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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Tankstation.
      Asa meldete sich über Funk. »Angekündigter Storch aus Gatow.«
      »Chernay, Kontrolle«, antwortete eine Stimme. »Landeerlaubnis erteilt. Windrichtung Südosten, Windstärke drei bis vier, leicht auffrischend.«
      »Die nehmen sich aber verdammt ernst«, sagte Asa über die Schulter. »Also los.«
      Er legte eine perfekte Landung hin und rollte zu den Hangars hinüber, wo ein halbes Dutzend Männer in Monteuranzügen der Luftwaffe wartete. Während Schellenberg und Devlin ausstiegen, erschien ein Feldwebel aus der Hütte mit dem Funkmast und eilte auf sie zu.
      Er erkannte Schellenbergs Uniform und nahm Haltung an. »Herr General?«
      »Name?«
      »Leber, Herr General. Oberfeldwebel.«
      »Und Sie führen hier das Kommando?«
      »Jawohl, Herr General.«
      »Lesen Sie das.« Schellenberg reichte ihm das Empfehlungsschreiben des Führers. »Sie und Ihre Männer stehen ab jetzt unter meinem Kommando. Es geht um eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit für das Deutsche Reich.«
      Leber schlug die Hacken zusammen und gab das Schreiben zurück. »Ich erwarte Ihre Befehle, Herr General.«
      »Hauptsturmführer Vaughan wird einen gefährlichen und absolut geheimen Flug über den Ärmelkanal unternehmen. Er benutzt dazu ein bei uns nicht gebräuchliches Flugzeugmodell. Sie werden es noch sehen, wenn es hergebracht und startklar gemacht wird.«
      »Und was haben wir zu tun, Herr General?«
      »Das erkläre ich Ihnen später. Was ist mit Ihrer Funkanlage? Arbeitet sie technisch einwandfrei?«
      »O ja, Herr General, wir haben nur das Beste, was die Luftwaffe zu bieten hat. Manchmal kommen Maschinen über den Kanal zurück, die schwer angeschlagen sind. Die müssen wir dann per Funk hierher umleiten, wenn es nicht anders geht.«
      »Gut.« Schellenberg nickte. »Kennen Sie zufälligerweise einen Ort namens Château de Belle Ile? Laut Karte liegt er zirka fünfzig Kilometer entfernt von hier in Richtung Carentan.«
      »Ich fürchte nein, Herr General.«
      »Das macht nichts. Wir werden schon hinkommen. Besorgen Sie uns bitte einen Kübelwagen.«
      »Sofort, Herr General. Darf ich fragen, ob Sie über Nacht bleiben?«
      Schellenberg ließ seine Blicke über die trostlose Landschaft schweifen. »Am liebsten nicht, Herr Feldwebel, aber man weiß ja nie. Lassen Sie den Storch auftanken und für den Rückflug startklar machen.«
      »Mein Gott«, sagte Devlin, während Leber sie zu einem Geländewagen brachte, der vor der Funkhütte stand. »Sehen Sie sich mal diese Gegend an. Ein absolut lausiger Posten. Ich
    wundere mich, daß man es hier aushalten kann.«
    »Immer noch besser als in Rußland«, meinte Asa Vaughan.
      Asa fuhr, Devlin saß neben ihm. Auf der Rückbank hatte Schellenberg eine Landkarte auf seinem Schoß ausgebreitet. »So müßte es gehen. Die Straße südlich von Cherbourg führt nach Carentan. Und von dort gibt es eine Abzweigung zur Küste.«
      »Wäre es nicht vernünftiger, auf dem Luftwaffenstützpunkt in Cherbourg zu landen?« fragte Asa.
      »So wie der Führer, wenn er herkommt?« Schellenberg schüttelte den Kopf. »Mir ist es lieber, wenn wir vorerst so unauffällig wie möglich vorgehen. Wir brauchen nämlich nicht durch Cherbourg hindurchzufahren. Es gibt dort unten ein dichtes Netz von Landstraßen, die nach Süden und zur Küste hin führen. Es sind fünfzig, höchstens sechzig Kilometer.«
      »Was ist denn überhaupt der Sinn unseres kleinen Ausflugs?« wollte Devlin wissen.
      »Dieses Belle Ile und seine Umgebung interessieren mich. Ich möchte über die Gegend Bescheid wissen, wenn wir schon mal in der Nähe sind.« Er zuckte die Achseln.
      Devlin betrachtete ihn nachdenklich. »Weiß eigentlich der Reichsführer, daß wir hier sind?«
      »Er ist über unseren Flug nach Chernay informiert, oder er wird zumindest bald davon erfahren. Er verlangt ja eine regelmäßige Berichterstattung.«
      »Nun, Herr General, der Flug nach Chernay ist eine Sache, aber Belle Ile ist eine ganz andere.«
      »So könnte man das ausdrücken, Mr. Devlin. Sie haben völlig recht.«
      »Donnerwetter, Sie sind ein Fuchs«, staunte Devlin. »Mir tut der Jäger leid, der es auf Sie abgesehen hat.«
      Viele der Landstraßen waren so schmal, daß noch nicht einmal zwei Fahrzeuge aneinander vorbeigepaßt hätten, doch nach einer halben Stunde erreichten sie die Hauptstraße, die Cherbourg mit Carentan verband. Dort

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