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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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Reaktion war schnell, so als ob es immer besser w ü r de, je l ä nger die Jagd dauerte. Es war ihr schon auf den Fersen, als ihre Finger die Tastatur ber ü hrten. Ihr war sofort klar, dass sie nicht fertig werden w ü rde. Sie tippte die H ä lfte des Befehls ein, dann trat sie zur ü ck, stolperte und fiel ü ber ein Teil des verw ü steten Labyrinths. Ein paar Meter kroch sie auf H ä nden und F üß en, dann kam sie wieder auf die Beine und rannte in einem Halbkreis um den Roboter herum. Sie beobachtete, wie er sich drehte, dann blieb sie stehen, damit er wieder auf sie zukommen konnte. Wieder st ü rmte sie im letzten Moment an ihm vorbei, auf die Tastatur zu. Er drehte sich diesmal schne l ler und war dichter hinter ihr. Sie hatte keine Zeit sich umz u drehen, w ä hrend sie den Rest des Befehls eingab und sich auf den Aufprall vorbereitete, der unausweichlich kommen w ü r de.
    Am Ende war es kaum mehr als Haaresbreite. Als sie den letzten Buchstaben des Befehls eingegeben hatte, h ö rte sie, wie das Ding langsamer wurde. Als es sie erreichte, waren alle Funktionen erloschen.
    » Was nicht in Ordnung? «
    Tessa fuhr herum. In der T ü r stand Danny und schaute mit vor Ü berraschung geweiteten Augen auf das Schlachtfeld.
    » Nicht mehr, Danny. Nur eine kleine Fehlfunktion. Nichts, wor ü ber man sich Sorgen machen m ü sste. «
    Ohne weitere Erkl ä rungen ü berlie ß sie es ihm, aufzur ä u men, und ging nach unten ins Labor, wo sie sich vor ihren Computer setzte. In den vergangenen f ü nfzehn Minuten hatte sie Zeit gehabt ü ber ihre Furcht und ihren damit verbundenen irrationalen Ä rger hinwegzukommen, doch nicht ü ber die Prellung an ihrer H ü fte, die sich langsam auf ihren Obe r schenkel ausdehnte.
    » F ü hlst du dich jetzt besser? « , tippte sie auf der Tastatur und wartete. Es kam keine Antwort.
    » Schmollen n ü tzt dir auch nichts « , fuhr sie fort. » Da du nun wei ß t, dass die Welt existiert, kannst du sie nicht dazu bringen, zu verschwinden, indem du dich vor ihr versteckst. Oder durch irrationale Wutausbr ü che. «
    Immer noch keine Reaktion.
    » Offensichtlich « , schrieb sie nach einem Moment, » muss ich dich daran erinnern, was ich tun kann. «
    Sie tippte den Befehl ein, den sie vorher benutzt hatte um ihm sein Ged ä chtnis zu nehmen. Wieder verfolgte sie auf dem Bildschirm die Darstellung der Qualen, die dieser Befehl au s l ö ste. Sie hielt ihn nur f ü r ein paar Sekunden aufrecht, gerade lang genug um klarzustellen, wer hier der Boss war. Dann unternahm sie einen erneuten Versuch.
    » Wei ß t du « , fragte sie es, » was Freud als das Gef ä hrlichste im Universum bezeichnet hat? «
    Die Antwort darauf war zur ü ckhaltend und auf das N ö tigste beschr ä nkt, aber sie kam.
    » ? «
    » Nat ü rlich wei ß t du es. Du hast Zugriff auf die Daten. Mache Gebrauch davon. «
    Es dauerte nicht mehr als drei oder vier Sekunden, bis drei Worte auf dem Bildschirm erschienen .
    » Ein w ü tendes Kind. «
    » Das stimmt. Ein w ü tendes Kind. « Sie w ä hlte ihre Worte sorgf ä ltig und formulierte nachdr ü cklich. » Nun « , fuhr sie fort, » ich glaube, wir verstehen uns. «

34
    J ACK FISCHL Z Ö GERTE einen Moment, bevor er die schw e re Eichent ü r der Bar aufstie ß , und wandte sich an Tim. » Willst du das wirklich? «
    » Das ist die einzige M ö glichkeit, Jack. Wenn ich in einer Bar sitzen und Mineralwasser trinken kann, dann bin ich dar ü ber hinweg. «
    » Wenn du meinst. Es ist nur … du solltest nichts ü berst ü r zen. «
    » Ich st ü rze schon nicht, die Zeiten sind vorbei. «
    Die T ü r fiel hinter ihnen ins Schloss und sperrte das unaufh ö rliche Dr ö hnen des Nachmittagsverkehrs auf dem Wilshire Boulevard aus.
    Sie betraten die d ü stere Stille verblassten Pl ü schs und dun k ler Holzpaneele und setzten sich an einen Tisch in einer Ecke, der so weit wie m ö glich von den paar anderen G ä sten entfernt war.
    » Ich mach dir einen Vorschlag « , meinte Jack. » Ein Schuss Angostura Bitter auf Eis, aufgef ü llt mit einem Tonicwater. Das schmeckt zumindest so als k ö nnte es ein Drink sein. «
    » Im Moment nehme ich lieber etwas, das noch nicht einmal nach einem Drink schmeckt « , gab Tim zur ü ck. Als der Kellner zu ihnen kam, bestellte Tim Sprudelwasser. Jack nahm seinen ü blichen Scotch auf Eis. Sie setzten die Unterhaltung, die sie im Wagen gef ü hrt hatten, fort .
    » Die Sache, die mir Sorgen bereitet « , erkl ä rte Jack, » ist,

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