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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Jima vergleichen ließ. »Da haben Sie wahrscheinlich Recht.« Der General begann den kleinen alten Mann für seinen Mumm zu bewundern. Er überlegte noch einen Augenblick und sagte dann: »Mitch, wenn Sie es für eine gute Idee halten, dann stehe ich hinter Ihnen.« Er wandte sich dem Direktor der CIA zu. »Thomas?«
    Stansfield antwortete in seiner typischen ruhigen Art: »Wenn Mitch es gut findet … dann ist es für mich auch okay.«
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür, und alle drehten sich um. »Herein!«, rief General Flood mit dröhnender Stimme.
    Lieutenant Commander Dan Harris und Admiral DeVoe traten ein und salutierten. »Sie wollten uns sprechen, General«, sagte der Admiral.
    »Ja.« Flood erwiderte den Gruß. »Kommen Sie hierher zu uns, Gentlemen. Es ist nicht so, dass wir Ihre Fähigkeiten nicht zu schätzen wüssten und dass die Delta Force und das FBI alles Wichtige unter sich ausmachen werden. Ich habe ganz bestimmte Pläne für Sie, aber davon wollte ich nicht vor den anderen sprechen.«
    Die beiden Navy-Offiziere traten an den Tisch. Admiral DeVoe war als Kommandant der Naval Special Warfare Group für alle SEAL-Teams verantwortlich. Harris hatte, dem Anlass entsprechend, seinen Pferdeschwanz abgeschnitten, den Bart abrasiert und einen Anzug angelegt.
    »Gentlemen«, sagte Flood und zeigte auf die Pläne, die auf dem Tisch ausgebreitet lagen, »ich habe Sie zu uns gebeten, weil ich Ihre Meinung zu etwas ganz Bestimmtem hören möchte.«

19
     
     
    WASHINGTON D.C.
     
    Als die Sonne über der Hauptstadt unterging, senkten sich zwei riesige C-130-Maschinen aus dem dunkler werdenden Himmel herab, um den südöstlich des Weißen Hauses gelegenen Air-Force-Stützpunkt Andrews anzufliegen. Der Stützpunkt wurde vom Joint Special Operations Command als Basis für die so genannte »Operation Rat Catcher« ausgewählt. Man hatte die Sicherheitsvorkehrungen am Stützpunkt verstärkt und nur das allernötigste Personal dort belassen. Die Army wollte vermeiden, dass von ihrer Delta Force allzu viel in die Öffentlichkeit drang.
    Die mattgrünen Transportflugzeuge setzten kurz hintereinander auf der Rollbahn auf und wurden vom Tower zu den Hangars dirigiert. Nachdem sie zum Stillstand gekommen waren, senkten sich die hinteren Laderampen. Im nächsten Augenblick liefen schwarz gekleidete Männer in zwei Reihen die Rampe herab. Es handelte sich um Angehörige der Delta Force, der geheimen Anti-Terror-Einheit der US Army.
    Die Männer, allesamt in bester körperlicher Verfassung, bewegten sich mit der Leichtigkeit und Sicherheit von Weltklasseathleten. Jeder trug einen großen schwarzen Rucksack; die meisten waren mit H&K-MP-10-Maschinenpistolen ausgerüstet, andere wieder trugen Sturmgewehre und manche sogar schwere Maschinengewehre.
    Colonel Bill Gray, der Commander der Delta Force, stand am Tor des Hangars und verfolgte mit einigem Stolz, wie seine Männer vorüberliefen. Gray trug so wie sie einen schwarzen Overall, wenngleich es höchst unwahrscheinlich war, dass er selbst ins Kampfgeschehen eingreifen würde – ganz im Gegensatz zu dem Cowboy, der für SEAL Team 6 verantwortlich war. Gray kam gut mit Lt. Commander Harris aus, er hielt es jedoch für unverantwortlich von ihm, die Einsätze persönlich anzuführen. Colonel Gray, ein gebürtiger Texaner mit kurz geschnittenem schwarzem Haar, wurde von seinen Männern dennoch absolut respektiert, was vor allem daran lag, dass er niemals etwas von ihnen verlangte, das er nicht selbst getan hatte oder zu tun bereit wäre.
    Am Ende der beiden Reihen erblickte Gray die Männer, die er gesucht hatte. Er ging ihnen entgegen, und die beiden salutierten, als sie ihn sahen. Gray erwiderte den Gruß und fragte: »Wie war der Flug?«
    Es handelte sich um die Kommandeure des A- bzw. B-Teams, Lt. Colonel Hank Kleis und Lt. Colonel Pat Miller. »Kein Problem«, antwortete Kleis. »Wir waren schon um zwei Uhr fertig und haben nur noch gewartet, bis es dunkel wird.«
    Colonel Gray nickte. »Und wie geht’s den Männern?«
    »Gut«, antwortete Kleis. »Sie brennen auf ihren Einsatz.«
    Gray wandte sich Miller zu, dem Stilleren der beiden.
    »Sie sind bereit«, antwortete er.
    Gray nickte und sah, dass die beiden Maschinen schon entladen wurden. »Also, wir machen es so: Pat, Sie und das B-Team sind für die Flughäfen zuständig. Hank, Sie übernehmen die Luftlandeoperation über dem Weißen Haus. Wir treffen uns alle in einer halben Stunde zur Stabssitzung.

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