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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Recht«, sagte Peebles.
    »Ja, wahrscheinlich«, sagte Westbrook. Er starrte Peebles unerbittlich an, bis dieser endlich den Blick senkte und auf seine Unterlagen sah.
    »Wie ich die Lage also wahrscheinlich beurteile, ist es so, dass wir absolut nichts über London wissen, außer dass er zu einem Seelenklempner geht, weil er irgendwie einen Blackout hatte. Aber er könnte auch mit drinstecken und allen etwas vorspielen und behaupten, alles wäre nur psychisch gewesen.«
    »Ich bin überzeugt, dass er mit drinsteckt«, bemerkte Peebles.
    Westbrook lehnte sich lächelnd zurück. »Nein, er steckt nicht mit drin, Twan. Ich wollte nur sehen, ob du inzwischen einen Riecher für solche Sachen entwickelt hast. Aber du bist noch weit davon entfernt, Bruder. Meilenweit.«
    Peebles blickte überrascht auf. »Aber du hast doch gesagt...«
    »Ja, ja, ich weiß, was ich gesagt habe, Twan, ich bin ja nicht taub oder vergesslich!« Er beugte sich vor. »Ich hab im Fernsehen und in den Zeitungen alles verfolgt, was man über diesen Web London weiß, Twan. Es ist genauso, wie du gesagt hast: Der Kerl ist ein verdammter Held, er hat jede Menge abbekommen und so weiter.«
    »Ich habe ebenfalls die Nachrichten verfolgt«, sagte Peebles. »Und ich habe nichts entdeckt, das mich überzeugt hätte, dass London nichts vom geplanten Hinterhalt wusste. Die Witwe einer seiner Kollegen glaubt sogar, dass er darin involviert ist. Und hast du gesehen, was vor seinem Haus passiert ist? Der Kerl hat seine Waffe gezogen und auf einen Haufen Reporter geschossen. Er ist eindeutig verrückt.«
    »Nein, er hat in die Luft geschossen. Wenn jemand wie er wirklich töten will, dann gibt es Tote. Dieser Mann kennt sich  mit Waffen aus, das sieht man sofort.«
    Doch Peebles wollte nicht klein beigeben. »Ich glaube, er ist nur nicht auf diesen Hof gegangen ist, weil er von der Falle wusste. Er ging zu Boden, kurz bevor die MGs das Feuer eröffneten. Er muss es gewusst haben!«
    »Wirklich, Twan? M USS er?«
    Peebles nickte. »Du hast mich nach meiner sachkundigen Meinung gefragt, und das ist sie.«
    »Nun, dann will ich deine verdammte Meinung noch ein klein wenig sachkundiger machen. Hat man schon mal auf dich geschossen?«
    Peebles blickte sich zu Macy um und wandte sich wieder Westbrook zu. »Nein. Zum Glück nicht.«
    »Ja, das ist etwas, wofür man sehr dankbar sein sollte. Auf mich hingegen wurde schon geschossen. Auf dich auch, stimmt's, Mace?«
    Macy nickte und legte seine Pistole weg, um dieses Gespräch aufmerksamer verfolgen zu können.
    »Weißt du, die meisten Leute mögen es gar nicht, wenn man auf sie schießt, Twan. Es ist einfach unnatürlich, es toll zu finden, wenn einem der Kopf weggeballert wird. Und wenn London in der Sache mit drinstecken würde, hätte er zahlreiche Möglichkeiten gehabt, seinen Kopf aus der Schusslinie zu ziehen. Er hätte sich während des Trainings in den Fuß schießen können, er hätte was Schlechtes essen können, um sich ins Krankenhaus einliefern zu lassen, er hätte gegen eine Wand rennen und sich den Arm brechen können - irgendwas, damit er gar nicht in die Nähe dieses Gebäudes gekommen wäre. Aber nein, er ist treu und brav mit seinem Team losgezogen. Dann kann er sich auf einmal nicht mehr bewegen, und alle seine Kollegen werden erschossen. Und was hätte er nun gemacht, wenn man ihn bestochen hätte und er blöd genug wäre, mit auf die Party zu gehen? Er hätte sich zurückgehalten, vielleicht ein paar Schüsse abgegeben und wär dann zum Seelenklempner gelaufen, um ihm zu sagen, dass er vielleicht 'ne Schraube locker hat. Aber so ein Kerl hätte sich auf keinen Fall in den Hof gewagt und versucht, die Maschinengewehre auszuschalten. Er wär schön in Deckung geblieben und hätte das Geld eingesackt, das man ihm für diesen Betrug gezahlt hätte. Aber London ist losgezogen und hat etwas getan, was ich nicht einmal im Traum wagen würde.« Er hielt kurz inne. »Und er hat noch was getan, das genauso verrückt ist.«
    »Und das wäre?«
    Westbrook schüttelte den Kopf und stellte wieder einmal fest, dass Peebles wirklich großes Glück hatte, dass er in geschäftlichen Dingen ein A SS war, weil ihm eindeutig alle anderen Fähigkeiten abgingen, die in diesem Gewerbe überlebensnotwendig waren. »Wenn nicht halb Washington in der Sache mit drinsteckt, gibt es keinen Zweifel, dass dieser Mann Kevin das Leben gerettet hat. Und wer sich bestechen lässt, hätte sich nie mit solchen Kleinigkeiten

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