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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Harris und Adams zu dem blauen Kleinbus hinüber, dessen seitliche Türen offen waren. Im Wagen befand sich eine leistungsstarke elektronische Ausrüstung, für die Marcus Dumond verantwortlich war, ein sechsundzwanzigjähriger Computer-Freak, der einmal nur knapp einer saftigen Gefängnisstrafe entgangen war, nachdem er sich als Hacker Zutritt zu einer der größten Banken von New York verschafft und größere Beträge auf verschiedene Überseekonten transferiert hatte. Für die CIA war dabei besonders interessant, dass er nicht geschnappt wurde, weil er eine Spur hinterlassen hatte, sondern weil er eines Nachts in betrunkenem Zustand mit seinen Taten prahlen gegangen war. Damals hatte Dumond mit Steve Rapp, Mitchs jüngerem Bruder, in einer Wohnung gelebt. Als Mitch von Dumonds Problemen mit dem FBI erfuhr, rief er Irene Kennedy an und sagte ihr, dass es sich vielleicht lohnen würde, den Hacker einmal näher anzusehen. Die CIA gibt nicht gern zu, dass sie einige der besten Computer-Piraten der Welt beschäftigt. Diese meist jungen Leute verschaffen sich Zugang zu den Systemen von ausländischen Firmen, Banken, Regierungen und Militärs. Die besondere Herausforderung besteht darin, nicht nur in ein System einzudringen, sondern es auch wieder so zu verlassen, dass niemand etwas merkt.
    »Commander Harris«, rief Marcus Dumond durch die offene Wagentür, »können Sie Ihren Leuten sagen, dass sie ein Loch in die Plane schneiden sollen? Ich muss meine Antenne ausfahren.«
    Harris wies einen seiner Männer an, das Loch zu schneiden. Dann trug Dumond eine große Gürteltasche zu dem langen Klapptisch neben dem schwarzen Transporter hinüber. Mehrere mit Rotfiltern versehene Lampen spendeten etwas Licht, das den Gesichtern der Umstehenden einen gespenstischen Schimmer verlieh. Dumond öffnete die Tasche und nahm einen kleinen schwarzen Gegenstand heraus. »Das ist ein Mikro-Video-und-Audio-Überwachungsgerät. Ihr habt doch schon mit so etwas gearbeitet, nicht wahr?«, fragte er. Harris und Rapp nickten. Das Gerät war etwa vier Zentimeter dick, ungefähr zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit. Oben war ein kleiner Fortsatz zu erkennen, bei dem es sich um ein hoch empfindliches Mikrofon handelte. Daneben befand sich ein kurzes Glasfaserkabel, an dessen Ende eine kleine Linse angebracht war.
    Dumond wandte sich Adams zu. »Ihr könnt die Dinger mit einer Art Klettverschluss an den Wänden befestigen. Ich habe zwölf schwarze und zwölf weiße Geräte eingepackt.« Zu Rapp gewandt, fügte er hinzu: »Du weißt ja Bescheid. Es wäre ratsam, wenn ihr die Kameras überall dort anbringt, wo am meisten Betrieb ist. Ich kann die Geräte bis zu einem gewissen Grad fernbedienen, aber das ist nicht ratsam. Es braucht viel Strom, also wäre es besser, wenn ihr die Dinger gleich im richtigen Winkel anbringt. Noch Fragen?« Dumond wartete einen Augenblick und fügte dann hinzu: »Gut, überprüfen wir noch mal eure Funkgeräte, dann kann’s losgehen.«
    Dumond ging mit den drei Männern zu dem blauen Kleinbus und holte zwei abhörsichere Funkgeräte heraus. Eines davon gab er Rapp, das andere steckte er Adams in die dafür vorgesehene Tasche, die der Mann über dem linken Schulterblatt trug. Dumond setzte ihm den Kopfhörer auf und zeigte ihm, wie man mit dem Kehlkopfmikrofon umging. Währenddessen steckte Rapp sein eigenes Funkgerät ein, drehte seine Baseballmütze um und setzte den Kopfhörer auf.
    Nachdem sie die Überwachungsgeräte noch einmal überprüft hatten, gab ihnen Dumond weitere Informationen. »Die Funkverbindung wird wahrscheinlich abreißen, wenn ihr im Tunnel seid. Die Kerle setzen bekanntlich Störsender ein, um den Bunker des Präsidenten von der Außenwelt abzuschneiden. Alle Sensoren sagen uns, dass es weiter oben besser ist – darum solltet ihr zusehen, dass ihr so schnell wie möglich in den ersten Stock hinaufkommt, damit wir wieder Funkkontakt haben.« Dumond holte noch eine Gürteltasche aus dem Wagen. »Ich gebe euch auch noch dieses leistungsstärkere Funkgerät mit. Und ein paar Reservebatterien, für alle Fälle.«
    Rapp betrachtete die Gürteltasche und fragte sich, ob er das alles durch den Lüftungsschacht würde befördern können. »Wir versuchen, schnell in den ersten Stock zu gelangen, aber versprechen kann ich nichts. Wenn sie überall Sprengfallen aufgestellt haben, kommen wir vielleicht nicht mal aus dem Keller raus.«
    »Ich sorge schon dafür, dass wir aus dem Keller

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