Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
Vom Netzwerk:
blitzten als weiße Dreiecke unter der Oberlippe hervor.
    »Fünf«, antwortete sie. »Der eine, den du am Hals getroffen hast, lebt noch – bestimmt nicht mehr lange. Die anderen vier sind zwischen den Lastwagen. Sie stehen so dicht beisammen, dass ich ihre Witterung nicht unterscheiden kann.«
    Keine Sorge, dachte Jamie. Vier ängstliche Vampire. Kinderspiel.
    Von dem Frachter her kam anschwellender Lärm, und Jamie spähte um den Lastwagen herum. Die Frau, die das Schiff als Zweite verlassen hatte, stand von einer kleinen Gruppe ausgemergelter Männer und Frauen umgeben am Fuß der Gangway; sie hielt weiter das kleine Mädchen an der Hand, aber mit der anderen winkte sie hektisch zum Deck der Aristeia hinauf. Dort oben sah Jamie eine ältere Frau, die nach einem nervösen Blick über die Reling langsam die Gangway herunterkam. Ihr folgte eine weitere Gruppe von Männern und Frauen, unter deren Gewicht die Metallstufen knarrten, als sie von Bord gingen.
    Jamie nahm aus dem Augenwinkel heraus eine schemenhafte Bewegung wahr und zog sich hastig zu Kate und Larissa zurück.
    »Auf der anderen Seite dieses Wagens ist mindestens einer«, flüsterte er so leise, dass nur sie ihn hören konnten. »Kate, du gehst links herum. Larissa, du fliegst rüber. So packen wir ihn von drei Seiten.«
    Die beiden jungen Frauen nickten. Während Larissa mühelos in die Höhe schwebte, schlich Kate geräuschlos zum Heck des Wagens. Jamie atmete tief durch, dann trat er vorn ums Fahrerhaus. Der auf der anderen Seite stehende Vampir wirkte fast mitleiderregend verängstigt; er zitterte sichtbar und drehte sich hektisch atmend im Kreis und versuchte, nach allen Richtungen gleichzeitig zu beobachten. Dann erschien Kate hinter ihm, und der Vampir entdeckte sie. Er fauchte, ein leises, erschrockenes Geräusch, wollte in Gegenrichtung flüchten und sah dort Jamie, der seinen Fluchtweg blockierte. Der Vampir, ein durchschnittlich aussehender Fünfziger, kreischte entsetzt und hob den Kopf, um aufzufliegen und so dem Schicksal der anderen zu entgehen.
    »Hi«, sagte Larissa freundlich. Sie saß auf der Kante des Lastwagendachs und starrte den Vampir mit rot glühenden Augen an.
    Der Vampir stieß einen Verzweiflungsschrei aus und stürmte auf Kate zu. Dann durchschlugen die Metallpflöcke aus zwei T-Bones seinen Oberkörper, und er zerplatzte in einer Blutwolke. Larissa schwebte herab, aber dann beschleunigte sie plötzlich an Jamie vorbei, wobei sie wie aus Vorfreude leise knurrte. Einer der noch verbliebenen Vampire, dessen Blutgier wegen des auf der anderen Seite des Lastwagens in Strömen vergossenen frischen Bluts stärker als sein Selbsterhaltungstrieb war, kam mit einem Ausdruck von primitivem Hunger auf dem Gesicht um das Fahrerhaus gestürmt.
    Larissa schoss wie eine Kugel an ihm vorbei und riss ihm den Kopf ab, ohne dabei auch nur vor Anstrengung zu ächzen. Der kopflose Körper machte noch ein paar unsichere Schritte, dann schlug er der Länge nach vor Jamie hin, der ihn mit angewiderter Grimasse pfählte. Larissa schrie unwillig auf, als der Kopf in ihrer Hand wie ein Wasserballon zerplatzte.
    »Nächstes Mal lässt du mir Zeit, den Kopf fallen zu lassen, okay?«, sagte sie. »Fast hätte ich’s geschafft, diesen Einsatz zu überstehen, ohne blutig zu werden.« Sie lachte, und Jamie spürte seinen Magen rebellieren.
    Die erstaunlichen Fähigkeiten seiner Freundin – Ist sie das jetzt? Meine Freundin?  – ängstigten ihn manchmal mehr, als er ihr jemals eingestanden hätte, und brachten sie dazu, Vergnügen an Dingen zu haben, die sogar er – so kampferprobt er auch war – abstoßend fand. Aber er wusste, dass das nicht wirklich Larissa selbst war; dies war die Vampirseite ihres Ichs, die im Blutrausch, im Überlebenskampf völlig die Oberhand gewann. War der Kampf jedoch vorbei, würde sie wieder Larissa sein, das wusste er.
    Zumindest hoffte er, das zu wissen.
    Hinter sich hörte er das Knurren eines Vampirs, aber er hatte es nicht eilig, sich umzudrehen. Er hatte volles Vertrauen zu Kate; bis sie sich gegenüberstanden, taumelte der Vampir bereits mit einem gähnenden Loch im Oberkörper rückwärts gegen den Lastwagen. Als er zerplatzte, wandte Kate sich rasch ab, sodass Blut und Eingeweide nur den Rückenteil ihrer Schutzweste trafen.
    Drei erledigt. Einer übrig.
    Das Team G-17 sammelte sich vor dem zweiten Lastwagen und rückte langsam gegen das dritte Fahrzeug vor. Die Agenten waren vorsichtig, aber nicht

Weitere Kostenlose Bücher