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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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dann drehen wir mal 'ne Runde. Außerdem will ich mich noch mal mit Canfield kurzschließen. Wenn wir ihn beschützen wollen, müssen wir wenigstens in seiner Nähe sein. Und wir werden wahrscheinlich in Schichten arbeiten müssen, Paulie, also müssen wir abwechselnd schlafen.«
    »He, genau wie in den guten alten Heckenschützen-Tagen.«
    »Ja, genau wie in den guten alten Tagen, abgesehen davon, dass du wie ein verdammter Holzfäller schnarchst.«
    »Nicht mehr. Angie hat mich zum Arzt geschickt.«
    »Wie hat sie das geschafft?«
    »Ich will wirklich nicht in die Details gehen, Web.«
    Sie gingen hinaus und liefen sofort Percy Bates über den Weg.
    »Irgendwas Neues über die Bombe?«, fragte Web.
    »Die Techniker haben durchblicken lassen, dass es sich um
    ein ziemlich ausgeklügeltes Gerät handelt. Wir haben mit jedem gesprochen, der etwas darüber wissen könnte, doch das hat bislang nichts gebracht. Aber das Telefon ist nicht von allein dorthin gekommen.«
    »Dann haben wir es vielleicht mit einem Insider-Job zu tun. Womöglich ein Mitglied der >Freien Gesellschaft auf dem Gelände?«, fügte Web hinzu.
    Bates nickte und schaute sehr besorgt drein. »Die rekrutieren ihre Leute aus Gegenden wie dieser. Weiße Landeier, die Waffen und die Heimat lieben und einen Komplex haben, weil sie sehen, dass die Welt sich schnell ändert und sie einfach nicht mehr mitkommen.«
    »Tut sich irgendwas mit den >Freien< in Südvirginia?«
    »Wir lassen sie beobachten, aber bislang ist alles still. Nach all diesen Aktionen lassen sie es jetzt vielleicht etwas ruhiger angehen. Das wäre das Klügste. Und dumm sind sie nicht. Sie werden wissen, dass wir sie in Verdacht haben und beobachten. Wir brauchen nur eine einzige Verbindung und können sie uns vorknöpfen.«
    »Wo ist Canfield? Ich würde den Mann, den ich beschützen soll, gern im Auge behalten.«
    »Und auch Gwen«, sagte Bates. »Sie hat dieselben Morddrohungen bekommen wie ihr Mann.«
    Web dachte darüber nach. »Tja, Paulie und ich können uns aufteilen, aber es wäre schön, noch ein paar Leute zur Verfügung zu haben. East Winds scheint ein ziemlich großes Anwesen zu sein.«
    »Zweitausend Morgen und achtundsechzig Gebäude, um genau zu sein. Ich habe mit Canfield darüber gesprochen, und er meinte, sollte ich weitere Leute anfordern, würde er mich vor Gericht und dann in die Hölle bringen, und ich nehme das, was der Typ sagt, für bare Münze. Es hängt jetzt von euch beiden ab, aber glauben Sie mir, Web, wir werden nicht sehr weit weg
    sein.«
    »Ich verlasse mich darauf, Perce.«
    »Ach ja... und, Web?«
    »Ja?«
    »Vielen Dank dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben.«
    Sie fanden Billy Canfield im Pferdezentrum, wo er den Vorderlauf eines Hengstes untersuchte, während Nemo Strait und zwei junge Männer in Reitkleidung ihm zusahen.
    »Ruf lieber den Tierarzt an«, sagte Canfield zu einem der jungen Männer. »Ist vielleicht nur verstaucht, vielleicht aber auch gebrochen. Verdammt noch mal, ich hoffe, dass es kein Bruch ist.« Als der Mann sich in Marsch setzte, rief Canfield ihm hinterher: »Und sag dem verdammten Eisenklopfer, wenn er nicht mit einem besseren Angebot kommt, such ich mir einen anderen. Wir haben ein paar Pferde mit weichen Hufen, und die aufklebbaren Eisen sind dafür verdammt gut, und er führt sie nicht mal.«
    »Jawohl, Sir.«
    Canfield gab dem Pferd einen sanften Klaps auf die Flanke, wischte sich die Hände ab und kam zu den Männern vom HRT hinüber.
    »Eisenklopfer?«, fragte Romano.
    »Der Hufschmied«, erwiderte Canfield. »Früher hatte jede Farm einen eigenen. Heute kommen sie einmal die Woche mit ihrem Lastwagen vorbei, mit einer kleinen Esse auf der Ladefläche und Hammer und Amboss und vorgefertigten Hufeisen, und machen ihre Arbeit. Sie sind nicht billig, aber wer will so einen Job schon machen? Er ist hart, heiß und gefährlich. Manchmal versuchen verrückte Pferde, einem das Gehirn aus dem Schädel zu treten.«
    »Was sind das für aufklebbare Hufeisen?«, fragte Web.
    »Manchmal sind die Hufsohlen eines Pferdes zu dünn für
    Nägel und brechen, besonders bei Tieren, die aus Europa importiert wurden, wegen der unterschiedlichen Klima- und Bodenverhältnisse. Ihre Hufe werden spröde. Bei einem weichen Eisen braucht man keine Nägel, das wird wie ein kleiner Sack über die Hufe gezogen. Wenn man es richtig macht, halten sie ein paar Monate. Und die aufklebbaren Eisen sind genau das. Hufeisen, die man aufkleben kann,

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