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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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das nicht ganz dezente Make-up vorbereitet. Diesmal jedoch waren es die Farben ihres Outfits, die ihr den Atem verschlugen.
    An diesem Abend trug Louise eine rote langärmlige Bluse, auf die – von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte – ein grüner Papagei gestickt war. Der wehende Rock reichte ihr fast bis an die Fußgelenke und war aus demselben roten Seidenstoff wie die Bluse, nur dass er mit Miniaturversionen des knallbunten Papageis bedeckt war. Hannahhielt sich nicht für sonderlich modeversessen, aber selbst sie war bestürzt über Louises Garderobenwahl. Und doch, irgendwie sahen die Sachen an dieser kurvenreichen Frau gut aus. Auf jeden Fall passten sie zu ihrer Persönlichkeit.
    Sie sah, dass alle herumstanden. „Warum setzt ihr euch nicht?“, fragte Louise und hob dann beide Hände, in denen sie je eine Flasche Wein hielt. „Ich bin bereit, die Bestellungen aufzunehmen.“
    „Sie können sich nicht einigen, wer neben Hannah sitzen darf“, erklärte Elizabeth.
    „Das ist schnell geregelt. Ihrem Mann steht es zu, auf der einen Seite zu sitzen, und ich sitze auf der anderen.“
    Die Brüder seufzten gutmütig und fingen an, die Stühle für ihre Frauen vorzuziehen. Ein paar Minuten später hatte jeder seinen Platz gefunden. Louise schenkte Wein ein, während Sandy Elizabeth in der Küche half.
    Hannah wollte aufstehen. „Lasst mich auch etwas tun“, bot sie an.
    Im selben Moment kam Elizabeth mit einer riesigen Salatschüssel durch die Tür. „Sei nicht dumm. Du bist der Ehrengast. Glaub mir, das willst du ausnutzen. Wenn wir uns erst einmal an dich gewöhnt haben, lassen wir dich arbeiten, und dann wirst du zurückblicken und dich liebevoll an diesen Abend erinnern.“
    Jill – zierlich und hochschwanger – lächelte. „Sie sagt die Wahrheit, Hannah. Als Craig mich die ersten beiden Male mitbrachte, damit ich alle kennenlerne, konnte ich gar nicht glauben, wie freundlich sie alle waren. Das hat sich rasant geändert.“
    „Hey, wir sind total in Ordnung“, rief Kyle und puffte seine Schwägerin gespielt in den Arm. Sie warf ihm einen Kuss zu.
    Hannah beobachtete die Szene und stellte fest, dass sichÄhnliches rund um den Tisch wiederholte. Diese Familie fasste sich an. Nicht nur die Eheleute, sondern jeder jeden. Die Brüder tauschten spielerische Hiebe untereinander aus, die Frauen umarmten sich.
    Zuerst lösten diese Kontakte bei Hannah das Gefühl aus, in einem skurrilen Streichelzoo in der Falle zu sitzen. Dann sah sie genauer hin und bemerkte die Zuneigung, die sich in allen Augen spiegelte. Diese Leute waren eine echte Familie. Sie hatten sich wirklich gern. Das war etwas, das sie ihr ganzes Leben vermisst hatte. Wie seltsam, es nun gefunden zu haben … unter Vortäuschung falscher Tatsachen.
    Sandy trug eine weitere große Schüssel Salat herein, dazu gab es Brötchen. Bald wurde das Essen herumgereicht, und das Gespräch kam in Gang.
    „Wo sind die Kinder?“, fragte Hannah, nahm die Schüssel entgegen und hob etwas daraus auf ihren Teller.
    Jill wies zur Zimmerdecke. „Die Älteren sind bei Freunden, und bei den Kleinen ist ein Mädchen, das auf sie aufpasst.“
    Als Hannah sich daran erinnerte, wie viele Kinder sie gestern Abend gesehen hatte, fragte sie erstaunt: „Nur ein Babysitter?“
    Austins Frau Rebecca lächelte. „Candace ist ein alter Profi, wenn es bei unserer Brut ums Babysitten geht. Sie versteht es, wunderbare Spiele zu organisieren und dabei alle unter Kontrolle zu halten. Für jedes Kind bekommt sie pro Stunde zwei Dollar. Wenn du nachrechnest, wirst du feststellen, dass sich der Aufwand für sie wahrhaftig lohnt.“
    Kyle nickte. „Ich habe mitbekommen, dass sie sich gerade ein Auto gekauft hat. Mit Sicherheit haben wir das bezahlt.“
    Sandy tippte ihm auf die Schulter. „Liebling, sie hat jeden einzelnen Cent verdient. Du weißt, wie unsere vier sich zuHause aufführen. Dann rechne mal die Kinder aller anderen dazu. Würdest du da babysitten wollen?“
    Ihr Mann gab sich geschlagen. „Nein danke.“
    Nachdem auch Sandy und Elizabeth Platz genommen hatten, hob Louise ihr Glas. „Auf meine schöne Tochter und meinen stattlichen Schwiegersohn. Willkommen zu Hause!“
    Hannah spürte, wie ihr eine leichte Röte in die Wangen stieg, als sie und Nick ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten. Sie trank einen kleinen Schluck aus ihrem Glas.
    „Ich würde gern einen Toast aussprechen“, verkündete ihr angeblicher Ehemann. „Auf die wiedergefundene

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