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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und wunderte sich nur, warum sie nicht fühlte, was sie dachte.
     
    »Hallo, Mike.« Thorpe ließ sich auf dem freien Sitz neben Pressesekretär Donaldson nieder.
    »Ah, T.C.« Donaldson schloss einen Aktenordner und bedachte Thorpe mit einem vorsichtigen Lächeln. Er war der typische Nette-Onkel-Typ: ein bisschen übergewichtig und mit
beginnender Glatze. Doch er besaß einen scharfen, disziplinierten Verstand.
    »Und, was hast du Schönes für mich?«, erkundigte sich Thorpe und machte es sich in dem engen Sitz bequem.
    Donaldson sah ihn skeptisch an. »Was soll ich schon groß für dich haben?«, konterte er. »Ein Staatsbegräbnis, Kondolenzen, den üblichen Pomp und die üblichen Zeremonien. Du wirst eine Menge politische Oberhäupter antreffen, die ganze internationale Garde, und natürlich auch gekrönte Häupter. Die geben schon was her, T.C.« Er kramte seine Pfeife aus der Sakkotasche und begann sie ohne Eile zu stopfen. »Die kommenden Tage wirst du dich wohl kaum über Langeweile beklagen können. Den Reiseplan des Präsidenten hast du ja.«
    Thorpe sah zu, wie Donaldson mit dem Daumen den Tabak im Pfeifenkopf festdrückte. »Er wird ordentlich auf Achse sein.«
    »Wegen einer Sightseeing-Tour ist er nicht nach London geflogen«, bemerkte Donaldson trocken.
    »Wir auch nicht, Mike«, erinnerte Thorpe ihn. »Wir alle haben einen Job zu erledigen. Und ich möchte doch nicht hoffen, dass du meinen unnötig erschwerst, indem du mir Infos vorenthältst.«
    »Vorenthalten, dir?«, wiederholte Donaldson lachend. »Selbst wenn ich das versuchte, schaffst du es doch immer, mir oder anderen genügend Infos aus der Nase zu ziehen, um eine Story daraus zu machen.«
    »Mir ist aufgefallen, dass ein paar zusätzliche Geheimdienstleute an Bord sind«, warf Thorpe beiläufig ein.
    Donaldson stopfte ungerührt seine Pfeife. »Die First Lady ist ebenfalls an Bord.«
    »Ihre Sicherheitsbeamten habe ich schon mitgezählt.« Thorpe ließ einen Moment verstreichen, ehe er fortfuhr. »Die Beisetzung eines Mannes wie Summerfield zieht Diplomaten aus der ganzen Welt an.« Er machte wieder eine Pause und ließ sich von der Stewardess eine Tasse Kaffee reichen, während Donaldson ihn über ein brennendes Streichholz hinweg beobachtete. »Repräsentanten aller UN-Mitgliedsstaaten
und etliche andere. Es verspricht ein großes Aufgebot zu werden.«
    »Deprimierende Angelegenheit, diese Beerdigungen«, meinte Donaldson ausweichend.
    »Mmm, deprimierend«, pflichtete Thorpe ihm bei. »Und gefährlich?«
    »Also schön, Thorpe, wir kennen uns lange genug. Worauf willst du hinaus?«
    »Ahnungen«, entgegnete Thorpe mit einem unschuldigen Lächeln. »Gibt es irgendwelche Anzeichen, die auf Ärger hindeuten, oder dafür, dass der Präsident oder andere hohe Politiker bei diesem traurigen Anlass besondere Vorsicht walten lassen sollten?«
    »Wie kommst du auf diese Idee?«, gab Donaldson die Frage zurück.
    »Ich spüre dieses berühmte Jucken«, erklärte Thorpe freundlich.
    »Dann solltest du dich besser kratzen«, riet ihm Donaldson. »Ich habe nichts für dich.«
    Den Nachdenklichen mimend, schlürfte Thorpe seinen heißen Kaffee. »Summerfield war bei der IRA nicht sonderlich beliebt.«
    Donaldson gluckste trocken. »Bei der PLO und vielen anderen radikalen Organisationen auch nicht. Ist das eine offizielle Bekanntmachung, T.C.?«
    »Nein, nur ein persönlicher Kommentar. Kann ich vom Präsidenten eine Stellungnahme bekommen?«
    »Bezüglich was?«
    »Mich interessiert seine Einstellung zu Summerfields IRA-Politik und natürlich zu dem neuen Premierminister.«
    »Die Ansichten des Präsidenten gegenüber der IRA sind hinreichend dokumentiert«, nuschelte Donaldson, der an seinem Pfeifenstil kaute. »Und ich finde, wir sollten Summerfield erst einmal unter die Erde bringen, ehe wir uns über den neuen Premier den Kopf zerbrechen«, setzte er mit einem scharfen Blick zu Thorpe hinzu. »Es wäre nicht klug, über deine Ahnungen zu sprechen, T.C., und jetzt schon die Pferde scheu zu machen.«
    »Ich möchte meinen Zuschauern Fakten liefern«, erklärte Thorpe vorsichtig und erhob sich. »Und ich brauche Filmmaterial.«
    Donaldson überlegte kurz. »Das lässt sich arrangieren. Aber ohne Ton. Wir gehen zu einem Begräbnis und deshalb meine ich, sollten wir die Angelegenheit diskret behandeln.«
    »Ganz meine Meinung. Du lässt mich wissen, wann wir drehen können, ja?« Ohne eine Antwort abzuwarten, begab sich Thorpe wieder zu seiner

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