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Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
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Hätten Sie und die anderen Lehrers uns nicht zugetraut, wa? Wissen Sie was, Frl. Krise, voll schade, dass wir nicht dabei waren, als die wegen dem Altmann befragt wurden!»
    «Ja, das wäre lustig gewesen! Wisst ihr denn überhaupt, wer befragt wurde?»
    «Bisher erst ein paar Lehrer und natürlich der Schulleiter und so. Aus dem Kollegium kam noch nichts, keine Hinweise.»
    «Und Schüler?»
    «Ja, es gab ein paar Vernehmungen. Schüler, die Probleme mit dem Altmann hatten.»
    «Wisst ihr, ob ein gewisser Hikmet dabei war?»
    «Keine Ahnung. Soweit ich weiß, gibt es da einen Verdächtigen, der wegen einem Vorfall mit dem Altmann in eine andere Klasse strafversetzt wurde.» Ömür schließt die Augen und lehnt sich wichtigtuerisch zurück.
    Emre hüstelt und schüttelt den Kopf.
    Ömür winkt der Bedienung. «Einen Eiskakao mit doppelt Sahne!»
    «Wer ist denn noch verdächtig?»
    Emre räuspert sich drohend. Der hat schon wieder Angst, dass sein Kollege zu viel ausplaudert. Ömür öffnet den Mund und schließt ihn gleich wieder.
    «Was ich noch fragen wollte: Hast du eigentlich das mit der Lebensversicherung deinem Onkel erzählt? Das wäre doch ein Motiv, oder nicht!?»
    «Ja, hab ich. Die vom LKA haben die Ehefr… äh, die Person, die davon hätte profitieren können, noch mal zum Verhör gebeten. Aber das hat noch nicht stattgefunden. Und den Kuckuckskindvater haben die auch noch mal eingeladen, Frl. Krise!», ruft Ömür und schaut mich stolz an. Aha, der schöne Jörg ist also auch noch im Visier der Ermittler. Da bin ich mal gespannt, was bei der Befragung rauskommt.
    So, aber jetzt noch zum Thema Schlüssel! Am besten, ich halte mich wieder an Ömür, die alte Plaudertasche.
    «Ömür, erinnerst du dich noch daran, wie mein Notenbuch verschwand? Im achten Schuljahr war das. Damals hast du den Fall mit einem entscheidenden Tipp aufgeklärt! Sonst wäre ich niemals auf Hakan gekommen. Da habe ich schon gesagt, du musst zur Polizei gehen!»
    «Natürlich!» Ömür strahlt. «Daran erinnere ich mich ganz genau!»
    «Weißt du noch, Ömür, ich habe da immer den heiligen Antonius angerufen, weil der doch hilft, verlorene Dinge wiederzufinden. Du fandest das so seltsam!»
    «Finde ich heute noch seltsam, Frl. Krise, ich schwör!»
    «Aber es nützt! Ihr müsst das unbedingt mal ausprobieren! Wenn ihr was vermisst … zum Beispiel … äh, sagen wir mal … hm … ja, warum nicht … den Schlüssel von einem Auto, meinetwegen … ihr beide habt ja keine Autos, also … meinetwegen … dem Auto von dem Altmann – nur mal als Beispiel – was wollte ich sagen? Ich habe ganz den Faden verloren!»
    «Sie meinten mir, wenn man was vermisst, zum Beispiel den Autoschlüssel von Herr Altmann …»
    «Ja, dann muss man diesen Heiligen anrufen. Oder ist der Schlüssel inzwischen gefunden worden?»
    «Nein!» Ömür schielt zu Emre rüber. Ha! Überlistet.
    Ich tue jetzt aber so, als ob ich es überhört hätte. «Merkt euch den Namen! Der heilige Antonius von Padua!»
    Ömür grinst. «Ich bin Moslem, Frl. Krise!»
    «Die Kleine!» Emre zeigt in den Kinderwagen. Viktoria-Estelle zwinkert und rudert mit den Ärmchen.
    «Sie wird schon wach? Hilfe, Jungs, dann muss ich leider sofort los! Sie braucht schleunigst ihr Fläschchen!»
    •
    In der Cafeteria ist es leer, kein Wunder, die Mittagspause ist vorüber.
    Nur Frau Özatay ist da, sie wischt hinter dem Tresen die Tabletts für die Brötchen ab.
    «Was zu essen, Frl. Krise?»
    «Hast du noch Würstchen?»
    «Jede Menge!»
    «Dann bitte einen Hot Dog! Mit viel Röstzwiebeln! Und einen Kaffee!»
    Frau Özatays Hot Dogs schmecken richtig gut, viel besser als die von Ikea. Sie nimmt natürlich Geflügelwürstchen, und sie hat sogar einen eigenen Ketchup dazu kreiert.
    «Zum Mitnehmen?»
    «Nee, ich esse lieber hier!» Mit dem Ketchup habe ich mir im Lehrerzimmer schon zu viele Unterlagen bekleckert, und außerdem sieht man beim Essen von diesem unhandlichen Gerät nicht gerade sehr attraktiv aus.
    Ich lasse mich in der hintersten Ecke nieder. Es ist so schön ruhig hier! Ein Nachteil am Lehrerberuf ist wirklich, dass man öffentlich arbeitet. Die ganze Zeit und immer und überall. Eigentlich kann man nur auf dem Klo mal ein paar Minuten für sich sein.
    Na, bitte, sag ich’s doch! Da kommen auch schon drei Mädchen aus meiner Klasse!
    «Huhu, Frl. Krise!»
    «Hallo! Habt ihr keinen Unterricht?»
    Sarah schüttelt den Kopf: «Französisch fällt aus!»
    Komisch! Wieso

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