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Der Amerikaner - The American

Der Amerikaner - The American

Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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einer Pistole in der Hand - durch eine Ansammlung verängstigter Passanten stürmte.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich daran erinnerte, dass er Polizist und selbst bewaffnet war. Er zog die Glock 17 und entsicherte sie, während er bereits in Richtung des Lieferwagens rannte, ohne den Blick von dem bewaffneten Mann zu lösen.
     
    Auch wenn Jeff Storey sich unbestreitbar McCabes Befehlen widersetzt hatte, er blieb immer noch ein Agent des Secret Service mit sechzehn Dienstjahren auf dem Buckel, und angesichts der gegenwärtigen Lage war ihm klar, dass der Präsident auf einem Boot sehr viel sicherer sein würde als auf den Straßen. Noch immer umringt von den Agenten seiner Einheit, zerrte er Brenneman in Richtung Wasser.
    Während der Präsident noch zu sehr unter Schock stand, um wütend zu werden, riss Storey einem seiner Männer das UHF-Funkgerät aus der Hand, das bereits auf Kanal 4 eingestellt war, die eigens für den Seefunk reservierte Frequenz. »Storey an Küstenwachboot
Alder, Storey an Alder. Ich brauche Ihr Boot sofort für eine Fahrt zum Anlegeplatz 3. Haben Sie verstanden?«
    Die Antwort kam praktisch ohne Verzögerung. »Hier Alder, Storey. Verstanden, sind in zwei Minuten da.«
    »Zwei Minuten«, murmelte Storey. »Unglaublich.« Er forderte in aller Eile über Funk ein Fahrzeug an, das den Präsidenten an dem Anlegeplatz in Empfang nehmen sollte, der sich am südlichen Ende des East Potomac Golf Klub befand. Danach bat er um zusätzlichen Geleitschutz durch Helikopter, während er Brenneman unbeirrt in Richtung des schnellen Motorboots der Küstenwache zog, von dem sie keine fünfzehn Meter mehr trennten. In ihrem Rücken herrschte weiter Chaos. Einige Reporter hatten begriffen, dass sie möglicherweise selbst in Gefahr schwebten, und rannten ihre Kollegen über den Haufen, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Die Agenten des diplomatischen Dienstes, zuständig für die Sicherheit der französischen und italienischen Delegation, verfrachteten ihre Schutzbefohlenen in gepanzerte Limousinen und forderten die Chauffeure auf, Gas zu geben. Die schweren Fahrzeuge rasten mit hoher Geschwindigkeit davon, ohne die übliche Eskorte von Motorrädern. Sie fuhren die Maine Avenue hinab, bogen in die 12th Street ein und folgten ihr in nördlicher Richtung zur Pennsylvania Avenue, wo das Weiße Haus Sicherheit versprach.
     
    Als er den Lieferwagen erreichte, war Kealey erstaunt, dass immer noch nichts passiert war. Wo Vanderveen auch stecken mochte, er musste in der Nähe sein und ihn in diesem Moment beobachten.
    Er rammte den linken Ellbogen gegen das Fenster auf der Beifahrerseite. Ein stechender Schmerz schoss durch seinen Arm,
aber das Sicherheitsglas hatte nachgegeben. Nach drei weiteren Hieben konnte er durch das offene Fenster greifen und die Tür von innen öffnen.
    »Halt!«
    Sein Kopf fuhr herum, und er sah einen Cop, dessen Pistole auf seine Brust zielte. Kealey, bei dem der Adrenalinschub bereits eingesetzt hatte, schätzte mit Lichtgeschwindigkeit sein Gegenüber ab: Uniform der Washingtoner Polizei, Dienstgrad Trooper 1st Class, jung, verängstigt, zitternde Hände. Er hatte eine böse Vorahnung.
    »Waffe fallen lassen!«
    »Ich arbeite für die Strafverfolgungsbehörden und muss dieses Fahrzeug durchsuchen«, knurrte Kealey.
    »Klappe halten! Waffe fallen lassen!«
    »Ach, Scheiße. Scheiße! « Hier war nichts zu machen, und Kealey lief die Zeit davon. »Okay, Sie haben gewonnen. Um Himmels willen, erschießen Sie mich nicht.« Seine Rechte ließ die Waffe auf den mit Scherben übersäten Beifahrersitz fallen. Dann zog er ganz langsam beide Hände durch das Fenster nach drau ßen. »Hören Sie …«
    Der Cop kam ein bisschen näher. »Halten Sie die Hände so, dass ich sie sehen kann! Umdrehen …«
    »Jetzt halten Sie die Klappe und hören mir zu. Wie gesagt, ich arbeite für die Strafverfolgungsbehörden. Der Besitzer dieses Fahrzeugs ist der Mann, der Senator Levy ermordet und das Kennedy-Warren-Gebäude in die Luft gejagt hat.« Der junge Polizist schaute ihn ungläubig an. »In diesem Lieferwagen befindet sich eine Bombe. Ich trete jetzt zurück … Dann können Sie meine Waffe vom Beifahrersitz nehmen und mich das Fahrzeug durchsuchen lassen, okay? Es ist äußerst wichtig …«
    »Ich habe ihn gesehen …«

    Kealey reagierte blitzschnell. »Schwarzes Haar, braune Augen? Ungefähr meine Größe, ein schwerer Brocken?« Der Cop nickte, sein Blick wirkte verwirrt. »Der Mann ist ein

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