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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zurücktrat und versuchte, nicht zu zittern, »dann kennen Sie ihn schlecht.«
    »Und du«, sagte Thorpe und zog Liv ein letztes Mal an sich, »du überlegst dir einstweilen, wo du die Flitterwochen verbringen willst. Mir würde Paris vorschweben.«
    »Du hast mich ja schon vorgewarnt, dass du ein Romantiker bist.« Thorpe schickte sich bereits an, die Straße zu überqueren. »Thorpe!« Liv konnte nicht anders, sie musste ihm noch etwas sagen. Als er sich umdrehte, verkniff sie sich ein letztes Flehen und lächelte ihn an. »Wenn du dich umbringen lässt, kannst du meine Zusage vergessen.«
    Er grinste. »Heute Abend lassen wir uns eine Pizza kommen. Bis dahin bin ich wieder zurück.«
    Dann war er verschwunden, verschluckt von diesem totenstillen Gebäude gegenüber. Jetzt begann das Warten.
    Thorpe hatte ganz genaue Vorstellungen, wie er vorgehen würde. Die Fragen, die er Ed stellen wollte, nahmen, während er mit einem bewaffneten Uniformierten den Aufzug hinauffuhr, in seinem Kopf bereits ganz konkrete Formen an. Es kam darauf an, Morrow friedlich zu halten. Rede mit ihm und animier ihn zum Reden. Thorpe war entschlossen, wohlbehalten aus dieser Sache rauszukommen. Im Libanon hatte er einiges gelernt.
    Er war schon unzählige Male zuvor in diesem Aufzug gefahren. Das war Routine. Hatte nicht Alex Haley mit Rockwell ein Interview geführt, während der amerikanische Nazi-Führer mit einer Pistole vor seiner Nase herumgefuchtelt hatte? Und das war ein ganz außergewöhnliches Interview geworden. Reporter konnten nicht immer den einfachen Weg gehen.
    Die Aufzugtüren gingen auf. Thorpe trat in den Flur hinaus. Das Prickeln in seinem Nacken sagte ihm, dass er es hier mit einem schwereren Geschütz zu tun haben würde. Er
ignorierte die Warnung und klopfte an die Tür von Wyatts Vorzimmer.
    »T.C.?«
    Morrows Stimme vibrierte vor Nervosität.
    »Ja. Ich bin allein.«
    »Kommen Sie herein. Langsam. Ich habe die Tür genau im Blickfeld.«
    Thorpe befolgte Eds Anweisung. Morrow stand in der Tür zu Wyatts Büro und hielt dem Senator die Pistole an den Kopf.
    »T.C.« Wyatts sonst so rosiges Gesicht war aschfahl. »Sie müssen verrückt sein.«
    »Wie geht es Ihnen, Senator?«
    »Ihm geht’s gut«, schnappte Morrow. Sein Blick zielte hinter Thorpes Rücken. »Machen Sie die Tür zu und treten Sie zur Seite.«
    Als Thorpe auch diese Anweisung befolgt hatte, bedeutete Morrow ihm mit einem Kopfnicken, zu ihm zu kommen. Er musterte das Tonbandgerät. »Stellen Sie es dort ab und ziehen Sie die Jacke aus.«
    »Ich bin unbewaffnet«, meinte Thorpe leichthin, während er sein Sakko auszog. »Ich habe nur den Rekorder dabei. Wie vereinbart.« Er lächelte Wyatt verständnisheischend an. »Sie müssen uns leider entschuldigen, Senator. Aber Ed und ich möchten ein privates Interview führen.«
    »Ja, genau.« Morrow starrte Thorpe einen Moment an, dann lockerte er den Arm, mit dem er Wyatt an sich gedrückt hielt. »Sie können gehen.«
    »T.C. …«
    »Ich sagte, Sie können gehen.« Morrows Stimme wurde einen Ton schriller. Der Lauf der Pistole kam wieder nach oben. »Diesmal ist er wegen mir gekommen.«
    »Tut mir Leid, Senator.« Thorpes Stimme klang ruhig und klar. Nur seine Fingerspitzen prickelten, als er beobachtete, dass die Hand, die die Pistole hielt, zitterte. »Ed und ich haben eine Menge zu bereden. Wir werden für später etwas arrangieren.« Wyatt nickte, drehte sich um und schickte sich an zu gehen.
    »Halt«, rief Morrow, worauf Wyatt sofort stehen blieb. »Sie verlassen den Raum rückwärts.«
    Thorpe wartete, bis Wyatt sich rückwärts zur Tür getastet hatte. Angst erfüllte den Raum; er konnte sie beinahe mit Händen greifen. Und sie wurde auch nicht weniger, als sich die Tür leise hinter Wyatt schloss. Einen Moment starrte Morrow bewegungslos auf die Tür.
    Thorpe wollte verhindern, dass Morrow zu intensiv über seine Lage nachdachte. »Okay«, meinte er eifrig und setzte sich. »Lassen Sie uns anfangen.« Er schaltete das Bandgerät ein.
    Draußen stand Liv, den Blick starr auf das Senatsgebäude gerichtet. Ihr Körper war wie gelähmt, nur ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Sie spürte weder ihre Hände noch ihre Füße. Sie wusste, dass um sie herum höchste Aktivität herrschte – in den Einsatzfahrzeugen, dem Pressebereich. Die Atmosphäre begann zu sirren. Liv konzentrierte sich nur auf eine einzige Person. Thorpe.
     
    Thorpe bemühte sich um kurze, prägnante Fragen. Er wollte so wenig

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