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Der 1. Mord - Roman

Titel: Der 1. Mord - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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kleine Gruppe dortiger
Fans. Die Argosy-Leute waren sehr nett zu mir, als ich anfing zu schreiben.«
    »Und danach?«
    »Danach habe ich das getan, was ich immer tue. Ich bin zurück ins Hotel gefahren und habe geschrieben. Dann bin ich kurz schwimmen gegangen und habe früh zu Abend gegessen. Sie können meine Frau fragen. Ich verbringe die Abende immer allein, wenn ich unterwegs bin. Das steht auch im People -Magazin.«
    Ich beugte mich über den Tisch. »Demnach war das alles ein bizarrer Zufall, richtig? Eine Frau wurde brutal ermordet. Sie haben geleugnet, seit Jahren mit ihr eine sexuelle Beziehung gehabt zu haben. Rein zufällig waren Sie in Cleveland. Was das betrifft, haben Sie ebenfalls gelogen. Rein zufällig hat die Überwachungskamera Ihr Bild am Tatort aufgezeichnet. So war’s doch, Mr. Jenks?«
    Leff legte die Hand auf Jenks’ Arm, um ihn zu beruhigen.
    » Nein!« , bellte Jenks aufgebracht. Seine Selbstbeherrschung schwand zusehends.
    Doch sogleich wurde er ruhiger und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich habe wegen Chessy gelogen - um meine Ehe zu retten.« Er richtete sich auf dem Holzstuhl auf. Sein Alibi brach zusammen. »Ich bin nicht der perfekte Ehemann, Inspector. Ab und zu mache ich Fehler. Ich habe Sie wegen Kathy belogen. Das war falsch. Die Antwort auf Ihre Annahmen lautet: Ja, wir waren ein Liebespaar. Während der letzten drei Jahre haben wir uns in Abständen immer wieder getroffen, auch noch lange während ihrer Beziehung zu James. Es war blöd. Es war die verzweifelte Lust eines Narren. Aber es war kein Mord. Ich habe Kathy nicht umgebracht. Und ich habe auch die anderen nicht umgebracht!«
    Jenks stand auf. Zum ersten Mal schien er Angst zu haben, Panik. Offenbar schien ihm langsam klar zu werden, was geschah.

    Wieder beugte ich mich vor. »Eine Flasche Champagner wurde in der Suite im Hyatt zurückgelassen, wo die Brandts ermordet wurden. Sie gehörte zu der Lage, die Sie im November 1996 auf einer Auktion bei Butterfield and Butterfield gekauft haben.«
    Leff erhob Einspruch. »Das wissen wir. Der unglückliche Zufall, dass mein Mandant den gleichen Champagner schätzt, überführt ihn aber nicht der Tat. Er kannte die Brandts nicht einmal. Diesen Champagner kann man schließlich überall kaufen.«
    »Man könnte - ja. Aber die Registrierungsnummer auf der Flasche vom Hyatt ist identisch mit denen, die wir gestern im Haus Ihres Mandanten sichergestellt haben.«
    »Jetzt wird das Ganze absurd«, sagte Jenks verärgert. »So einen Blödsinn würde ich in keinem Buch schreiben.«
    »Hoffentlich gefällt Ihnen das hier besser.« Ich holte die Einkaufstüte von Nordstrom’s unter dem Tisch hervor, in der die Smokinghose war. Diese warf ich vor aller Augen auf den Tisch. »Erkennen Sie das?«
    »Eine Hose… was für Spielchen spielen wir jetzt?«
    »Man hat sie gestern gefunden. In dieser Tüte. Hinten im Wandschrank Ihres Schlafzimmers.«
    »Na und? Und Sie meinen, die gehört mir? Joseph Abboud. Könnte sein. Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Ich will darauf hinaus, dass diese Hose zu dem Smokingjackett gehört, das wir in der Suite der Brandts gefunden haben. Es handelt sich um einen Anzug, Mr. Jenks.«
    »Einen Anzug?«
    »Es ist die Hose, die zu der Jacke gehört, die Sie in der Suite zurückgelassen haben. Dieselbe Marke. Dieselbe Modellnummer. Dieselbe Größe.«
    Jetzt breitete sich Panik auf seinem Gesicht aus.
    »Und falls alles das Ihrem üblichen Standard immer noch nicht genügen sollte«, sagte ich und blickte ihm in die Augen, »wie wär’s damit? Die Haarproben sind identisch. Das Haar, das Sie in der Vagina der armen Becky DeGeorge zurückgelassen
haben, und die Haare, die wir in Ihrem Haus sicherstellen konnten, sind identisch. Sie stammen von Ihnen, Sie Bestie. Sie haben sich selbst überführt.«
    Jill beugte sich vor. »Sie wandern hinter Gitter, Jenks. Sie werden so lange sitzen, bis das letzte Gnadengesuch abgelehnt ist und man Ihnen eine Spritze in den Arm jagt.«
    »Das ist doch Wahnsinn«, rief Jenks. Er beugte sich zu mir vor. Die Adern an seinem Hals traten hervor. »Du elendes Miststück! Du willst mir das anhängen, du beschissenes eiskaltes Luder! Ich habe niemanden umgebracht!«, brüllte er.
    Plötzlich stellte ich fest, dass ich nicht mehr konnte. Es war nicht nur, dass ich sah, wie Jenks die Fassung verlor. Es war noch etwas anderes. Ich fühlte mich wie an den Sitz genagelt.
    Ich wusste es, doch ich konnte nichts dagegen

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