Der 8. Tag
d ä mpfte seine Stimme weiter, » war, dass er heute Abend ein Abschiedsessen mit ihr hat. «
Jonathan musterte ihn einen Augenblick. Er wollte den M a jor fragen, wie er an diese Information gekommen war, doch kaum hatte er die Frage formuliert, war es ihm klar. » Abg e h ö rt? «
Der Major nickte. » Wir h ö ren sowohl das Telefon im Institut als auch das zu Hause ab. Ich habe dieses Essen nur erw ä hnt, weil es uns eine perfekte M ö glichkeit er ö ffnet. Das sind drei, vier Stunden, in denen wir genau wissen, was sie tut. Wir k ö nnen jemand reinschleusen und sind wieder drau ß en, bevor sie noch bei Kaffee und Pl ä tzchen angelangt sind. «
Jonathan nahm einen Schluck von seinem Drink und starrte dann stumm auf die Tischplatte vor sich.
» Ich sage Ihnen, warum mir die Sache nicht behagt « , meinte er dann schlie ß lich. » Erstens m ü ssen Sie mich ü berzeugen, dass Ihre so genannten Spezialisten in der Lage sind die Sache zu bew ä ltigen. Die Frau ist ein Genie. Sie ist in der Lage Dinge zu machen, woran andere in ihrer Sparte noch nicht einmal zu denken wagen. Wir wollen doch nicht, dass ein paar grobklo t zige Computerbullen da hineingehen und alles ruinieren. «
Bei dem Begriff grobklotzige Computerbullen verzog der Major keine Miene, wobei das auch nicht unbedingt auf ihn gem ü nzt war.
» Zweitens « , fuhr Jonathan fort, » haben wir dabei den Schwarzen Peter, und das gef ä llt mir gar nicht. Wenn etwas schief l ä uft, dann wird es einen Aufschrei unter den Wisse n schaftlern geben, Anfragen im Parlament, Leitartikel in den liberalen Zeitungen oder denen, die sich daf ü r halten. Ve r dammt, Major, « , er schlug nicht fest, aber bestimmt mit der flachen Hand auf den Tisch, » wenn diese verdammte Frau uns hintergeht, dann werde ich sie auf legale Weise festnageln. Und dazu werde ich mich der Universit ä tsverwaltung bedi e nen und nicht einer Gruppe von Watergate-Einbrechern. «
» Wie Sie wollen. « Der Major diskutierte nie. Es lag nicht an ihm, die Entscheidungen zu treffen oder die Verantwortung f ü r die Fehlschl ä ge zu ü bernehmen, die daraus resultieren konnten. Er war nur dazu da, zu sagen, was man machen konnte, und es zu tun, wenn die Anweisung gegeben wurde.
» Bleiben Sie mit dem Amerikaner in Verbindung « , trug ihm Jonathan mit einem Hauch von Ä rger in der Stimme auf. » Wer wei ß , vielleicht nimmt er sie ja mit in sein Hotel und bumst sie und findet dabei heraus, was in ihrem verqueren Kopf vo r geht. «
Er griff nach seinem Glas und trank es aus, dann stand er sofort auf.
» Gute Nacht, Major. Danke f ü r die Information. Ich bin s i cher, wir werden uns morgen sprechen. «
Einen Moment sp ä ter war er weg und lie ß den Major alleine zur ü ck. Sein Gesicht war unbewegt, doch wenn der Major ü berhaupt in der Lage war Erstaunen zu empfinden, dann h ä tte er es in diesem Moment. Was war nur mit Syme los? Ganz sicher war es nicht Eifersucht .
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A
LS DIE JUNGE Frau an der Rezeption ihn durch die H o telhalle kommen sah, griff sie hinter sich und zog das Fax heraus, das gerade vor f ü nf Minuten eingetroffen war. Sie teilte ihm mit, dass sie versucht h ä tte ihn auf seinem Zimmer zu erreichen, aber da hatte er es wohl schon verlassen.
Er dankte ihr und trat ein paar Schritte zur Seite um es zu lesen. Es war von Jack und in seiner typisch lakonischen Art abgefasst.
» Ich bleibe allgemein, da dies bestimmt auch fremde Leute in die H ä nde bekommen. Der zuf ä llige Fund der Videos auf der M ü llhalde ist ein weiterer Beweis, dass wir hinter dem Richtigen her sind. Die B ä nder zeigen, was er gemacht hat. Er hat wohl gerne Heimvideos gedreht, wie seine Mutter. Nur schlimmer. Viel schlimmer. Das ist wirklich starker Tobak. Die Spurensicherung hat Reste von Fingerabdr ü cken auf den Ka s setten gefunden. Wir haben aber immer noch kein neueres Foto, deshalb haben wir eines aus den alten Akten genommen und die Grafikabteilung ist dabei, das heutige Aussehen zu rekonstruieren. Ich werde dir so schnell wie m ö glich einen Abzug schicken, es sei denn, du bist vorher zur ü ck. Best ä tige bitte deine Flugnummer und Ankunftszeit. «
Er ging wieder zur Rezeption, bat um ein Faxformular und schrieb darauf, was Jack wissen wollte, darunter setzte er deutlich die Telefonnummer und unterschrieb, damit es auf seine Rechnung gesetzt werden konnte.
Als er in den sp ä ten Nachmittag hinaustrat, war die Frau schon dabei, es zu ü bermitteln.
Kaum zehn
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