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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Atmosphäre von angespannter Erwartung und prickelnder Energie zu spüren. Die »Big Story«.
    Liv beschäftigte sich mit ihren Aufzeichnungen, während zwei Korrespondenten auf der anderen Seite des Mittelgangs über die indirekten politischen Auswirkungen von Summerfields Tod spekulierten. Summerfield, Mitglied der konservativen Partei, war ein sehr zurückhaltender Mann von beinahe trockener Gelehrsamkeit gewesen. Doch unterschwellig, überlegte Liv, während sie sich Notizen machte, hatte sie bei ihm stets einen stählernen Willen gespürt. Summerfield war kein Mann, der sich einschüchtern oder von trickreichen, diplomatischen Manövern Angst einjagen ließ. Liv hielt in Stichpunkten drei besonders schwierige Situationen fest, die
er in seiner Amtszeit als Premierminister gemeistert hatte, und andere legislatorische Triumphe, große und weniger bedeutende, während seiner Regierungskarriere.
    Liv hatte in den vergangenen zwei Tagen gründlich recherchiert, britisches Recht und parlamentarische Verfahrensweisen gepaukt und sich eingehend mit der Person Summerfield befasst. Sie hatte ein fundiertes Wissen über das britische Regierungssystem vorweisen müssen, um Carl davon zu überzeugen, dass sie genau die Richtige für diese Story sei. Sein Argument, dass die Washingtoner Politiker ihre Domäne seien, war nur der erste Stolperstein gewesen. Thorpe, wie erwartet, das weitaus größere Hindernis. Vor Wut und Verzweiflung pochte sie mit dem Bleistift so fest auf ihren Notizblock, dass die Mine abbrach.
    Thorpe ging nach England. Thorpe war zum Pressereporter des Präsidenten bestimmt worden. Thorpe würde in der Air Force One reisen, gemeinsam mit dem Begleitpersonal des Präsidenten und einem ausgewählten Team der verschiedenen Sendeanstalten. Das versetzte WWBW in die glückliche Lage, von Thorpes Berichten zu profitieren, ohne für die Reisekosten eines eigenen Teams tief in die Tasche greifen zu müssen.
    Es hatte Liv eine Stunde ruhiger, klarer Argumentation und eine weitere vehementer Überredungskunst gekostet, um Carls Meinung zu ändern. Anschließend hatte sie nicht gewusst, ob sie jubeln oder vor Verzweiflung brüllen sollte. Thorpe . Was immer sie tat, wohin immer sie ging, stets war Thorpe schon dort, um die Dinge für sie doppelt kompliziert zu machen.
    Und das traf nicht nur auf ihre Arbeit zu.
    Sie konnte nicht aufhören, an ihn zu denken. Während ihrer Arbeit, die sie ohnehin von einer Stresssituation zur nächsten hetzte, tauchte er immer wieder auf – entweder als Name oder persönlich. Dann kehrte unweigerlich die Erinnerung an den Tanz in der Botschaft zurück, die Umarmung auf der Terrasse, die ausgelassene Stimmung im Stadion. Und nachts, wenn sie allein war, drang er immer wieder in ihr Bewusstsein ein, stahl sich in ihre Gedanken. Ganz gleich, was sie unternahm,
um das zu verhindern, plötzlich war er einfach präsent. Die Art, wie er lachte, das ironische Zucken seiner Brauen, die harten, rauen Hände. Und was noch viel schlimmer war, es gab immer wieder Zeiten, wo sie glaubte, den Geschmack seiner Lippen auf der Zunge zu spüren. Bei diesen Gelegenheiten tauchte plötzlich aus dem Nirgendwo dieses unsägliche Verlangen nach ihm auf – unerwartet und so real. Sie war nie sicher, ob sie sich darüber ärgern oder sich davor fürchten sollte.
    Er hatte kein Recht, sie auf diese Weise zu quälen, dachte sie und kramte wütend in ihrer Tasche nach einem neuen Bleistift. Er hatte kein Recht, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Und dann noch diese Wette! Liv schloss die Augen und seufzte verzweifelt. Wie hatte sie sich nur davon hinreißen lassen können, sich von ihm derart provozieren zu lassen, dass sie am Ende diese absurde Wette angenommen hatte?
    Heirat! War er etwa tatsächlich so geistesgestört, dass er glaubte, sie würde eine Ehe ernsthaft in Erwägung ziehen? Mit ihm? Welcher Mann würde auf die Idee kommen, einer Frau, von der er wusste, dass sie seine bloße Anwesenheit kaum ertrug, einen Heiratsantrag zu machen? Nur ein völlig verrückter, entschied sie, zuckte die Achseln und biss sich gleich darauf auf die Lippe. Oder ein ganz schlauer. Liv beschlich das unangenehme Gefühl, dass Thorpe in letztere Kategorie fiel.
    Freilich spielte es keine Rolle, wie schlau und ausgekocht er war; er konnte sie nicht mit Tricks in eine Ehe locken; und überreden würde sie sich niemals dazu lassen. Also befand sie sich absolut auf der sicheren Seite.
    Liv starrte auf ihre Notizen herab

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