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Der Agent - The Invisible

Der Agent - The Invisible

Titel: Der Agent - The Invisible Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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hinten, aber das hat nicht viel zu bedeuten … Es ist gut denkbar, dass sie …« Harper schwieg nachdenklich. »Andererseits«, fuhr er schließlich fort, »sehe ich keinen Grund, warum sie uns Fitzgeralds Tod verschweigen sollten, wenn sie tatsächlich ums Leben gekommen ist. Sie könnten von dem Medienrummel profitieren. Das könnte zumindest einigen von Saifis Anhängern imponieren, ihm neue Finanzspritzen sichern oder gar die Unterstützung eines Schurkenstaats eintragen. Übrigens haben sie auch außer Fitzgerald noch jede Menge Geiseln, mit denen sich Lösegeld erpressen lässt.«

    »Ich weiß nicht«, sagte Andrews skeptisch. »Schon möglich, dass wir für Fitzgeralds Freilassung zahlen, aber machen wir uns nichts vor: Wir werden bestimmt nicht wegen siebenundzwanzig Entführungsopfern, von denen nur zwölf Amerikaner sind, mit einer Strategie brechen, der wir zwei Jahrzehnte lang treu geblieben sind.«
    »Die Deutschen haben bezahlt«, bemerkte Harper. »Als er 2003 im Tschad diese Geiseln genommen hat, berappte die deutsche Regierung sechs Millionen, um sie freizubekommen. Saifi ist bereits einmal mit dieser Tour durchgekommen. Warum sollte er daran zweifeln, dass es wieder klappt? Zumindest sehe ich es so, und die meisten meiner Leute sind derselben Ansicht.«
    »Meinen Sie Kealey und Kharmai?«
    Harper entging nicht, dass Andrews’ Stimme plötzlich härter klang. »Ja«, sagte er zögernd. »Unter anderem.«
    »Wo sind die beiden im Moment?«
    »Sie wissen von der Frau, die ursprünglich für die Leitung unseres Observationsteams da drüben zuständig war?«
    Stirnrunzelnd versuchte Andrews, sich an zurückliegende Besprechungen zu erinnern. »Heißt sie nicht Pétain?«
    »Genau. Marissa Pétain. Ihre Eltern haben ein Haus an der Küste. In Cabo de Palos, in der Nähe von Cartagena.«
    Plötzlich wurde Andrews von einem Geistesblitz durchzuckt. »Ihr Vater ist Javier Machado.«
    »Genau, Sir.«
    »Es war vor meiner Zeit, aber ich weiß, dass er uns außergewöhnlich wertvolle Dienste geleistet hat.« Wieder runzelte er die Stirn. »Hat er nicht noch eine Tochter, die auch für uns gearbeitet hat?«
    »Genau«, antwortete Harper, der im Augenblick keine Lust
hatte, dieses spezielle Thema zu vertiefen. »Er ist sehr gastfreundlich, und deshalb sind die beiden jetzt in seinem Haus. Einen sichereren Ort gibt es nicht. Solange wir ihnen nicht etwas Nützliches über Mengal mitteilen können, ist es sinnlos, sie in Bewegung zu setzen.«
    »Und die anderen Agenten?«
    »Die meisten sind bereits außer Landes. Ihre Papiere und Legenden waren so gut, dass sie Madrid trotz der verschärften Sicherheitsmaßnahmen mit ganz normalen Linienmaschinen verlassen konnten. Der Rest kommt bald nach.«
    Es entstand ein längeres Schweigen, und dann sprach Andrews Brennemans Reaktion auf die Ereignisse in Madrid an. »Er war gar nicht glücklich, doch es hätte schlimmer kommen können. Ich glaube nicht, dass er ausreichend Zeit hatte, um die Konsequenzen für uns - und ihn - zu bedenken, wenn die Spanier erst einmal herausbekommen, was wirklich passiert ist.«
    »Er braucht sich keine Sorgen zu machen. Sie werden es nicht herausbekommen.«
    »Sind Sie sicher? Können Sie garantieren, dass sie die Wahrheit nicht entdecken werden?«
    »Garantieren kann ich gar nichts, das wissen Sie genau«, antwortete Harper leise.
    Wieder herrschte Schweigen. »Der Präsident möchte, dass Kealey und Kharmai an Bord bleiben«, fuhr Andrews fort. »Zumindest fürs Erste. Gleichwohl werden sie sich dazu äußern müssen, was heute passiert ist, und Sie täten besser daran, ihnen klarzumachen, dass sie sich auf dünnem Eis bewegen. Angesichts dessen, was Sie mir erzählt haben und was ich in ihren Akten gelesen habe, hat es bei den beiden schon früher beunruhigende Zwischenfälle gegeben. Sehr zuversichtlich
stimmt mich das nicht. Sie haben diesen Auftrag nur, weil Sie es so wollten.«
    »Ich verstehe Sie. Aber Sie haben dem Präsidenten gegenüber selbst betont, dass ihre bisherige Bilanz für sich spricht.«
    »Ja«, räumte Andrews zögernd ein. »So habe ich es gesagt, und ich meinte es ernst. Trotzdem, allmählich ist meine Geduld erschöpft, und auch meine Dankbarkeit währt nicht ewig. Entweder passen Sie auf, dass die beiden nicht noch einmal aus der Reihe tanzen, oder Sie müssen den Auftrag einem anderen geben. Selbst dann, wenn wir dadurch noch mehr ins Hintertreffen geraten, als wir es ohnehin schon sind. Wir können uns

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