Der 8. Tag
chentlichen Bericht eines Studenten anh ö ren w ü rde.
» Nun, am Telefon haben Sie gesagt, dass Sie mir ein paar Fragen stellen wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, wor ü ber. «
» Wie ich schon sagte, arbeite ich mit Erlaubnis Ihres I n nenministerium an der Aufkl ä rung einiger Verbrechen, die in und um Los Angeles begangen wurden. Ich erwarte nicht, den Verd ä chtigen hier aufzusp ü ren, nichts in dieser Art, doch es gibt in dem Fall eine Sache, bei der ich die Hilfe von jema n dem hier in Oxford ben ö tige, und diese Hilfe bekomme ich nicht. Ich glaube, dass Sie diese Person gut kennen. Es ist Dr. Tessa Lambert. «
Clive hob seine Augenbrauen. » Tessa? Was ist mit ihr? Ich bin mir nicht sicher, ob sie ü berhaupt jemals in Kalifornien war. «
» Sie ist in keiner Weise eines Verbrechens oder eines Feh l verhaltens verd ä chtigt. Es geht hier mehr um technische Hilfe. Die Verst öß e, um die es hier geht, beinhalten auch Comp u termissbrauch, Verst öß e gegen Sicherheitsbestimmungen und solche Sachen. Wir verfolgen eine Spur, die hier nach Oxford und dann weiter f ü hrt, und dazu brauchen wir Dr. Lamberts Hilfe. Sie wissen ja, dass sich diese Computernetze heutzutage um den ganzen Globus erstrecken. Auf einmal nun will sie uns diese Hilfe nicht mehr gew ä hren und ich w ü sste gerne, wa r um. «
Clive bemerkte, dass er seine Finger auf eine Art aneina n der gelegt hatte, die andere Menschen aufbrachte. Er wollte den Amerikaner vom FBI nicht gegen sich aufbringen, doch jetzt befand er sich in der Situation, die er schon lange bef ü rc h tet hatte. Er musste auf Zeit spielen und es ü berzeugend tun. In der Zeit zwischen Kellys Anruf und seiner Ankunft hatte er versucht Tessa zu erreichen, aber sie meldete sich weder an dem Apparat im Labor noch zu Hause.
» Nun « , meinte er und legte die Beine andersherum ü be r einander, » ich w ü rde Ihnen wirklich gerne helfen, doch ich wei ß nicht, wie. «
» Um ehrlich zu sein, Mr. Temple, wir glauben, dass sie etwas verbirgt. Nichts was mit dem Fall zu tun hat, vielleicht etwas, was mit ihrer Arbeit zu tun hat und ü ber das sie nicht sprechen m ö chte. Wir m ü ssen wirklich wissen, was das ist und warum sie das macht, einfach um diesen toten Punkt zu ü berwinden. «
» Es tut mir schrecklich Leid, aber ich glaube nicht, dass ich Ihnen behilflich sein kann. Wie Sie wissen, ist Tessas Arbeit ziemlich technisch. Wann immer wir dar ü ber gesprochen haben, dann war das in sehr unbestimmten und ziemlich al l gemeinen Begriffen. Ich bin Literaturprofessor und Tessas Fach ist weit au ß erhalb meines Gebietes. «
» Mr. Temple « , meinte er schlie ß lich auf seine langsame, amerikanische Art, die freundlich und geduldig, aber keine s falls zu untersch ä tzen war. » Mr. Temple, bitte entschuldigen Sie, was ich jetzt sage, es ist ganz bestimmt nicht als Beleid i gung gemeint, es ist nur eine Angewohnheit, die durch die dauernde Praxis entstanden und m ö glicherweise in diesem Fall auch g ä nzlich unberechtigt ist, aber ich habe den starken Verdacht, dass Sie mir etwas verschweigen. Ohne Zweifel wollen Sie Dr. Lambert sch ü tzen. Aber vor was? «
Clive l ö ste schnell seine Finger voneinander. Eine Geste, die ganz klar auf seine mangelnde Offenheit hindeutete. Er wec h selte wieder seine Beinhaltung .
» Ich fasse es ganz sicher nicht als Beleidigung auf. Sie d ü r fen ruhig Ihren Standpunkt haben, aber leider ä ndert das nichts an dem meinen. Ich w ü sste wirklich nicht, was ich i h nen erz ä hlen k ö nnte. «
» Wie Sie wissen, stehe ich mit bestimmten Regierungsste l len in Verbindung und ich muss Sie darauf aufmerksam m a chen, dass mir bekannt ist, dass Sie vor kurzem schon von anderen Leute ü ber Dr. Lambert befragt worden sind. Leute, die f ü r Dr. Lamberts Forschungsgelder verantwortlich sind. So wie ich das sehe, stand sie in der letzten Zeit im Mittelpunkt des Interesses oder etwa nicht? Diese Leute sind aus ihren eigenen Gr ü nden sehr bedacht darauf, zu erfahren, was hier vorgeht, und ganz offensichtlich geht etwas vor. «
Clive l ä chelte nachsichtig. Zumindest hoffte er, dass dieser Eindruck entstand. Seiner Einsch ä tzung nach war die Vorste l lung nicht sehr ü berzeugend.
» Mr. Kelly « , setzte er an, als wollte er die Unterhaltung zusammenfassen und beenden, » ich wollte nicht unh ö flich erscheinen und es ablehnen, Sie zu empfangen, doch ich hatte da schon die Bef ü rchtung, die ich immer noch habe,
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