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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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überzeugen, wieder mit ihm nach Cape Elizabeth zu kommen. Einfach würde das nicht werden, aber vielleicht würde es ihr mit der Zeit gelingen, ihre Sucht zu überwinden. Er wusste , dass sie es schaffen konnte. Er musste sie nur überreden, mit ihm zu kommen.
    Doch zugleich hatte er sich schon zu sehr auf diesen Auftrag eingelassen, um noch einen Rückzieher zu machen, und etwas hatte sich geändert. Zuvor hatte er nur Schaden von Naomi abwenden wollen. Jetzt, wo offensichtlich war, dass er elendig versagt hatte, war es sein Ziel, Mengal und Saifi zu finden. Er wollte sie fassen, damit sie für den Anschlag von Rawalpini bezahlten. Sie sollten dafür leiden, was Naomi zu tun gezwungen gewesen war und was er jetzt durchmachte. Sein höchstes Ziel war es aber, Fitzgerald zu finden und sie nach Amerika zurückzubringen. Und die anderen Geiseln. Wenn er all das schaffte, würde es Naomis Schuldgefühle vielleicht
abschwächen. Möglicherweise würde sie es im Laufe der Zeit so sehen, dass einige Menschen sterben mussten, damit andere weiterleben konnten. Eine große Hoffnung war das nicht, aber besser als gar nichts. Außerdem hatte er ihr im Moment nicht mehr zu bieten.
    »Okay«, sagte er schließlich. »Ich werde mich an Ihre Anweisungen halten. Bei Gott, hoffentlich finden wir etwas heraus.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Harper. Jetzt, wo er glaubte, die Oberhand behalten zu haben, klang seine Stimme wieder deutlich umgänglicher. Es entstand eine kurze Pause. »Was ist mit Kharmai? Wie hält sie sich?«
    »Gut«, log Kealey, krampfhaft das Telefon umklammernd. Er musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um seine Wut nicht an Harper abzureagieren. »Meiner Meinung nach ist sie noch damit beschäftigt, es gedanklich zu verarbeiten.«
    »Ist sie dem Auftrag gewachsen?«
    »Ja. Überlassen Sie das mir.«
    Harper gab noch einige Anweisungen und stellte ein paar Fragen, dann war das Gespräch beendet. Kealey ließ das Telefon sinken und starrte in die dicht belaubten dunkelgrünen Baumkronen. Einen Augenblick stand er nur so da, an dem wässrigen Tee nippend, und ließ Harpers Worte Revue passieren. Es war klar, dass die Lage sich zu einem politischen Albtraum entwickelte. Brenneman versuchte, zwei gegenläufige Ziele gleichzeitig zu verfolgen. Einerseits wollte er, dass Fitzgerald gefunden wurde, andererseits Musharraf beschwichtigen, und Kealey wusste aus Erfahrung, dass solches politisches Taktieren zu nichts führte. Das Problem war, dass Brenneman die Brücken hinter sich verbrannt hatte, als er sich weigerte, den israelischen Waffenverkauf an Indien zu unterbinden.
Jetzt war er mit den Konsequenzen dieser Entscheidung konfrontiert.
    Kealey war sich immer noch nicht sicher, warum Musharraf das FBI-Team ins Land gelassen hatte, besonders angesichts seines anfänglichen Widerstands gegen diese Idee. Vielleicht hatte er zu diesem Zeitpunkt noch gehofft, dass Brenneman im letzten Moment einschreiten würde. Oder vielleicht versuchte er auch, in der Meinung der internationalen Öffentlichkeit besser dazustehen als der amerikanische Präsident. Wie auch immer, auf jeden Fall war er sich sicher, dass Musharraf es sofort für seine Zwecke ausschlachten würde, wenn in seinem Land verdeckt operierende CIA-Agenten enttarnt wurden. Man würde ihn und die anderen an Fernsehkameras vorbeidefilieren lassen, und dann war jede Hoffnung dahin, Fitzgerald oder die anderen Geiseln zu finden. Damit war der pakistanische Präsident für jede Eventualität abgesichert, selbst dann, wenn Fitzgeralds Leiche gefunden wurde.
    Kealey scherte sich nicht um Politik, doch er war lange genug bei der Army gewesen, um die Mechanismen zu verstehen. Er stimmte mit Harpers Einschätzung der Lage überein, aber das änderte nichts daran, wie er diese Operation anzugehen gedachte. Nach der Landung würde er dafür sorgen, dass nicht nur er selbst, sondern nach Möglichkeit auch die anderen bewaffnet waren. Wenn Machados Behauptung über die Beziehungen seiner Kontaktperson zu Benazir Mengal zutraf, konnten sie es sich ersparen, mehrere Personen zu observieren, weil es dann einen direkten Zugang zu dem General gab. Dadurch wurden auch einige Risiken vermieden.
    Als er hinter sich ein Geräusch hörte, drehte er sich um und sah Pétain auf der Terrasse stehen, mit einer Hand auf der Türklinke. Sie trug eine hautenge, wadenlange Baumwollhose,
Schuhe mit hohen Absätzen und eine cremefarbene Bluse, deren Ärmel bis zu den Ellbogen aufgekrempelt

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