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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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wissen, aber unser
vorrangiges Ziel ist es, Außenministerin Fitzgerald freizubekommen. Und um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir so schnell wie möglich Mengal finden. Das ist am wichtigsten. Ist das klar?«
    »Ja, Sir«, antwortete Andrews. »Völlig klar.«

21
    Washington, D. C./Lahore, Pakistan
    Fünf Minuten nach dem Ende der Besprechung verließen Harper und Andrews das Weiße Haus durch eine Tür auf der Südseite des Westflügels.
    Es war sehr warm, die Luft stickig. Über ihnen am Himmel türmten sich schwarze Wolken, die Regen ankündigten, auch wenn jetzt hin und wieder noch gelbliche Sonnenstrahlen durchbrachen. An den Bäumen rührte sich kein Blättchen, alles deutete auf die Ruhe vor dem Sturm. Die beiden Männer gingen zu dem wartenden Town Car, das zwischen zwei schwarzen Chevy Suburbans geparkt war. Bei allen drei Fahrzeugen lief der Motor, und als Harper und Andrews sich näherten, unterbrach eine Gruppe von Sicherheitsbeamten ihre Plauderei, um in die gepanzerten Wagen zu klettern, die zurück nach Langley fahren sollten.
    Als der CIA-Direktor neben dem Lincoln stand, ließ der Fahrer sofort das Seitenfenster herab. Andrews wechselte ein paar Worte mit ihm, dann knöpfte er seine Anzugjacke auf und reichte sie durch das Fenster. Mit einem erleichterten Seufzer wandte er sich Harper zu.
    »Was für eine Bullenhitze«, stöhnte er, während er die Ärmel aufkrempelte.
    »Ja, aber es sieht nach Regen aus. Wird mal wieder Zeit.«
    »Ich hasse diese Stadt im Sommer«, knurrte Andrews mit einem Blick auf den sich weiter verdüsternden Himmel. »Die
Luft ist so verdammt stickig … Man fühlt sich, als müsste man unter Wasser atmen.«
    »Bald haben wir August«, sagte Harper. »Das Schlimmste steht uns noch bevor.«
    »Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund.« Nach kurzem Nachdenken wies Andrews mit einer Kopfbewegung auf den östlichen Säulengang. »Kommen Sie, wir gehen ein paar Schritte. Ich brauche eine Pause.«
    Da er seinem Chef schlecht widersprechen konnte, fügte sich Harper, und kurz darauf hatten sie den Jacqueline Kennedy Garden erreicht, der direkt südlich des Säulengangs lag. Sie gingen über den gepflasterten Weg, der von sattgrünen Rasenflächen und farbenprächtigen Blumenbeeten gesäumt war. Buchsbaumhecken und Bäume schirmten sie vor neugierigen Blicken ab. Durch die Zweige sah man einen Teil des Ostflügels des Weißen Hauses. Harper wusste, dass eine Reihe von Marines und Agenten des Secret Service draußen patrouillierten, aber sie waren nicht zu sehen. Kurz, sie waren unter sich und konnten sich ungestört unterhalten. Fast fünf Minuten lang gingen sie schweigend nebeneinander her.
    »Wussten Sie, dass Präsident Jackson einige von den Bäumen hier selbst gepflanzt hat?« Andrews zeigte auf ein paar kleine, ordentlich beschnittene Magnolienbäume. »War eine andere Zeit«, sagte er eher zu sich selbst. Trotzdem fühlte sich Harper verpflichtet, beifällig zu murmeln.
    Wieder gingen sie ein paar Minuten schweigend nebeneinander her. Schließlich blieb Andrews neben einer sorgfältig gestutzten Hecke stehen. Er lockerte seine Krawatte noch weiter und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    Dann blickte er Harper an. »Mir ist die ganze Geschichte
ein Rätsel. Der Präsident hat eben einen wichtigen Punkt angesprochen. Warum haben sie Fitzgerald in dem Video nicht vorgeführt ? Das hätte eine sehr viel stärkere Wirkung ausgelöst als bloßes Gerede. Vielleicht zahlt Brenneman, wenn er so erreicht, dass das Video nicht an die Medien gelangt. Es ist eine Sache zu wissen , dass sie von Terroristen entführt wurde, und eine andere, es zu sehen . Psychologisch gesehen wäre Letzteres eine demütigende Ohrfeige für unser Land.«
    »Vielleicht ist sie tot«, sagte Harper, den Blick auf ein Beet mit rosa Tulpen richtend. »Möglicherweise hat sie bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen erlitten und ist gestorben, als sie vom Ort des Anschlags weggebracht wurde. Vielleicht taucht sie deshalb nicht in dem Video auf.«
    Andrews zuckte zusammen. »Mein Gott, sagen Sie so was nicht. Ich darf gar nicht daran denken.«
    »Aber eine Möglichkeit ist es. Sie haben die Digitalfotos gesehen und die Übersetzung der Zeugenaussagen gelesen. Die auf ihr Fahrzeug abgefeuerte Rakete hat schweren Schaden angerichtet. Der Fahrer war sofort tot, wie auch der Chef ihres Personenschutzkommandos. Schon möglich, dass die Vorderseite am meisten abbekommen hat … Sie saß

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