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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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unterstreichen.
    »Das verstehe ich. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden; ich werde Ihnen auch weiter Informationen liefern.«
    »Danke, Ben«, sagte Irene und legte den Hörer auf.
    Rasch wählte sie eine andere Nummer und ließ sich mit Dr. Hornig verbinden. Zwanzig Sekunden später war die Psychologin am Apparat.
    »Jane«, begann Irene, »ich hätte gern, dass Sie Harut fragen, was er über einen der Terroristen, einen gewissen Mustafa Yassin, weiß. Fragen Sie ihn bitte, ob Yassin ein junger Palästinenser oder ein Iraker ist.«
    »Darf ich fragen, worum es dabei geht?«
    »Ich kann im Moment nicht darüber sprechen. Ich muss ganz einfach etwas über diesen Mann herausfinden.«
    »Na gut. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Die Tür von General Floods Büro ging auf, und der General trat zusammen mit Direktor Stansfield ein. Irene Kennedy drehte sich von den beiden weg und fügte hinzu: »Wie lange werden Sie voraussichtlich brauchen, um die Information zu bekommen?«
    »Das kann ich nicht sagen … Er ist im Moment nicht mehr ganz zugänglich.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Irene beunruhigt.
    »Die Techniken, die wir anwenden, sind für das menschliche Gehirn auf Dauer nicht gerade gesund.«
    »Das heißt also, dass er nur noch vor sich hinvegetiert?«
    »Grob gesagt, ja … aber wir haben einen ganzen Berg von Informationen herausbekommen. Ich habe einige wirklich erstaunliche Dinge erfahren, die uns helfen zu verstehen, was in Leuten vorgeht, die … «
    »Das ist alles großartig, Jane«, fiel ihr Irene ins Wort, »aber es wäre wirklich sehr wichtig, wenn Sie ihn noch nach Yassin fragen könnten. Und je früher wir etwas herausbekommen, umso besser. Rufen Sie mich bitte sofort an, wenn es soweit ist.« Als Irene Kennedy den Hörer auflegte, kam General Flood auf sie zu.
    »Was gibt’s?«, wollte der General wissen.
    »Wir haben da möglicherweise ein Problem«, antwortete Irene Kennedy nachdenklich.
    »Was für ein Problem?«, fragte Flood.
    »Ich bin mir noch nicht sicher«, antwortete Irene, »aber ich hoffe, dass ich in einer Stunde mehr weiß.« Sie blickte zu ihrem Chef hinüber und fügte hinzu: »Oberst Fine hat mir eine kleine Botschaft mit auf den Weg gegeben.«
    Stansfield nickte wissend und sagte: »Ich habe mich sowieso schon gefragt, wann sie sich rühren würden.«
    »Er hat erklärt, dass sie alles tun werden, was nötig ist, um für ihre Sicherheit zu sorgen.«
    »Das verstehe ich gut«, sagte General Flood.
    »Was ist noch passiert, nachdem ich gegangen bin?«, wollte Dr. Kennedy wissen.
    Sie setzten sich, und General Flood erläuterte Irene Kennedy die Strategie, die Vizepräsident Baxter vorgegeben hatte. Nach den säuerlichen Mienen zu urteilen, die Flood und Stansfield machten, war ziemlich klar, was sie von den Plänen des Vizepräsidenten hielten. Eine Lösung des Problems schien in unerreichbare Ferne gerückt.

32
     
     
     
    Die Tür war an einer Stelle schon so heiß, dass Warch sie höchstens ein, zwei Sekunden berühren konnte. Er nahm das als ein sehr schlechtes Zeichen. Und das Bohren hörte nicht auf, was die Stimmung unter den Anwesenden im Bunker mehr und mehr verdüsterte.
    Für die Secret-Service-Leute war vor allem eines schwer zu verkraften: dass Präsident Hayes ihnen befohlen hatte, ihre Waffen auf den kleinen Tisch bei der Küche zu legen. Der Präsident hatte klargestellt, dass sie sich ergeben würden, ohne einen Schuss abzugeben. Falls es den Terroristen gelingen sollte, die Tür aufzubrechen, dann hatte es nach Hayes’ Ansicht keinen Sinn, dass noch mehr Blut vergossen wurde. Kam es tatsächlich so weit, war für ihn die Schlacht beendet.
    Warch hatte vergeblich versucht, Hayes zu einer Änderung seiner Haltung zu bewegen. Der Präsident ging nicht von seiner Überzeugung ab, dass es kein weiteres Blutvergießen geben dürfe. Warch stand immer noch bei der Bunkertür, als Hayes zu ihm trat und die Hand an die Tür legte.
    »Sie wird wärmer«, stellte er fest.
    »Ja«, bestätigte Warch.
    »Haben Sie vielleicht noch irgendeine Idee, was wir tun könnten?«
    »Nein.«
    Hayes bedeutete Warch, ihm zu folgen. Sie gingen zu den Sitzgelegenheiten und ließen sich auf gegenüberliegenden Plätzen nieder.
    Hayes sah Warch an und sagte: »Jack, hören Sie auf, sich das Gehirn zu zermartern. Es gibt nichts, was wir noch tun können.«
    »Es ist nicht meine Art, einfach aufzugeben, Sir.«
    »Nun, das ist ja bewundernswert, aber ich wollte Ihnen eigentlich nur

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