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Der Adler ist entkommen

Der Adler ist entkommen

Titel: Der Adler ist entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Mist«, sagte er zu Steiner.
      »Kommen wir jetzt zu spät zu unserem Rendezvous?« fragte Steiner.
      »Der Start war für Mitternacht geplant. Noch ist nichts verloren.«
      Munro ließ sich von hinten vernehmen: »Das wirft wohl ein wenig Sand in Ihr Getriebe, nicht wahr, Mr. Devlin?«
      Devlin ignorierte ihn und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Sobald sie Greenwich hinter sich hatten, nahm der Verkehr ab, und er konnte seine Verspätung wenigstens zum Teil aufholen. Zufrieden zündete er sich eine Zigarette an. »Jetzt
    läuft es endlich.«
    »Ich würde mich nicht zu früh freuen«, meinte Munro.
      »Sie haben auch für jede Situation ein passendes Wort«, erwiderte Devlin. »Was halten Sie denn von dem Spruch: ›Wer zuletzt lacht, lacht am besten‹?« Und er gab Gas.
      Die beiden Carvers in ihrer Humber-Limousine hatten genau das gleiche Problem, London zu verlassen. Eric erwischte außerdem noch die falsche Abzweigung von Greenwich. Daraufhin fuhr er fast fünf Kilometer in die falsche Richtung. Jack half ihm schließlich weiter, indem er den Straßenatlas hervorholte und ihm die richtige Route zeigte.
      »Es ist doch so verdammt einfach. Von Greenwich nach Maidstone, von Maidstone nach Ashford. Dann nimmst du die Straße nach Rye, und die verlassen wir auf halber Strecke und biegen nach Charbury ab.«
      »Aber hier gibt es doch so gut wie keine Hinweisschilder, Jack«, beschwerte sich Eric.
      »Na ja, es ist ja auch Krieg. Jetzt fahr endlich weiter.«
      Jack Carver lehnte sich zurück, schloß die Augen und gönnte sich ein Nickerchen.
      Sowohl die Luftwaffe wie auch die RAF verfolgten bei der Annäherung an eine feindliche Küste die gleiche Taktik. Besonders bei wichtigen Missionen bemühten sie sich, während des ganzen Flugs unterhalb des Radarbereichs zu bleiben. Asa Vaughan erinnerte sich daran, wie sie das bei seiner alten Schwadron während des Kriegs zwischen Finnland und Rußland ausprobiert hatten. Sie hatten dicht über dem Meer fliegend angegriffen, um die Roten zu überrumpeln. Es lief alles wie aus dem Lehrbuch, nur hatte niemand mit der Anwesenheit der russischen Marine gerechnet. Fünf Maschinen hatte sie diese Aktion gekostet.
      Daher wählte er einen Kurs in Richtung Dungeness, der ihn in gerader Linie über den Ärmelkanal führte. Es gab starken Seitenwind, und das bremste seinen Flug erheblich, doch es war leicht, den Kurs zu halten, und nur gelegentlich mußte er die Richtung korrigieren. Für den größten Teil des Weges war er über achttausend Fuß geblieben, deutlich oberhalb des Nebels, und hatte wachsam nach anderen Maschinen Ausschau gehalten.
      Als es schließlich zur erwarteten Begegnung kam, überraschte es sogar einen alten Hasen wie ihn. Es war eine Spitfire, die aus dem Nebel auftauchte, eine weite Schleife flog und sich an Steuerbord neben ihn hängte. Hier oben bei Halbmond war die Sicht sehr gut, und Asa Vaughan konnte den Piloten der Spitfire mit seinem Helm und seiner Fliegerbrille in der Führerkanzel deutlich erkennen. Der Amerikaner hob eine Hand und winkte ihm zu.
      Eine fröhliche Stimme drang knisternd aus seinem Sprechfunkgerät. »Hallo, Lysander, wohin des Weges?«
      »Sorry«, antwortete Asa Vaughan. »Schwadron für Sondereinsätze. Wir liegen in Tempsford.«
      »Ach, Sie sind ein Yankee?«
      »In der RAF«, erwiderte Asa.
      »Ich hab' den Film gesehen, alter Junge. Schlimm. Hals und Beinbruch.« Die Spitfire kippte seitlich weg, flog in Richtung Osten und war schon bald nicht mehr zu sehen.
      Asa nickte. »Ja, das kommt davon, wenn man es sich immer so bequem wie möglich macht, alter Freund«, murmelte er.
      Er tauchte in den Nebel ein, bis sein Höhenmesser tausend Fuß anzeigte, dann richtete er die Nase der Maschine auf Dungeness und Romney Marsh aus.
      Shaw nahm seine Mahlzeit und anschließend eine beträchtliche Menge Whiskey zu sich. Er lümmelte in seinem Sessel neben dem Kamin im Wohnzimmer und hatte die Schrotflinte neben sich auf dem Fußboden liegen, als Lavinia
    hereinkam.
    »O Max«, sagte sie. »was mache ich nur mit dir?«
      Er schreckte hoch, als sie eine Hand auf seine Schulter legte, und sah sie an. »Hallo, altes Mädchen. Alles klar?«
      Sie ging zu den Verandatüren und zog die Vorhänge auf. Der Nebel war so dicht wie zuvor. Sie schloß die Vorhänge und kehrte zu ihrem Bruder zurück. »Ich gehe wieder runter zur Scheune, Max. Das Flugzeug muß ganz in

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