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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich dort bin«, murmelte er schmunzelnd und geleitete sie hinaus in den Flur.
    »Du hast Beziehungen, stimmt’s?«, meinte sie misstrauisch.
    »Das habe ich nicht behauptet. Der London-Korrespondent wird jedenfalls ab jetzt die weitere Berichterstattung übernehmen.«
    Ärgerlich, weil sie wusste, dass sie an einem toten Punkt angelangt war, schob sie den Schlüssel in ihre Tür. »Das ist leider wahr. Aber ich hasse es, mitten in einer Story aussteigen zu müssen.« Sie drehte sich um und lächelte Thorpe an. »Danke für deine Gesellschaft.«
    Wortlos hob er ihre Hand an seine Lippen. Als sie das verräterische Prickeln in den Fingerspitzen spürte, wollte sie rasch ihre Hand wegziehen, doch Thorpe hielt sie fest. Er drehte ihre Hand um und presste seine Lippen auf die weiche Innenfläche.
    »Thorpe.« Liv wich zurück, doch er behielt ihre Hand fest in der seinen. »Wir haben uns doch darauf geeinigt, Freunde zu sein.«
    Er fixierte sie mit seinem Blick. Der raue Klang ihrer Stimme versetzte ihm eine Gänsehaut. »Es ist bereits morgen , Liv«, stellte er ruhig fest. »Für heute habe ich dir keine Versprechungen gemacht.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern, drehte sie um und schob sie in ihr Zimmer. Dann ließ er sie los, um die Tür hinter ihnen zu schließen.
    Wieder lag sie in seinen Armen. Langsam strichen seine Finger an ihrem Nacken empor. Ohne den Blick von ihr zu wenden, zeichneten sie die Umrisse ihres Ohrs nach, der Wangenknochen, der Lippen. Die öffneten sich bebend unter seiner Berührung, als ob sie etwas sagen wollte. Aber es kamen keine Worte. Seine Lippen nahmen jetzt genauso zärtlich den Weg auf, den seine Fingerspitzen gerade beendet hatten. Sanfte Schmetterlingsküsse bedeckten ihren Nacken, ihr Gesicht, neckten ihren Mund. Er drängte sie nicht, forderte nichts, sondern überließ es ihrem eigenen Verlangen, sie gefangen zu nehmen.
    Als er seine Hände unter ihren Pullover schob, machte sie keine Anstalten, ihn aufzuhalten. Beinahe ohne sie zu berühren, strichen seine Hände an ihren Seiten hoch und wieder hinunter. Er spürte, wie sie zitterte. Dennoch vertiefte er seine Küsse nur ganz behutsam – eine sanfte Erkundung ihrer feuchten Mundhöhle, eine zärtliche Begegnung ihrer Zungen.
    Liv widerstand ihm nicht. Es war, als ob sie zu tief in einen inneren Konflikt verstrickt wäre, um sich gegen ihn wehren zu können. Ihre Brüste lagen fest und straff in seinen Händen. Sie spürte die derben Handflächen auf ihrer empfindlichen Haut und stöhnte leise auf.
    Thorpes Instinkt riet ihm, sie so zu behandeln, als sei sie noch unberührt – behutsam und geduldig –, aber gleichzeitig wurde sein Verlangen nach ihr immer übermächtiger. Die Art, wie sie erschauderte, erregte ihn, aber er wollte mehr. Er wollte, dass sie ihn berührte, ihn begehrte. Sie war eine leidenschaftliche Frau; diese Erfahrung hatte er bereits gemacht. Er
wollte sie jetzt. Er presste seine Lippen auf ihren Mund, verführend, fordernd. Liv kämpfte mehr gegen die eigenen Gefühle an als gegen die seinen. Ihr Atem kam stoßweise, ihr Körper wurde immer nachgiebiger, und trotzdem bestand diese dünne Mauer noch, die er bisher nicht hatte durchdringen können.
    Vorsichtig hakte er ihre Hose auf und streckte stöhnend die Hände nach ihr aus. Ihre so unglaublich weiche Haut trieb ihn an den Rand des Wahnsinns. Für einen kurzen Moment presste sie ihren zuckenden Körper, der plötzlich zu pulsierendem Leben erwacht zu sein schien, gegen den seinen. Ihre Lippen bewegten sich gierig und fordernd unter den seinen. Und dann entzog sie sich ihm unvermittelt, machte einen Schritt zurück, stand mit dem Rücken zur Tür. Sie schüttelte wie wild mit dem Kopf.
    »Nein. Nein, tu das nicht.«
    »Liv.« Thorpe, der sich kaum noch beherrschen konnte, zog sie wieder in seine Arme. »Ich werde dir nicht wehtun. Wovor hast du Angst?«
    Sie stand an der Schwelle, viel zu nahe an der Schwelle. Ihre Stimme wurde schärfer, als sie auf Abwehr schaltete. »Ich habe vor gar nichts Angst. Ich will, dass du jetzt gehst; ich will, dass du mich in Ruhe lässt.«
    Zornig, wie er war, verstärkte sich der Druck seiner Arme. »Unsinn.«
    Seine Wut und Enttäuschung entluden sich in einem harten, rücksichtslosen Kuss. Liv wollte protestieren, doch ihre Lippen verselbstständigten sich und antworteten den seinen.
    »Jetzt sieh mich an«, verlangte er und schob sie an den Schultern von sich weg. »Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du

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