mich später«, unterbrach sie ihn und setzte sich in Bewegung.
    Angela Darcy glitt lautlos hinter der Stützmauer hervor, die dem Team F-7 Deckung geboten hatte, und hob ihr T-Bone an die Schulter, als sei das die natürlichste Sache der Welt. In ihren flüssigen Bewegungen lag etwas Katzenhaftes, und Jamie, der sie von jenseits des Kais aus bewundernd beobachtete, hatte dabei fast ein schlechtes Gewissen.
    Sie entdeckte den Vampir, der über das kleine Mädchen gelacht hatte und jetzt eine Frau anwies, auf den nächsten Lastwagen zu steigen. Die Frau weigerte sich; sie schüttelte heftig den Kopf und protestierte mit schriller Stimme in einer Sprache, die Jamie für Chinesisch hielt. Der Vampir betrachtete sie gelassen grinsend, als hätte er nur auf eine Gelegenheit gewartet, gewalttätig zu werden, und sehe seine Chance jetzt kommen.
    Angela betätigte den Abzug ihres T-Bones, sodass ein lauter Knall und das Fauchen des entweichenden Gases die stille Abendluft zerrissen. Der grinsende Vampir begann den Kopf in die Richtung zu drehen, aus der der Knall gekommen war, als der Stahlpflock des T-Bones seine Brust traf und ein handtellergroßes rundes Loch hindurchstanzte. Er riss die Augen auf, bevor er in einer dampfenden Blutwolke zerplatzte, die das Heck des

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