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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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mit einem Kran auf der Ladefläche vorfuhr. Soldaten wurden gerufen, um beim Abladen des Containers zu helfen. March hatte keine Lust, den Vorgang zu beobachten, und folgte Hamza und dem iranischen Offizier in das kühle Innere eines Bürogebäudes.
    Die Flure sahen alle gleich aus - makellos weiße Wände ohne Fenster und Bilder, blitzblanke geflieste Böden. March fiel auf, dass nirgends abgehetzte und überarbeitete Büroarbeiter zu sehen waren. Tatsächlich begegneten sie niemandem. Hätten sie nicht das Geräusch ihrer eigenen Schritte gehört, wäre die Stille
fast beängstigend gewesen. Schließlich blieb der Oberst vor einer Tür ohne Schild stehen. Er klopfte leise und wurde umgehend hereingebeten. »Warten Sie hier«, sagte er zu seinen beiden Begleitern, und die Tür schloss sich wieder.
    Für fünf Minuten blieb der Offizier verschwunden. Hamza vermied es, dem Amerikaner in die Augen zu schauen, wusste aber instinktiv, dass der andere ihn beobachtete. Er fand es schwierig, nicht unwillkürlich zurückzuzucken, wenn ihn dieser durchbohrende Blick traf. In Gedanken war er wieder in Beheshti, hörte die höhnische Stimme des Obersts und sah die Verachtung in den Augen des Amerikaners. Und den Wellblechschuppen des Hafenmeisters.
    Hamza dachte an die gnadenlos auf das Blechdach herabbrennende Sonne. Und daran, was sich darunter verbarg. Er fragte sich, ob die Fliegen den Hafenmeister schon gefunden hatten.
    Die Tür öffnete sich, und sie wurden hereingewunken. Die Inneneinrichtung des Raumes stand in einem augenfälligen Kontrast zu den sterilen Fluren. An den Wänden hingen kleine, geschmackvoll gerahmte Gemälde. Es gab einen weichen rotbraunen Teppich und etliche kostspielig aussehende Sessel. Auf March wirkte Hamzas Blick so, als hätte dieser nie zuvor solchen Luxus gesehen.
    Saif al-Adel saß auf einem Sofa und stand auf, als sie eintraten, ein dünnes Lächeln auf den Lippen. Hamza war erleichtert, dass er guter Laune zu sein schien.
    »Willkommen, Bruder. Wir hatten schon befürchtet, die Wüste hätte dich verschlungen, zusammen mit unserem amerikanischen Freund.«
    Hamza lächelte nervös und blickte zu dem anderen Mann hinüber, dem iranischen Minister Mazaheri, der das Gewand
eines Geistlichen und einen eindrucksvollen Turban trug. In seinen Augenwinkeln zeigten sich viele Fältchen, als er, ebenfalls lächelnd, die Neuankömmlinge begrüßte. »Sie haben den Container«, sagte er.
    Es war keine Frage. Hamza nickte.
    Das Lächeln des Ministers wurde breiter. »Sie haben meinem Land einen unschätzbaren Dienst erwiesen, und ich habe die anderen Arrangements getroffen, ganz wie besprochen. Unser südafrikanischer Freund hat bereits geliefert. Man muss Ihnen gratulieren.« Mazaheri warf al-Adel einen verstohlenen Blick zu und widmete seine Aufmerksamkeit dann dem anderen Ägypter. »Kommen Sie, mein Freund.« Er legte Hamza eine Hand auf die Schulter. »Lassen Sie uns gemeinsam essen. Sie haben eine lange Reise hinter sich und sollten sich etwas ausruhen, bevor der Helikopter eintrifft.«
    Hamza blickte al-Adel an, der ihm lächelnd zunickte. »Er hat Recht, Hassan. Du verdienst mehr als nur ein gutes Essen. Meiner Ansicht nach ist die Zeit gekommen, deine Stellung innerhalb unserer Organisation zu überdenken. Du hast schon längst eine Belohnung verdient.«
    Obwohl er sich alle Mühe gab, konnte Hamza nicht verhindern, dass ein kleines Lächeln um seine Lippen spielte. Bald würde er auf einer Stufe mit Saif al-Adel stehen … Nach all den Jahren konnte an seinem Aufstieg nun kein Zweifel mehr bestehen. Er folgte dem Minister aus dem Raum, mit beschwingtem Gang, weil er an die Macht denken musste, über die er bald verfügen würde. Sein Lächeln wurde breiter, als er vor seinem geistigen Auge ein Bild sah - sein Name in fetten Lettern in den Zeitungen des Westens, direkt neben dem al-Zarkawis und bin Ladens. Das Bild wurde immer größer und verdrängte jeden anderen Gedanken. Er würde ein berühmter Mann sein, wie
al-Adel. Hamza hörte nicht das müßige Geschwätz des Ministers und bemerkte auch nicht, dass al-Adel und der Amerikaner ihnen durch die weiß getünchten Flure folgten - in einem so gro ßen Abstand, dass sie sich ungestört unterhalten konnten.
    »Sie wissen, wer ich bin«, sagte al-Adel.
    March glaubte nicht, dass dieser Satz eine Antwort erforderte.
    »Alles, was Sie betrifft, ist für mich von Interesse, ich mache keinen Hehl daraus. Von Hassan Hamza höre ich nur Gutes über

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