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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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scharf.
    Okay, dachte Web, Kevin bedeutet diesem Kerl also etwas. Das war eine wertvolle Erkenntnis. »Wer hat mein Team ausgelöscht? Sagen Sie es mir, und unsere Wege trennen sich. Keinen weiteren Ärger.«
    »So einfach ist das nicht.«
    »Doch, ist es«, meinte Web schnell. »Namen. Mehr brauche ich nicht.«
    Big F betrachtete seine Pistole. »Wissen Sie, was mein größtes Problem ist?«
    Web blickte ebenfalls auf die Pistole und fragte sich, ob er Big Fs größtes Problem sei. Er machte sich bereit zum Sprung.
    »Die Wirtschaft ist zu heiß. Ich schaffe es einfach nicht, gute Leute zu behalten.« Er blickte hinüber zu seinen Männern. »Toonaman, nach vorn in die Mitte.«
    Web beobachtete, wie einer der Männer nach vorn kam. Er war knapp zwei Meter groß, breitschultrig und trug einen nach Webs Einschätzung sehr teuren Anzug, dazu genug Gold und Silber an Hals, Handgelenken und Fingern, um damit einen kleinen Edelmetallwarenladen zu eröffnen.
    »Glaubst du, du kannst dieses Männlein mit bloßen Händen erledigen, Toona?«
    Toona lächelte einfältig. »Für das Jungchen brauche ich nur eine Hand.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher«, sagte Big F. »So, wie der Junge mich getreten hat, habe ich das schon gespürt. Na ja, wenn du meinst, du packst es, leg dein Schießeisen hin, und dann los.«
    Toona zog die Waffe aus dem Hüftgurt und legte sie auf den Boden. Er war mindestens fünfzehn Jahre jünger als Web und viel größer. Und doch bewegte er sich derart anmutig, dass Web nicht bezweifelte, dass er genauso flink wie stark war. Und als Toona eine klassische Kampfsporthaltung einnahm, wusste Web, dass es ernst werden würde. Dabei hatte er sich noch nicht einmal vom Kampf der letzten Nacht erholt.
    Web hob eine Hand. »Hören Sie, das ist überflüssig. Sie  glauben, mich fertig machen zu können, und ich glaube, Sie  fertig machen zu können. Nennen wir es einfach ein Unentschieden.«
    Big F schüttelte den Kopf. »Nee, nee, kleiner Mann. Entweder kämpfen oder die Kugel bekommen.«
    Web starrte den Mann und seine Waffe an, seufzte und nahm die Fäuste hoch.
    Die beiden Männer umkreisten sich einige Augenblicke lang. Web analysierte seinen Gegner und fand wenige Schwachstellen, doch er sah noch etwas anderes, das hilfreich sein könnte. Er versuchte einen Tritt, und Toona fing mit Leichtigkeit sein Bein, hielt es kurz fest und verdrehte es dann, um Web zu Boden zu zwingen. Web war schnell wieder auf den Beinen und bekam einen seitlichen Tritt an den Unterarm. Er tat höllisch weh, aber immer noch besser der Arm als der Kopf. Die beiden täuschten und parierten noch einige Male, bis Toona  Web mit einem Drehsprung erwischte. Web ging zu Boden, sprang aber sofort wieder auf.
    »Mehr hast du nicht drauf, Toona?«, frotzelte Web. »Mann, du bist mir fünfzig Pfund und fünfzehn Jahre überlegen. Wenn ich du wäre, wäre dein Hintern bereits ausgezählt.«
    Toona verlor sein Lächeln und verpasste Web einen klassischen rechten Haken, nur um im Gegenzug seinerseits eine harte Linke an den Kopf zu bekommen. Er schien es nicht zu mögen, wenn sein Gesicht getroffen wurde, stellte Web fest.
    »He, Toona, ein zerbeultes Gesicht ist doch kein Weltuntergang. Wenn die Ladys nicht mehr dein Gehalt auffressen, kannst du vielleicht was für die Rente beiseite legen.«
    »Du gehst zu Boden, Mann«, sagte Toona. »Und da bleibst du auch.«
    »Nicht von einem Schwächling wie dir, daraus wird nichts.«
    Wütend stürzte sich Toona auf Web und verpasste ihm einen harten Schlag in die rechte Niere. Web ging von der Wucht des Schlages fast zu Boden, schlang dann aber die Arme um Toonas Mitte und drückte zu. Toona traf ihn mit zwei weiteren Schlägen am Kopf, aber Web hielt den Griff. Wie eine Würgeschlange drückte Web jedes Mal etwas fester zu, wenn Toona Luft holte, und ließ das Zwerchfell des Mannes nicht mehr in seine Ausgangsposition zurückkehren.
    Nach weiteren Schlägen an den Kopf und weiterem Druck auf die Taille des Mannes spürte Web, dass Toona taumelte. Es freute ihn, ihn nach Luft schnappen zu hören. Dann löste Web den Griff ein wenig, gerade so weit, dass Toona nun seinerseits zupacken konnte. Und genau das hatte Web beabsichtigt. Die beiden Männer schwangen einander umher, rangen heftig nach Luft, und ihre Schweißrinnsale trafen sich jedes Mal, wenn ihre Körper sich trafen.
    Toona versuchte, Web abzuschütteln, aber Web hielt fest, denn er hatte andere Pläne. Schließlich wirbelte Toona Web

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