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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Umlaufbahn von Klamath III und verwickelten sie in ein Gefecht. Es waren weniger als zwanzig Schiffe, während wir mehr als hundert waren, und so blieb ihnen nichts übrig, als sich zum Planeten zurückzuziehen, um ihn als Deckung zu benutzen. Natürlich drängten wir nach. Bald fand das Kampfgeschehen im Randbereich des Atmosphäre von Klamath III statt und ging in einigen Fällen sogar tiefer in die Stratosphäre.
    Bei diesem Stand der Dinge merkten wir, dass wir in eine Falle der Ryall gelockt worden waren. Tatsächlich hatte sich die gesamte Ryall-Flotte um Klamath III versammelt. Bis auf die zwanzig Schiffe, die als Köder gedient hatten, schwebten sie auf der abgewandten Seite des Planeten in den höheren Schichten der Atmosphäre, außerhalb des Wahrnehmungsbereichs unserer Sensoren. Eben noch waren wir im Begriff, einen weit unterlegenen Feind auszulöschen, und plötzlich war der Himmel voll von Kriegsschiffen der Zentauren. Sie überraschten uns mit einem Flankenangriff. Zu Admiral Carnabys Ehre sei gesagt, dass er die Gefahr sofort erkannte und den Abbruch des Gefechts befahl, bevor der Gegner uns in die Flanke und den Rücken kommen konnte. Während wir alle mit acht g beschleunigten, um der Umklammerung zu entkommen, ließ Carnaby die Conqueror einen Entlastungsangriff gegen die Ryall-Flotte fuhren. Es war eine großartige Geste, aber natürlich hatte er keine Chance gegen die vereinigte Feuerkraft von achtzig Ryall-Schiffen. Die Conqueror wurde schonungslos zusammengeschossen, feuerte aber weiter, bis der Rest der Flotte der drohenden Einschließung entkommen war. Dann erst gab Admiral Carnaby Befehl, das Schiff zu verlassen.
    Ich fürchte, wir werden nie Gewissheit darüber erhalten, was anschließend geschah, weil Carnaby nicht unter denen war, die wir nach der Schlacht bergen konnten. Wir vermuten aber, dass er dem intakten Autopiloten des Schiffes Anweisung gab, den nächsten Faltpunkt anzusteuern, um den Feind abzulenken und seinen Rettungsbooten das Entkommen zu sichern. Unsere Sensoren verfolgten den Kurs der Conqueror, bis sie den Klamath-Antares-Faltpunkt erreichte und verschwand. Wir haben immer angenommen, dass sie in den Anziehungsbereich des Neutronensterns geriet und vernichtet wurde.« Ryerson blickte in die Runde der versammelten Kolonisten. »Offensichtlich traf unsere Vermutung nicht zu.«
    »Auch wir konnten kaum glauben«, sagte Drake, »dass ein Schiff den Strahlungsbereich des Neutronensterns innerhalb des Ringnebels durchdringen könnte. Tatsächlich, Admiral, fanden wir den Gedanken so abwegig, dass wir die Möglichkeit erst in Betracht zogen, als alle anderen Möglichkeiten erschöpft waren.«
    »Wie gelingt es Ihren Schiffen, im Innern des Ringnebels zu überleben, Captain?«, fragte einer von Ryersons Stabsoffizieren.
    »Strahlungsabweisende Felder«, antwortete Drake.
    »Ist die Technik dieser Abschirmung verkäuflich?«, fragte Ryerson.
    »Wir sind bereit, Ihnen die Unterlagen zur Verfügung zu stellen, Admiral«, erwiderte Drake.
    »Als Gegenleistung wofür?«, fragte Botschaftssekretär Oldfield.
    »Ihre Hilfe bei der Vertreibung der Ryall aus dem System Aezer«, antwortete Phillip Walkirk.
    »Ich hoffe, Sie verstehen, Hoheit, dass diese Frage der Zentralregierung auf der Erde zur Entscheidung vorgelegt werden muss. Ich fürchte, uns armen Provinzdiplomaten fehlt die Macht, über die Große Flotte zu verfugen.«
    »Wann können wir zur Erde Weiterreisen, Mr. Oldfield?«, fragte Bethany.
    »Sehr bald, Miss Lindquist. Admiral Ryerson wird Ihnen eine angemessene Eskorte zur Verfügung stellen, sobald Sie entscheiden, mit welchem Schiff Sie die Reise machen wollen.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Drake. »Die gesamte Expedition wird die Reise machen.«
    Oldfield blickte überrascht, dann lächelte er verlegen.
    »Einfältig von mir, Captain. Sie sind fremd hier, also können Sie natürlich nicht mit den Bestimmungen vertraut sein.«
    »Welchen Bestimmungen?«
    »Nun, den Bestimmungen, die den Aufenthalt von Kriegsschiffen im Sonnensystem regeln. Da moderne Kriegsschiffe imstande sind, eine ganze Welt unbewohnbar zu machen, sind wir sehr empfindlich in der Frage, wer Erlaubnis erhält, der Heimatwelt nahezukommen. Sicherlich können Sie unsere Vorsicht verstehen. Sie werden Erlaubnis erhalten, ein Schiff für die Reise zur Erde zu benutzen, und dieses Schiff wird von mindestens einem der unsrigen eskortiert sein müssen.«
    »Und der Rest der Expeditionsflotte?«
    »Wird

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