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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dort hineingehst. Ich habe dich nie lieben wollen. Und jetzt liebe ich dich
doch, und du verlangst von mir, dass ich tatenlos herumstehe und darauf warte, dich wieder zu verlieren.«
    Eine ganze Weile musterte Thorpe sie schweigend. Er sah die Angst und die Panik. Er wollte ihr nicht wehtun. Er hätte alles in seiner Macht Stehende getan, um diesen gequälten Ausdruck von ihren Augen zu wischen, aber er konnte nichts daran ändern, dass er der war, der er war. »Vielleicht solltest du dir noch einmal überlegen, in wen du dich verliebt hast, Olivia. Ich habe mich nicht verändert. Ich bin genau der Mann, der ich gestern war, und der ich auch morgen sein werde. Aber jetzt habe ich einen Job zu erledigen. Und du auch.«
    »Thorpe …«
    »Komm mit«, unterbrach er sie und zog sie mit sich. »Daniels sollte sich inzwischen mit seinen Leuten besprochen haben.«
    Liv stand etwas abseits und beobachtete hilflos, wie Thorpe, Daniels und Morrow die letzten Details des Austauschs verhandelten. Es gab nichts, was sie hätte tun oder sagen können, um ihn aufzuhalten. Er hatte ihr erklärt, dass sie genauso gehandelt hätte. Damit mochte er Recht haben, aber das zählte in diesem Fall nicht. Er war ihre Liebe, ihr Leben. Alles, was ihr wichtig war, vereinigte sich in ihm.
    Das ist nicht fair! , dachte sie in einem neuen Anfall von Verzweiflung. Sie hatte ihre zweite Chance bekommen. Und jetzt musste sie dastehen und zusehen, wie diese aufs Spiel gesetzt wurde. Myras Worte schossen ihr wieder durch den Kopf: Das Leben ist nicht kurz, aber es ist nie lang genug. Thorpe! Sie schrie innerlich nach ihm, während sie sich auf die Lippen biss, um keinen Ton herauszulassen. Geh nicht! Ich habe dir noch so viel zu sagen. Noch so viel Zeit mit dir nachzuholen. Sie wollte ihm sagen, wie viel er ihr bedeutete und dass er Türen aufgeschlagen hatte, die sie jahrelang fest verschlossen gehalten hatte.
    Thorpe machte sich mit dem Tonbandgerät vertraut und lauschte gleichzeitig Daniels’ Instruktionen. Liv sah den beiden mit tränenblinden Augen zu. Oh, Thorpe, ich kann die Leere nicht noch einmal ertragen. Nicht jetzt, wo ich weiß,
was es bedeutet, dich an meiner Seite zu haben. Ich brauche das Gefühl, dass du da bist, wenn ich die Hand nach dir ausstrecke. Ich möchte wieder lieben, ich möchte einmal dein Kind in meinen Armen halten. Bitte, verlass mich nicht, gerade jetzt, da ich wieder angefangen habe zu lieben.
    Mit einem zitternden Seufzer presste sie die Finger gegen die Augen. Sie sah ihn wieder an – das markante Profil, die dunklen, intensiven Augen. Hat er Angst? Was geht in seinem Kopf vor? Ist ihm bewusst, dass niemand von uns unverwundbar ist? Aber du musst es sein, Thorpe. Für mich. Für uns.
    Was erwartet er in dieser Situation von mir? Was braucht er? Tränen jedenfalls nicht , begriff sie plötzlich. Er braucht Unterstützung, aber keine hysterische Frau, die an ihm herumzerrt und ihn anfleht, an sie zu denken. Er braucht jetzt einen ganz klaren Kopf … Wenn ich doch nur mit ihm gehen könnte. Aber das geht nicht. Ich kann nicht mit ihm gehen , aber ich kann ihm etwas mitgeben .
    Sie richtete den Blick wieder auf das gegenüberliegende Gebäude, genau in dem Augenblick, als die zwei Berater von uniformierten Beamten im Laufschritt aus dem Gebäude geführt und weggebracht wurden. Morrow hatte also den ersten Teil der Vereinbarung eingehalten. Jetzt hatte er nur noch Wyatt in seiner Gewalt. Thorpe gegen Wyatt.
    Ihre ganze Kraft mobilisierend, trat Liv vor Thorpe hin. »Thorpe.«
    Er drehte sich zu ihr um. Er sah immer noch Tränen auf ihren Wangen schimmern, aber sie hatte sich jetzt offenbar wieder unter Kontrolle.
    »Du bist bis jetzt immer verquere Wege gegangen, um mir eine Story vor der Nase wegzuschnappen«, brachte sie mit fast ruhiger Stimme heraus. »Ich hoffe, diese hier ist das Risiko wert. Sieh zu, dass du da drinnen einen Super-Job machst. Ich brauche den Knüller für meine Nachmittagssendung.«
    Er grinste, als er sie küsste. »Und du sieh zu, dass du dich nicht zu weit auf mein Terrain vorwagst, Carmichael.«
    Liv umarmte ihn ein letztes Mal. »Verpass nicht meine Halbsechs-Nachrichten.«
    »Ich habe schon immer große Stücke auf Sie gehalten, T.C.«, bemerkte Daniels. »Und wie mir scheint, diese Lady hier ebenfalls.« Er sah Thorpe eindringlich an. »Noch ist Zeit auszusteigen.«
    »Wenn Sie glauben, dass Thorpe auf so einen Knüller verzichtet«, warf Liv ein, während sie einen Schritt

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