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Der 1. Mord - Roman

Titel: Der 1. Mord - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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sprechen.
    Vielleicht bedeutete das gute Nachrichten. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich tatsächlich ein bisschen kräftiger. Vielleicht schlug die Behandlung langsam an.
    Es war schwierig, in San Francisco einfach weiterzumachen. Unsere besten Hinweise waren jetzt in Cleveland. Ich las Berichte über die Beweise, die Jacobi überprüft hatte, und setzte eine Besprechung mit der Sonderkommission für zehn Uhr an.
    Die besten Hinweise, das Haar und die Braut-Boutique bei Saks, waren durch die Treffen mit Claire und Cindy zustande gekommen. Kurz vor Mittag konnte ich nicht widerstehen und rief Claire an.
    »Was gibt es Neues?«, fragte sie aufgeregt. »Ich dachte, wir seien Partner.«
    »Ich erzähl’s dir«, antwortete ich. »Ruf Cindy an. Wir treffen uns zum Lunch.«

64
    Wir drei saßen auf einer Bank an der Steinmauer im City Hall Park und aßen die Salat-Sandwiches, die wir in einem Laden in der Nähe gekauft hatten. Der Club der Ermittlerinnen war wieder versammelt.
    »Du hattest Recht«, sagte ich zu Claire. Ich schob ihr ein Foto
von den Überwachungskameras zu, auf dem Rotbart sich in Cleveland zur Hochzeit einschlich.
    Sie betrachtete es ganz genau. Dann lächelte sie, weil sich ihre Annahme bestätigt hatte. »Ich habe doch nur gelesen, was dieser Dreckskerl zurückgelassen hat.«
    »Schon möglich.« Ich zwinkerte ihr zu. »Aber ich wette, Righetti hätte es übersehen.«
    »Das stimmt«, meinte sie mit einem leicht selbstzufriedenem Lächeln.
    Es war ein strahlender, windiger Junitag. Die Luft duftete nach dem Salz des Pazifiks. Büroangestellte sonnten sich und standen plaudernd in Gruppen herum. Ich berichtete, was ich in Cleveland gefunden hatte, doch ich erwähnte mit keinem Wort, was sich am See zwischen Chris Raleigh und mir abgespielt hatte.
    Nachdem ich mit Merrills schockierender Eröffnung geendet hatte, sagte Cindy: »Vielleicht hättest du dort bleiben sollen, Lindsay.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mein Fall«, erklärte ich. »Ich bin nur als Beraterin hinzugezogen worden. Jetzt bin ich die Anlaufstelle von drei Gerichtsbarkeiten.«
    »Glaubst du, Merrill Shortley hat noch mehr zu erzählen?«, erkundigte sich Claire.
    »Das glaube ich nicht. Wenn sie mehr wüsste, hätte sie es mir gesagt.«
    »Die Braut muss noch andere Freunde gehabt haben«, sagte Cindy. »Sie hat doch Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Wenn dieser Typ prominent ist, hat sie ihn vielleicht durch ihren Job kennen gelernt.«
    Ich nickte. »Das lasse ich gerade überprüfen. Außerdem durchsucht die Polizei in Seattle ihre Wohnung.«
    »Wo genau hat sie dort gearbeitet?«, wollte Claire wissen.
    »Die Firma heißt Bright Star Media. Offenbar hatte sie Verbindungen zur dortigen Musikszene.«

    Cindy trank einen Schluck Eistee. »Warum lasst ihr mich nicht mal ran?«
    »Du meinst, wie im Hyatt?«, sagte ich lächelnd.
    Sie grinste. »Nein, eher wie in Napa. Komm schon… ich bin Reporterin und sitze den ganzen Tag mit Leuten zusammen, die gelernt haben, Schmutz über andere aufzuspüren.«
    Ich kaute mein Sandwich. »Okay, von mir aus gern.«
    »Kann ich in der Zwischenzeit bringen, was wir haben?«, fragte Cindy.
    Vieles war geheim. Wenn es veröffentlicht wurde, würde es auf mich zurückfallen. »Du kannst die Ähnlichkeit der Methode bei dem Doppelmord in Cleveland bringen. Wie wir die Leichen gefunden haben. Den Hintergrund der Braut hier. Aber absolut kein Wort von Merrill Shortley.« Ich hoffte, dass der Mörder spüren würde, dass wir ihm auf den Fersen waren. Vielleicht würde es ihn dazu bringen, zweimal zu überlegen, ehe er erneut tötete.
    Als Cindy zu einer Eisbude in der Nähe ging, um Eis zu holen, nahm Claire die Gelegenheit wahr, um mich zu fragen: »Und, wie fühlst du dich? Alles in Ordnung?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ein bisschen schwindlig ab und zu. Aber man hat mir gesagt, dass ich damit rechnen muss. Heute Nachmittag bekomme ich wieder eine Transfusion. Medved will selbst kommen.« Mehr sagte ich nicht, da Cindy zurückkam.
    »Hier«, verkündete unsere junge Freundin strahlend. Sie trug drei Eisportionen.
    Claire presste die Hand auf die Brust und tat so, als hätte sie einen Herzinfarkt. »Ich brauche Eis ebenso nötig wie Texas eine warme Brise im August.«
    »Ich auch.« Ich lachte. Doch es war Mangoeis, und bei der heimtückischen Infektion, die mich im Innern angriff, schien es unnötige Vorsicht abzulehnen.
    Claire nahm ihr Eis ebenfalls. »Du hast uns ganz bewusst
kein Wort

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