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Der 1. Mord - Roman

Titel: Der 1. Mord - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Telefongesellschaft hatte ergeben, dass sie ihn im vergangenen Monat dreimal angerufen hatte - das letzte Mal drei Tage vor der Hochzeit in Cleveland. Das bestätigte, was Merrill Shortley uns gesagt hatte.
    »›Bis zum bitteren Ende‹«, zitierte Claire. »Unheimlich.«
    Wir hatten Jenks’ Foto, zusammen mit fünf anderen Personen, Maryanne Perkins bei Saks gezeigt. Wir brauchten unbedingt etwas, das ihn mit dem ersten Verbrechen verknüpfte. Sie hatte bei seinem Foto ein paar Sekunden lang innegehalten. »Das ist er«, hatte sie gesagt. Dann hatte sie noch mal nachgedacht. »Aber es ist schwer, ganz sicher zu sein. Alles ging so schnell, und er war weit weg.«
    Die Vorstellung, wie ein Verteidiger sie ins Kreuzverhör nahm, gefiel mir ganz und gar nicht. Ich war nicht überrascht, als Jill mir zustimmte.
    Sie brauchte nicht länger als eine Margarita, um sich nahtlos in unsere Gruppe einzufügen.
    Claire war Jill ein paar Mal begegnet, als sie vor Gericht ausgesagt hatte. Sie hatten gelernt, sich gegenseitig zu respektieren, weil sie beide in ihren von Männern beherrschten Abteilungen eine steile Karriere geschafft hatten.

    Wir fragten Jill aus, und sie erzählte uns, dass sie in Stanford Jura studiert hätte und ihr Vater ein Firmenanwalt in Dallas sei. Kein Interesse an Körperschaftsrecht. Das war was für ihren Mann Steve, der als Unternehmensberater für die Bank America tätig war. Sie wohnten in Burlingame - reiche, exklusive Wohngegend - und unternahmen Klettertouren in der Moab-Wüste. Keine Kinder. »Das passt jetzt einfach nicht«, meinte sie.
    Jill schien die klassische Version eines rasanten, erfolgreichen Lebens zu führen. Gleichzeitig schien ihr aber etwas zu fehlen. Vielleicht war sie müde von der harten Arbeit und dem Tempo ihres Erfolgs.
    Als unsere Drinks kamen, brachten Claire und ich einen Toast auf Cindys Geniestreich aus, Jenks’ Namen so schnell herauszufinden und dabei noch zwei Polizeidezernate zu schlagen.
    Claire hob ihr Glas. »Für einen Neuling bist du echt gut, Schätzchen. Aber du bist noch nicht Champion.«
    Sie lächelte mich an.
    »Also, ich habe nachgedacht«, sagte Jill und sah uns der Reihe nach an. »Ich weiß, ich kann mich bei Dinnerpartys behaupten und so … aber deshalb haben Sie mich doch nicht hierher eingeladen, richtig? Scheint so, als hätten wir hier alle Bereiche abgedeckt. Die Presse, die Polizei und die Gerichtsmedizin. Mich würde interessieren, was das für eine Gruppe ist.«
    Ich antwortete, da ich sie eingeladen hatte. »Frauen, die auf den Karriereleitern emporklettern, alle im Bereich Verbrechensbekämpfung.«
    »O ja, mit Weicheiern als Chefs«, fügte Cindy grinsend hinzu.
    »Na, was das betrifft, bin ich qualifiziert«, sagte Jill. »Und es schadet nicht, das ihr alle anscheinend irgendwie mit dem Brautpaarfall zu tun habt.«
    Ich hielt den Atem an. Jill konnte alles zunichte machen, wenn sie wollte, doch sie war mitgekommen. »Wir haben in gewisser Weise zusammengearbeitet«, gestand ich. »Außerhalb der offiziellen Ermittlungen.«

    Bei weiteren Margaritas erklärte ich ihr, wie wir ursprünglich zusammengekommen und wie wir auf diesen Fall gestoßen waren, den wir lösen wollten, indem wir unser Wissen austauschten, sozusagen als freie Mitarbeiter. Wie es zu einer Art Bindung gekommen war. Wie sich das Ganze dann ein bisschen vertieft hatte.
    Jill zog die Brauen hoch. »Gehe ich recht in der Annahme, dass die Ermittler über das alles Bescheid wissen?«
    »Selbstverständlich«, erklärte ich. »Na ja, so ungefähr.« Ich sagte ihr, dass Cindy von uns nur das bekam, was die Polizei der gesamten Presse mitteilen würde, und wie aufregend es war, den offiziellen Dienstweg abzukürzen und den Fall voranzutreiben.
    »Ich weiß, dass es etwas ganz anderes ist, wenn es offiziell wird«, sagte ich. »Falls Sie aber deshalb ein ungutes Gefühl haben …«
    Wir hingen an ihren Lippen und warteten auf ihre Antwort. Loretta kam, und wir bestellten noch eine Runde. Wir warteten immer noch auf Jill.
    »Wie wär’s, wenn ich Ihnen einfach Bescheid sage, sobald ich ein ungutes Gefühl bekomme«, sagte sie schließlich und riss ihre blauen Augen weit auf. »In der Zwischenzeit braucht ihr aber sehr viel stichhaltigere Beweise, wenn wir den Fall vor Gericht bringen wollen.«
    Wir drei atmeten erleichtert auf. Dann streckten wir unserem neuen Mitglied unsere halb leeren Gläser hin.
    »Und, hat dieser Verein einen Namen?«, fragte Jill.
    Wir schauten uns an

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