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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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unerheblich länger für die Übersetzung als andere.
    Es war nur eine Frage der Zugriffszeit auf den Speicher und es war fast minimal, aber es war arhythmisch, genau wie Tims Stimme in der Telefonleitung aus England.
    Er hatte eine Zeit lang darüber nachgedacht, was das bedeuten könnte. Wie von selbst drängte sich ihm die einzig mögliche Lösung auf. Sein Bruder hatte nicht direkt mit ihm geredet, sondern Worte, die sein Bruder gesprochen hatte, wurden jetzt dazu benutzt, ihm mitzuteilen, was ein anderer sagte. Das würde auch den seltsam metallischen Klang der Stimme erklären, der sich anhörte, als ob die Worte in einer anderen Reihenfolge zusammengesetzt worden waren als sie eigentlich gesprochen worden sind. Er vermutete, dass die Nebengeräusche und Echoeffekte nur dazu dienten, den künstlichen Klang zu kaschieren.
    Was, zum Teufel, ging da vor?
    Sein erster Gedanke war Jack Fischl anzurufen, doch dann beschloss er zur Wohnung seines Bruders zu fahren. Er hatte einen Schlüssel dafür. Tim hatte ihm gesagt, dass das Taxiunternehmen, mit dem er zum Flughafen fahren wollte, in den Gelben Seiten stände. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr kamen ihm Zweifel in Bezug auf die Limousine, die an jenem Tag vorgefahren war. Sie hatten es beide gewusst, aber sich nichts dabei gedacht. Noch nicht einmal ein ehrlicher Polizist wie Tim würde gleich Verdacht schöpfen, wenn eine Limousine vorfuhr, weil das Unternehmen keinen anderen Wagen an diesem Nachmittag zur Verfügung hatte.
    Und trotzdem, im Nachhinein betrachtet war das ungewöhnlich.
    Das Branchentelefonbuch von Tim lag direkt neben dem Telefon. Josh schaute sich die Auflistung der Taxiunternehmen an und fand eines davon rot markiert. Es war ein örtliches Unternehmen. Er nahm den Hörer ab um dort anzurufen, doch sein sechster Sinn hielt ihn zurück, als er gerade die Nummer wählen wollte. Er legte auf. Wenn jemand in der Lage war, in der Art, wie er vermutete, in internationale Telefongespräche einzugreifen, dann konnte er ziemlich sicher auch Tims Anschluss abhören. Josh wusste alles über illegale Abhörvorrichtungen und wie leicht sie zu installieren waren.
    Die Büros des Taxiunternehmens waren nur ein paar Minuten Fahrtstrecke entfernt. Es war zwar schon spät, aber sie hatten rund um die Uhr geöffnet. Er klingelte und nachdem er durch ein Sprechgitter erklärt hatte, dass er der Bruder eines FBI-Mannes war und dringend etwas herausfinden musste, gingen sie das Risiko ein und ließen ihn hinein.
    Sie brauchten fast zehn Minuten um sich durch die Unterlagen des gestrigen Tages zu wühlen, doch dann konnten sie ihm sagen, dass die Buchung für Mr. Kelly innerhalb einer Stunde, nachdem sie vorgenommen wurde, wieder storniert worden war. Josh bedankte sich und ging.
    Als er zu sich nach Hause fuhr, war sein erster Gedanke wiederum sich mit Jack Fischl in Verbindung zu setzen. Ihn aus dem Bett zu holen und ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto zweifelhafter erschien ihm die Idee. Um irgendeine offizielle Unterstützung zu bekommen wären Zeit und Erklärungen notwendig und das Einbeziehen von anderen – möglicherweise vorgesetzten und deshalb schwierigen – Personen. Er wusste, dass es für Tim schon schwer gewesen war, die Erlaubnis zu bekommen nach England zu fliegen. Wenn er jetzt damit begann, noch mehr Staub aufzuwirbeln, bestand die Möglichkeit, dass die ganze Sache mit der inoffiziellen und illegalen Hilfe, die er bei dieser Untersuchung geleistet hatte, aufflog. Und es ging dabei um Tims Kopf. Wenn sich Josh aus irgendwelchen Gründen geirrt hätte, dann wäre Tim bestimmt nicht dankbar dafür, dass er eine überflüssige Panik ausgelöst hatte.
    Je mehr er darüber nachdachte, desto deutlicher wurde ihm bewusst, dass die einzige Lösung darin bestand, selbst aktiv zu werden. Er musste hinüberfliegen und die Sache selbst überprüfen. Auch war ihm bewusst, dass, was immer er unternehmen würde, es mit extremer Vorsicht zu geschehen hätte.
    Er rief sich noch einmal ins Gedächtnis, was er wusste. Da war ein Verdächtiger auf der Flucht und es war etwas Merkwürdiges mit den Telefonen. Es war schon bekannt, dass der Mörder, den sie suchten, ein Computergenie höherer Ordnung war, was bedeutete, dass ein Zugriff auf Flugreservierungen keine Schwierigkeit darstellte. Joshs Name auf der Passagierliste eines Fluges konnte ihn sowohl warnen als auch provozieren, was bedeutete, dass sein Name

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