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Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Der Atem der Apokalypse (German Edition)

Titel: Der Atem der Apokalypse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Pinborough
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eine Suche über Die Bank und Mr Bright gestartet.«
    »Und?« Hask warf dem amerikanischen DI mit der freundlichen Stimme einen Blick zu.
    »Ich wollte erst mal abwarten, ob Shearman unseren Mann kannte oder nicht, bevor ich etwas sagte, aber während der Ermittlungen zum Fliegenmann bat Cass Jones Claire May, per E-Mail bei Der Bank anzufragen, ob ein Mr Castor Bright auf ihrer Gehaltsliste stand. Kurz darauf wurden Nachforschungen zu Mr Bright verboten.«
    »Hat sie noch eine Antwort bekommen?«
    »Ja. Es wurde behauptet, niemand dieses Namens sei dort angestellt.«
    »Mist.« Hask seufzte. Sein Magen knurrte schon wieder. Vom Denken bekam er immer Hunger – obwohl er fairerweise zugeben musste, dass die meisten Dinge ein Hungergefühl in ihm auslösten. Das Leben war schon kurz und bitter genug, als dass man sich auch noch die Freuden des Essens versagen sollte. »Trotzdem interessant, dass Cass meinte, er würde dort arbeiten.«
    »Mir ist was aufgefallen, als Sie Shearman nach Bright fragten. Etwas, das mit dieser Recherche zu tun hat, die Jones Claire May übergab.«
    »Weiter.« Jetzt war seine Neugier geweckt; was hatte er versäumt?
    »Er bat sie, etwas über einen Mr Castor Bright herauszufinden.« Ramsey sah Hask an, der jedoch verständnislos zurückblickte.
    »Verstehen Sie denn nicht?«, fuhr Ramsey fort. »Woher wusste Cass verdammt noch mal seinen Vornamen? Jedenfalls nicht von Adam Bradley.«
    Hask vergaß seinen Hunger.
Castor
Bright. Ein ungewöhnlicher Name – und Ramsey hatte recht. Wie hatte Cass das herausgefunden? »In dem Telefonat mit Solomon?«
    »Nein, das haut nicht hin, weil er May schon davor gebeten hat, Der Bank die E-Mail zu schicken.«
    »Wir wissen auch, dass Perry Jordan keine Nachforschungen dieser Art für ihn angestellt hat. Also hat Cass es selbst herausgefunden, unabhängig von den Ermittlungen.« Hask ließ den Blick über die Londoner Straßen schweifen, auf denen die Autos an ihnen vorbeirauschten. Im Wagen schien die Zeit stillzustehen.
    »Also gut«, sagte er leise. »Mr Bright hatte einen Film, auf dem die Jungen erschossen wurden, und schickte ihn an Cass. Er kannte Solomon, der wollte, dass Cass den Fliegenfall übernimmt. Er kannte Dr. Shearman, von dem Cass glaubt, dass er mit dem Vertauschen seines Neffen zu tun hat.« Er machte eine Pause. »Der reinste Marionettenspieler, finden Sie nicht auch? Er zieht an Cass’ Strippen – spielt er mit ihm? Vielleicht hat er diese Männer getötet und es so aussehen lassen, als wäre Cass schuld.«
    »Aber wieso? Wer zum Teufel ist er?«, fragte Ramsey.
    »Das, mein lieber Detective Inspector, ist genau das, was wir herausfinden müssen.« Hask grinste. »Kommen Sie mit, wir gehen zum DCI . Auch wenn wir nur Indizien haben, sind es ganz schön viele. Und gleich ist Mittag. Wir könnten unterwegs etwas Leckeres essen. Ich bin auf Spesen hier, das sollten wir ausnutzen.«

23
    Wenn Cass bei der Polizei eins gelernt hatte, dann dass die Rezession gerne Normalbürger in Kriminelle verwandelte. Auf Schwarzgeld musste man keine Steuern zahlen, und da die ganze Welt im Schuldenloch versank, war der Mindeststeuersatz angehoben worden. Diana Jacobs, Brian Freemans Mitarbeiterin, die er in Die Bank eingeschleust hatte, wohnte in einer Mietwohnung in Islington, die recht weitläufig und hübsch eingerichtet war, doch nicht zu auffällig, genau wie die Frau selbst, die vielleicht Mitte zwanzig war, irgendwie normal und sicherlich keine, die aus einer Menschenmenge hervorstach. Sie und ihre Wohnung waren weit davon entfernt, unerwünscht die Aufmerksamkeit ihres Arbeitgebers zu erregen.
    Cass konnte sich denken, dass Freeman sie sehr gut bezahlte, doch sie war schlau genug, den Wohlstand nicht vor sich herzutragen. Sicherlich gab es irgendwo ein geheimes Konto für Miss Jacobs, das hübsch weiter anwuchs.
    Freeman hatte dafür gesorgt, dass sie in demselben Gebäude eine weitere Wohnung zu ihrer Verfügung hatten, wo sie sich ungestört treffen und das Notwendige veranlassen konnten, ohne Dianas Alltag zu stören. Cass war beeindruckt, wie unglaublich vorsichtig Freeman bis ins Detail vorging – andererseits war er von ihm abgesehen der Einzige, der wusste, wie Mr Bright arbeitete. Es konnte tödlich enden, ihn zu unterschätzen, wie Cass am eigenen Leib erfahren hatte. Jetzt war er wegen zwei Morden, die er nicht begangen hatte, auf der Flucht.
    Mr Bright hatte seine Augen überall.
    Man hatte den Besitzer der zweiten Wohnung

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