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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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…?«
»Mondragon hat es mir gesagt. Er wurde umgebracht, bevor er es mir geben konnte.«
»Wer hat es jetzt?«
»Die Leute, die ihn ermordet haben.« Um das Zittern seiner Pistole zu verhindern, hielt Zhao Yanji sie jetzt mit beiden Händen. »Woher … woher soll ich wissen, dass Sie die Wahrheit sagen?«
»Weil ich Mondragon kenne. Weil ich Ihren Namen kenne, und weil ich hier bin, um selbst nach dem Verzeichnis zu suchen.« Blinzelnd ließ Zhao die SIC Sauer sinken, dann setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden und stützte den Kopf in die Hände. »Ich bin geliefert.« Smith nahm ihm die SIG Sauer aus den Fingern, schob seine Beretta in die Jackentasche, steckte die SIG Sauer in seinen Gürtel und sah auf Zhao hinab. Zhao saß mit offen daliegendem Nacken da, als wartete er darauf, dass die Axt des Henkers auf ihn niedersauste.
    »Könnten Mondragons Mörder herausfinden, dass er das Verzeichnis von Ihnen bekommen hat?« Der Kopf nickte. »Nicht heute. Vielleicht auch nicht morgen. Aber irgendwann auf jeden Fall. Feng ist ein Teufel. Er kann hinter jede Tarnung sehen.«
»Wer ist Feng?«
»Feng Dun. Yu Yongfus Sicherheitschef.«
    Smith runzelte nachdenklich die Stirn. »Wie sieht er aus?« Zhao beschrieb seine Größe und Kraft, das rot-weiße Haar und die Bösartigkeit, die sich unter seinem ruhigen Äußeren verbarg. »Haben Sie ihn schon mal gesehen?«
»Ja.« Smith nickte. Er war nicht überrascht. Endlich hatte er einen Namen für den Mann. »Beginnen Sie ganz von vorn. Warum haben Sie das überhaupt getan?« Plötzlich wütend, schaute Zhao auf. Seine Angst war wie weggeblasen. »Yu Yongfu kann den Hals nicht voll kriegen, dieses Schwein. Nur um ihm eins auszuwischen, habe ich Mondragon das Verzeichnis gegeben! Flying Dragon Enterprises wurde zu der Zeit, als die Engländer und Amerikaner noch hier waren, vom ehrwürdigen Großvater meines Freundes Bei Ruitiao gegründet. Wir waren ein seriöses Unternehmen … Wir …« Smith hörte Zhaos Trade geduldig zu und reimte sich nach und nach eine Geschichte zusammen, wie sie in der neuen Volksrepublik nur zu häufig vorkam: Flying Dragon war eine relativ kleine, konservative Firma gewesen, deren Frachtschiffe vorwiegend auf dem Jangtse und entlang der Küste bis zur Insel Hainan unterwegs gewesen waren. Chef von Flying Dragon war Bei Ruitiao, bis Yu Yongfu die Firma mithilfe seiner belgischen Geldgeber, seiner guten Beziehungen zur Parteiführung und nicht zuletzt durch brutale Gewalt in typischer Mafiamanier an sich gebracht hatte. Yu setzte sich selbst als Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden ein und schaffte mittels der belgischen Schwestergesellschaft den Sprung ins internationale Transportgeschäft. Dabei bewegte er sich sowohl nach chinesischen wie internationalen Standards die ganze Zeit hart am Rand der Legalität.
    Zhaos Stimme zitterte vor Entrüstung. »Yu hat meinen Freund Ruitiao in den Ruin getrieben. Um Yu bloßzustellen und ihn ebenfalls zu ruinieren, habe ich das Verzeichnis Mondragon zugespielt!« Seine Courage verflog ebenso rasch, wie sie gekommen war. »Aber ich habe es nicht geschafft. Ich kann mein Testament machen.«
»Wie ist es Ihnen gelungen, das Dokument an sich zu bringen?« Zhao deutete mit dem Kopf auf den Safe über dem Aktenschrank. »Es war in einem Geheimordner in Yus Safe.
    Ich bin bei Flying Dragon für die Finanzen zuständig. Ich tat so, als würde ich die Übernahme der Firma durch Yu begrüßen, weshalb er den Fehler beging, mich zu übernehmen. Eines Tages vergaß er, den Ordner in den Safe zurückzulegen, und ich fand ihn. Ich nahm das Verzeichnis heraus und schloss den Ordner im Safe ein. Er merkte damals zwar nicht, dass er den Ordner zurückzulegen vergessen hatte, aber jetzt wird er sich bestimmt wieder daran erinnern. Von irgendwoher musste das Dokument ja kommen.« Niedergeschlagen sank er noch mehr in sich zusammen.
    »Wo, glauben Sie, ist es jetzt? Wieder hier im Safe?« Zhao schüttelte den Kopf. »Nein. Inzwischen würde es Yu auf keinen Fall mehr in der Firma deponieren. Es muss bei ihm zu Hause sein. Dort hat er auch einen Safe.«
»Wo wohnt er?«
»Hinter dem Hongqiao-Flughafen. In einer unverschämt protzigen Villa, die sogar einen Beamten der Yuan-Dynastie beschämt hätte.« Er nannte eine Adresse, die Smith nichts sagte, aber Andy würde sie bestimmt finden.
    »Mondragon meinte, es gäbe zwei weitere Ausführungen des Verzeichnisses?«
»Ja«, sagte Zhao dumpf. »Noch zwei.«
»Wo sind

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