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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Fluges lösen und abreißen«, sagte Asa Vaughan. »Wir können nur das Beste hoffen.«
      »Und wie steht es mit dem Wetter?« fragte Schellenberg weiter.
      Leber hob die Schultern. »Das ist ziemlich unsicher. Die Sicht könnte etwas eingeschränkt sein. Einige Störungsfronten sind im Anmarsch. Ich habe bei unserem Stützpunkt in Cherbourg nachgefragt, aber sie können auch nichts Genaueres sagen.«
      »Aber die Maschine ist startbereit?«
      »O ja«, erwiderte Asa Vaughan. »Einen Vorteil hat dieses Prachtstück. Es ist mit einem Reservetank ausgerüstet. Ich nehme an, die RAF hat die Maschine für ihre speziellen Einsätze umgebaut. Ich rechne mit anderthalb Stunden Flugzeit, und dank der Luftaufklärung in Cherbourg kann ich mein Funkgerät auf die RAF-Frequenz einstellen, sobald ich mich dicht vor der englischen Küste befinde.«
      »Gut. Kommen Sie, machen wir noch einen kurzen Spaziergang. Ich brauche frische Luft.«
      Es regnete nur leicht, als sie über das Rollfeld schlenderten. Schellenberg rauchte eine Zigarette, und sie schwiegen einige Zeit. Schließlich erreichten sie das Ende der Rollbahn, blieben
    an einem Zaun stehen und blickten hinaus aufs Meer.
      Schellenberg brach das Schweigen. »Haben Sie bei all dem ein gutes Gefühl?«
      »Bei dieser Reise?« Asa Vaughan zuckte die Achseln. »Der Flug an sich macht mir keine Sorgen. Es ist die Situation in England, die Probleme bereiten könnte.«
      »Ja, das stimmt, unser aller Schicksal liegt sozusagen in Mr. Devlins Hand.«
      Doch Asa Vaughan dachte schon weiter. »Angenommen, alles klappt wie geplant, und ich lande mit unseren Freunden morgen früh sicher in Cherbourg, wie soll es dann weitergehen? Was geschieht in Belle Ile? Haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?«
      »Mir ist tatsächlich etwas eingefallen, aber es wäre ein ziemlich verzweifelter Schritt. Andererseits wäre es recht simpel, und einfache Lösungen gefallen mir immer am besten. Ich könnte damit leben.«
      »Ich bin ganz Ohr.«
      »Also gut. Der Führer frühstückt zusammen mit Rommel, dem Admiral und dem Reichsführer. Berger will nach dem Frühstück zuschlagen.«

  »Ja, ich weiß. Ich war ja dabei, als es besprochen wurde. Haben Sie das vergessen?«
      »Wie wäre es, wenn Sie, Mr. Devlin und ich plötzlich auftauchten, um den dreien beim Frühstück Gesellschaft zu leisten und den Attentatsplan aufzudecken?«
      »Dann würden wir ebenfalls den Bach runtergehen, das ist doch wohl klar«, sagte Asa Vaughan. »Selbst wenn Sie dem Führer Ihre Geschichte erzählen könnten, würden Berger und seine Komplizen ihren Plan durchführen.«
      »Klar, und dem Reichsführer würde es bestens in den Kram passen, wenn ich auf diese Weise ebenfalls aus dem Weg geräumt würde.« Schellenberg lächelte. »Es gibt jedoch einen Joker. Erinnern Sie sich noch an unsere Fahrt nach Belle Ile? Ich denke an das Zwölfte Fallschirmjäger-Kommando bei St. Aubin. An Hauptmann Erich Kramer und seine fünfunddreißig Fallschirmspringer.«
      »Natürlich erinnere ich mich an sie.«
      »Was meinen Sie, würde wohl geschehen, wenn Oberst Kurt Steiner, die lebende Legende aller deutschen Fallschirmjäger, plötzlich auftauchte und ihnen erklärte, daß er ihre Hilfe brauche? Es gäbe da ein Komplott der SS, den Führer zu töten. Und das nur zwanzig Kilometer von ihnen entfernt?«
      »Mein Gott!« Asas Augen leuchteten. »Diese Burschen würden Steiner sogar in die Hölle folgen!«
      »Genau. Und die Fallschirmjäger waren schon immer bekannt für ihre Abneigung gegen die SS.«
      »Es könnte funktionieren«, sagte Asa Vaughan.
      »Wenn alles andere klappt.«
      »Nur um alle Unklarheiten zu beseitigen: Wir wären die Vorhut? Und Steiner würde folgen?«
      »Genau, sagen wir, eine Viertelstunde später.«
      Asa Vaughan lachte verhalten. »Ich glaube, das wird ein ziemlich ungemütliches Frühstück.«
      »Hoffen wir's, aber darüber will ich im Augenblick noch gar nicht nachdenken«, sagte Schellenberg. »Mich beschäftigt etwas ganz anderes. Na los, gehen wir eine Tasse Kaffee trinken.«
      In Ryans Küche hatte Devlin verschiedene Gegenstände auf dem Tisch ausgebreitet. »Mal sehen, was wir hier haben«, sagte er. »Diese MPs haben Handschellen bei sich, doch für alle Fälle nehme ich noch ein paar zusätzliche Schnüre mit.«
      »Ich habe drei Knebel vorbereitet«, sagte Ryan. »Bandagen und Heftpflaster. Du hast

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