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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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hatte von Anfang den Verdacht, daß irgend etwas faul war«, sagte Devlin. »Es erschien mir durchaus denkbar, daß Sie uns sozusagen einluden, etwas zu unternehmen. Ich wußte, um Sie zum Narren zu halten, mußte ich auch Vargas täuschen. Und deshalb erhält er noch immer Nachrichten und Anfragen aus Berlin.«
      »Und Ihre eigenen Kontakte? Bestimmt niemand, der in letzter Zeit aktiv war, stimmt's?«
      »So könnte man es nennen.«
      »Sie sind ein cleverer Bursche, das muß ich Ihnen lassen. Aber man sollte niemals zu sicher sein. Auch in der besten Suppe findet sich schon mal ein Haar.«
      »Und was meinen Sie damit?«
      »Den Nebel, Mr. Devlin, den Nebel«, sagte Dougal Munro.

    13

      Jack Carvers Pokerpartie im Hinterzimmer des Astoria Ballroom war nicht wie gewünscht verlaufen, und wenn es etwas gab, das ihm gründlich die Laune verderben konnte, dann war es die Erkenntnis, bei irgend etwas Geld verloren zu haben.
      Bereits um halb neun stand er vom Spieltisch auf, zündete sich eine Zigarre an und ging hinunter in den Tanzsaal. Er lehnte sich über das Balkongeländer und schaute auf die Menschenmenge. Eric, der gerade mit einem jungen Mädchen tanzte, entdeckte ihn sofort.
      »Tut mir leid, Süße, vielleicht ein anderes Mal«, sagte er und ging zu seinem Bruder hinauf. »Du hast aber früh aufgehört, Jack.«
      »Es war mir zu langweilig. Kann ja mal vorkommen.«
      Eric, der seinen Bruder kannte, verfolgte das Thema nicht weiter. Statt dessen sagte er: »Ich habe mir alles noch mal durch den Kopf gehen lassen, Jack. Bist du sicher, daß du keinen von den Jungs mitnehmen willst, wenn wir unseren Hausbesuch machen?«
      Carver wurde wütend. »Was willst du damit andeuten? Daß ich mit dieser miesen Ratte nicht allein fertig werde? Daß ich ein paar Kindermädchen brauche?«
      »Ich habe überhaupt nichts gemeint, Jack. Ich dachte nur...«
      »Verdammt noch mal, du denkst zuviel, Kleiner«, sagte sein Bruder. »Ich werd's diesem Irenschwein schon zeigen. Na komm schon.«
      Kaum zehn Minuten, nachdem der Ford Kombi losgefahren war, bog der Humber mit Eric am Lenkrad in den Gable Wharf ein.
      »Es ist das Haus ganz am Ende«, sagte Eric.
      »Gut. Wir lassen den Wagen hier stehen und gehen das Stück zu Fuß. Ich möchte sie nicht unnötig warnen.« Carver holte den Browning aus der Tasche und zog den Schlitten zurück. »Hast du dein Eisen bereit?«
      »Na klar, Jack.« Eric zeigte ihm seinen .38er WebleyRevolver.
      »Prima. Los jetzt, zeigen wir ihm, was passiert, wenn sich einer mit uns anlegt.«
      Mary saß am Tisch und las, und Ryan stocherte mit dem Schürhaken im Herdfeuer, als die Küchentür aufsprang und die Carvers hereindrängten. Mary stieß einen Schrei aus, und Ryan wirbelte herum, den Schürhaken zum Schlag erhoben.
      »Das würde ich lieber lassen.« Carver streckte seine Hand vor und zeigte den Browning. »Eine falsche Bewegung, und ich blase dir den Schädel weg. Kümmere dich um die Kleine, Eric.«
      »Mit Vergnügen, Jack.« Eric verstaute seinen Revolver in der Tasche, trat hinter Mary und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Du bist jetzt ganz brav.«
      Er gab ihr einen Kuß auf den Nacken, und sie krümmte sich vor Ekel. »Hören Sie auf damit!«
      Ryan machte einen Schritt nach vorne.» Lassen Sie sie in Ruhe!«
      Carver tippte ihn mit dem Lauf des Browning an. »Jetzt gebe ich hier die Befehle, also halte gefälligst deine Klappe. Wo ist er?«
      »Wo ist wer?« wollte Ryan wissen.
      »Der andere Kerl. Ich meine den Burschen, der mit der Kleinen hier im Astoria tanzen war. Der oberschlaue Kerl, der meinem Bruder das halbe Ohr weggeschossen hat.«
      »Da kommen Sie zu spät«, antwortete Mary trotzig. »Sie sind weg.«
      »Tatsächlich?« Carver blickte zu Eric hinüber. »Laß sie in Ruhe. Schau mal oben nach, aber hol lieber deine Knarre aus der Tasche.«
      Eric ging hinaus, und Carver wies auf den anderen Stuhl. »Setzen«, befahl er Ryan. Der Ire gehorchte, und Carver zündete sich eine Zigarette an. »Sie hat nicht gesagt, daß er uns durch die Lappen gegangen ist, sondern daß es mehrere waren.«
      »Na und?« fragte Ryan.
      »Wer ist denn nun euer seltsamer Freund, und wer hat sonst noch mit ihm zu tun? Das will ich jetzt auf der Stelle wissen.«
      »Sag nichts, Onkel Michael!« rief Mary.
      »Ich doch nicht, Kleines.«
      Carver hieb ihm den Browning ins Gesicht, und Ryan

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