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Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Frankel
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nach Hause kommen würde, konnte sie ebenfalls nicht sauer sein – daran waren entweder das Schicksal, Livvies Gene und/oder die Zigarettenreklame der Vierzigerjahre schuld. Auch auf RePrise konnte sie nicht sauer sein, weil das Programm ja nur ausführte, was von ihm verlangt wurde und außerdem ein lebloses Objekt war. Blieb nur noch Sam.
    »Warum bist du sauer auf mich?«
    »Keine Ahnung. Bin ich ja eigentlich gar nicht. Ach, ich weiß auch nicht.« Sie ging schnurstracks ins Schlafzimmer und machte die Tür zu. Sam ließ sie in Ruhe und sah der bunt bemalten Hindenburg dabei zu, wie sie sich an ihrem Platz am Küchenfenster langsam im Kreis drehte.
    Am nächsten Tag rief Livvie an, um Meredith zu sagen: »Ihr habt meine Flugdaten, oder? Übermorgen bin ich wieder zu Hause. Du hast meine E-Mail gar nicht beantwortet.«
    »Die muss im Spam-O rdner gelandet sein«, antwortete Meredith. Sie gab sich jetzt nicht mehr so viel Mühe wie früher. Sie hatte zwar noch nicht ganz aufgehört mitzuspielen, aber fast.
    »Es passt euch doch hoffentlich trotzdem? Meine Ankunftszeit, meine ich. Wenn nicht, kann ich auch ein Taxi nehmen.«
    »Sei nicht albern, Oma.«
    »Du holst mich also ab?«
    Meredith brachte es nicht über sich, ihrer toten Großmutter zu versprechen, dass sie sie am Flughafen abholen würde, aber Livvie schien sich mit ihrem stummen Nicken zufriedenzugeben.
    »Bist du schon auf dem Markt gewesen und hast meine Sachen gekauft? Es kann nämlich sein, dass Penny am Sonntag zum Abendessen kommt.«
    Wieder nickte Meredith nur, aber diesmal ließ sich Livvie nicht damit abspeisen. Meredith war keine gute Lügnerin.
    »Z eig her«, forderte Livvie.
    »Was?«
    »Halt die Sachen vor die Kamera. Ich will sie sehen.«
    »S ie sind drüben in der Küche.«
    »Die Wohnung ist klein. Ich warte hier.«
    Meredith warf Sam einen Hilfe suchenden Blick zu.
    Er zuckte mit den Schultern. »Drück einfach auf den Aus-Knopf.«
    »S am hat alles aufgegessen«, behauptete Meredith.
    »Er hat alles aufgegessen?«
    »Ja, er war völlig ausgehungert.«
    »Fünf Pfund Pasta und einen halben Liter von dem guten Olivenöl mit Basilikumnote?«
    »Und den Balsamico auch. Er hatte wirklich großen Hunger.«
    »Wow«, sagte Livvie und saß eine ganze Weile da und verarbeitete diese Nachricht. In ihrem Online-Archiv fand sich nichts, was sie auf einen derart unverhältnismäßigen Verzehr von Lebensmitteln vorbereitet hätte. »Ich kann es nicht erwarten, den Kerl endlich kennenzulernen.«
    »Ihm geht es ge nauso«, versicherte Meredith.
    »Jetzt stehe ich vor deiner Großmutter wie ein Volltrottel da«, beschwerte sich Sam, als Meredith aufgelegt hatte.
    »Wie gut, dass sie tot ist, was?«
    »Lass uns ins Kino gehen«, schlug Sam vor.
    »In welchen Film?«
    »Ist doch egal.«
    Am nächsten Morgen rief Livvie schon vor Tagesanbruch an. Sogar in Florida war es noch früh. Sam mutmaßte, dass irgendetwas die Projektion in Unruhe versetzt hatte. Meredith stöhnte zwar, klickte aber auf »Gespräch annehmen«, und auch Sam kletterte im Halbdunkel aus dem Bett, um Hallo zu sagen und Meredith die Hände auf die Schultern zu legen. Auf die Weise konnte sie sich an seinen Bauch lehnen und nach seiner Hand greifen, wenn ihr danach war.
    »Hallo, Sam«, sagte Livvie, als sie ihn auf dem Bildschirm entdeckte .
    »Hallo, Livvie.«
    »Wie geht es dir, mein Lieber?«
    »Gut. Sehr gut. Und dir?«
    »Ich freue mich, dass ich bald nach Hause komme. Und ich bin bereit für die neue Baseballsaison. Aber vor allem freue ich mich natürlich auf meine lieben Kinder und Enkel.«
    »Die Ma riners haben bestimmt eine gute Saison vor sich«, sagte Sam. In Wirklichkeit lag die Mannschaft zwölfeinhalb Spiele zurück und hatte nur noch ein Wochenende der regulären Spielsaison vor sich.
    »Das hoffe ich«, antwortete Livvie. »Drücken wir ihnen die Daumen. Aber eigentlich wollte ich fragen, in welches Restaurant wir an meinem ersten Abend gehen sollen. Das Übliche?«
    »Ich denke schon«, sagte Meredith.
    »Also gut. Warum reserviert ihr nicht einfach einen Tisch für neunzehn Uhr? Und ruf doch bitte Julia an und frag sie, ob sie mit Kyle am Sonntag zum Brunch kommen will.«
    »Mach ich«, erwiderte Meredith.
    »Tust du mir noch einen Gefallen, Schatz? Du kennst doch diesen Stand auf dem Markt mit dem guten Öl und den anderen feinen Sachen?«
    Oh ja, den kannte Meredith.
    »Holst du mir da ein bisschen Olivenöl und Balsamico u nd ein paar Nudeln, damit ich was im

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