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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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und in Irland hat de Valera die meisten ins Internierungslager von Curragh gesteckt.« Er schüttelte den Kopf. »Unter diesen Umständen wäre ein solches Unternehmen wenig sinnvoll. Was hält Garvalds Bruder von der Sache?« »Er scheint zu glauben, daß Murphy einen Überfall auf ein NAAFIDepot vorbereitete oder etwas in dieser Art. Diese Masche kennen Sie ja. Uniformierte Leute fahren in einem LKW der Army in das Depot.« »Und wieder raus mit Whisky und Zigaretten im Wert von fünfzigtausend Lappen. Haben wir alles schon gehabt«, sagte Rogan. »Demnach wäre Murphy auch bloß ein Dieb auf Beutezug, Sir? Wollen Sie darauf hinaus?«
    »Ich könnt's mir vorstellen, wenn nicht dieser Schuß ins Knie wäre. Das ist typisch IRA. Ich glaube, an der Sache könnte noch mehr dran sein.« »All right, Sir. Wie geht's also weiter?«
    Rogan wanderte wieder hinüber zum Fenster und dachte
    nach. Draußen herrschte typisches Herbstwetter, Nebelschwaden zogen von der Themse her über die Dächer.
    Er wandte sich um. »Eins weiß ich jedenfalls. Bei diesem Fall lass' ich mir von den Herrn Kollegen in Birmingham nicht dreinpfuschen. Nehmen Sie sich einen Dienstwagen und fahren Sie noch heute hin. Nehmen Sie die Akten mit, Fotos, alle einschlägigen Unterlagen. Jeden uns bekannten IRA-Mann, der nicht hinter Schloß und Riegel sitzt. Vielleicht kann Garvald ihn identifizieren.« »Und wenn nicht, Sir?«
    »Dann fragen wir uns von hier aus durch. Auf den üblichen Wegen. Dublin wird uns nach Kräften unterstützen. Sie hassen dort die IRA mehr denn je, seit im vergangenen Jahr Detektiv Sergeant O'Brien erschossen wurde. Macht immer besonders böses Blut, wenn's einer aus den eigenen Reihen war.« »Stimmt, Sir«, sagte Grant. »Ich mach' mich auf die Socken.«

    Um acht Uhr des gleichen Abends beendete General Karl Steiner die Mahlzeit, die ihm in seinem Zimmer im zweiten Stock der Prinz-Albrecht-Straße serviert worden war. Ein Hühnerbein, Bratkartoffeln, grünen Salat und eine eisgekühlte halbe Flasche Riesling. Ganz unglaublich. Und danach richtigen Kaffee.
    Eine gewaltige Veränderung seit jener schrecklichen letzten Nacht, als er unter dem Elektroschock zusammengebrochen war. Anderntags war er in einem bequemen Bett zwischen sauberen Laken erwacht. Keine Spur von diesem Schweinehund Rossmann und seinen Gestapo-Bullen. Nur ein Obersturmbannführer namens Zeidler war erschienen, ein durchaus korrekter Mensch, ein Gentleman.
    Er überschlug sich in Entschuldigungen. Ein furchtbarer Irrtum, irgend jemand hatte in böswilliger Absicht falsche Informationen eingeschleust. Der Reichsführer persönlich habe eine umfassende Untersuchung angeordnet. Die Verantwortlichen würden ohne Zweifel gefaßt und bestraft werden. Inzwischen bedauere er sehr, daß der Herr General noch immer hier festgehalten werde, indes könne es sich nur um ein paar Tage handeln. Der Herr General werde gewiß dafür Verständnis aufbringen. Was Steiner auch tat. Das Belastungsmaterial gegen ihn enthielt nur vage Verdächtigungen, nichts Konkretes. Und trotz aller Torturen durch Rossmann hatte er kein Wort ausgesagt, also würde das Ganze wirken wie eine himmelschreiende Verleumdung. Sie behielten ihn nur, weil sie sicher sein wollten, daß er gesund aussah, wenn sie ihn laufen ließen. Die Spuren der Mißhandlungen waren beinahe verblaßt. Bis auf die Ringe unter seinen Augen sah er gut aus. Sie hatten ihm sogar eine neue Uniform gegeben.
    Der Kaffee war wirklich ganz vorzüglich. Er wollte sich gerade noch eine Tasse eingießen, als der Schlüssel ins Schloß gesteckt wurde und die Tür sich hinter ihm öffnete. Es blieb unheimlich still. Steiners Nackenhaar schien sich zu sträuben.
    Er drehte sich langsam um und sah Karl Rossmann unter der Tür stehen. Er trug seinen weichen Hut, hatte den Ledermantel über die Schultern gelegt, und aus dem Mundwinkel baumelte eine Zigarette. Rechts und links von ihm standen zwei Gestapomänner in voller Uniform, »n' Abend, Herr General«, sagte Rossmann. »Sie dachten wohl, wir hätten Sie vergessen?«
    In Steiner schien etwas zu zerbrechen. Das ganze Spiel wurde ihm erschreckend klar. »Sie Schweinehund!« schrie er und warf Rossmann die Kaffeetasse an den Kopf.
    »Sehr unartig«, sagte Rossmann. »Das hätten Sie nicht tun sollen.« Einer seiner Begleiter stürzte herbei. Er rammte Steiner das Ende des Gummiknüppels in die Leiste. Steiner brach mit einem Schmerzensschrei in die Knie. Ein weiterer Hieb an die Schläfe

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