Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
Vom Netzwerk:
Fakult ä t. B e vor er als Dekan an die Fakult ä t zur ü ckkehrte, an der er als junger Mann Assistent gewesen war, hatte er einen hohen Regierungsposten gehabt und verf ü gte immer noch ü ber gute Beziehungen nach Whitehall und zu Regierungskreisen.
    » Nun, ich habe Syme schon vorher einmal getroffen. Jon a than Syme, er ist ein Mitglied der All Souls und irgendein hohes Tier im Handelsministerium. Er kennt ü brigens Tessa. Beim Nachtisch stellte er mir ziemlich unverbl ü mt alle m ö gl i chen Fragen ü ber sie. «
    » Was f ü r Fragen? « , wollte Helen wissen und runzelte die Stirn.
    » Nichts Besonderes. Allgemeine Dinge. Ich hatte das G e f ü hl, er wollte auf etwas hinaus, ich kam aber nicht dahinter. «
    Das best ä ndige Knirschen, mit dem Clive seinen Toast a ß , war einige Augenblicke lang das einzige Ger ä usch im Raum. Helen schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein.
    » Ich denke, wir sollten es ihr lieber sagen « , meinte sie schlie ß lich.
    » Aber was? Wie ich schon sagte, es war alles ganz unve r f ä nglich. «
    Helen schwieg einen Moment, bevor sie fragte: » Woher wusste er, dass du Tessa kennst? «
    » Keine Ahnung. Ich glaube, er hat einfach gesagt, › Sie sind doch ein Freund von Tessa Lambert. ‹ Vielleicht hat sie es ihm gesagt. «
    » So! « Helens Mundwinkel verzogen sich zynisch. » Und vielleicht hat er dann in seinen Unterlagen nachgesehen und brachte Howard dazu, ihn zum Essen einzuladen, damit er dich aushorchen konnte. «
    » Er hat mich nicht ausgehorcht. Es war ein ganz oberfl ä chl i ches Gespr ä ch, reine Konversation. «
    » Warum hat er es dann aufs Tapet gebracht? «
    » Zufall. « Clive zuckte mit den Schultern.
    » Wenn solche Leute Interesse zeigen, dann glaube ich nicht an Zufall. «
    » Komm schon Liebling, mach dich nicht verr ü ckt. Wenn die Regierung so effizient w ä re, dann w ü rden die Z ü ge p ü nktlich fahren. «
    » Nein « , gab sie mit einem d ü nnen L ä cheln zur ü ck, » das ist nur Tarnung, damit wir nicht dahinter kommen, wie gut sie inzwischen sind. «
    Sie stand auf und begann damit, den Tisch abzur ä umen, was sie normalerweise Mrs. Evans tun lie ß , die um neun Uhr kam. Er bemerkte, wie beunruhigt sie war.
    » Wei ß t du, was mir Sorgen macht « , sagte er und trug einige Teller und darauf einen vorsichtig balancierten Eierbecher zum Geschirrsp ü ler, » wir sind die Einzigen, die Tessas G e schichte kennen, stimmt das? «
    » Ja, warum? «
    » Ob es nun stimmt oder nicht, wir geraten in eine potenziell schwierige Lage. Ich meine, wir wissen, dass sie eine ziemlich schreckliche Erfahrung gemacht hat. Zu guter Letzt kann das alles die Auswirkung eines Schocks sein, wobei wir uns in diesem Fall nur Gedanken ü ber Tessas Gesundheit machen sollten. «
    » Ich habe versucht ihr einen Termin bei Peter zu vermitteln, aber sie weigert sich strikt. Und zu welchem Zweck auch « , erg ä nzte Helen, » je mehr ich von ihr mitbekomme, desto mehr glaube ich ihr. «
    » Und das macht mir am meisten Angst. Ich meine, wenn dieses unfassbare Ding wirklich da drau ß en ist, dann ist die Entscheidung dieses Wissen f ü r sich zu behalten vielleicht nicht der richtige Weg mit dem Ding fertig zu werden. Ich meine, wenn sie die Wahrheit sagt, und sie ist eindeutig ge i stig unausgeglichen, k ö nnte das die schlimmste Kombination ü berhaupt sein. «
    » Ich wei ß . « Helen senkte den Blick und drehte sich langsam von ihm weg. Ihre Bewegung dr ü ckte eine graduelle Zusti m mung dessen aus, was er gesagt hatte. » Ich habe ihr schon das Gleiche gesagt. Im Moment ist sie ziemlich davon ü berzeugt, das Richtige zu tun. «
    » Alles, was ich sagen will « , setzte Clive mit ruhiger Ü berzeugung an, » ist, dass wir uns fr ü her oder sp ä ter in der unangenehmen Lage befinden k ö nnten diese Entscheidung f ü r sie treffen zu m ü ssen. «
    Helen drehte sich wieder zu ihm um und begegnete seinem Blick mit einem trotzigen Flackern in ihren Augen. » Clive, ich bin ihre Ä rztin und ich werde nicht, kann nicht, ihr Vertrauen entt ä uschen, aus keinem Grund, niemals. «
    Er wandte sich nicht ab, gab nur ihren Blick mit dem gle i chen festen Ausdruck in den Augen zur ü ck. » Nun, da komme ich dann wohl ins Spiel, oder? «
    » Das h ö rt sich an, als ob du diesen Kerl Syme nochmal treffen w ü rdest. «
    » Keine Ahnung. Ich hoffe besser nicht, es w ä re einfacher. «
    » Versprich mir eines, unternimm nichts und sage nichts ohne vorher mit

Weitere Kostenlose Bücher