Der Atem der Apokalypse (German Edition)
Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden. Damit würden wir nur auf uns aufmerksam machen und unsere schlafende Schönheit in Schwierigkeiten bringen. Und Schluss.«
»Alles klar«, sagte Cass. »Und wie sieht der einfache Ansatz nun aus?«
Maric lächelte. »Ich brauche Zugang zur Telefonzentrale, einen Laster, eine Uniform und einen Ausweis.« Er klatschte in die Hände. »Die mischen wir auf!«
»Ich verstehe es einfach nicht!«, sagte Armstrong nicht zum ersten Mal. »Da können wir das Geld gleich zum Fenster rauswerfen – in dem Fall weist alles, aber auch alles, auf Jones hin, wie wir alle wissen. Das Messer, mit dem Powell ermordet wurde, stammt aus seiner Küche, am Tatort sind seine Fingerabdrücke, und er ist abgehauen. Er ist immer noch auf der Flucht. Warum wollen Sie jetzt auf einmal Zeit und Geld für so eine sinnlose Sache verheizen?«
»Da hat Sergeant Armstrong nicht ganz unrecht.« DCI Heddings lehnte sich zurück.
»In puncto Geld?«, fragte Ramsey.
»Kommen Sie mir nicht so, Detective Inspector. Sie werden langsam so unbequem wie DI Jones, und wie weit er damit gekommen ist, sieht man ja.« Er sah Hask an, der sich am liebsten unsichtbar gemacht hätte, was für einen Mann seiner Größe nicht einfach war. Das war nicht seine Baustelle; letzten Endes blieb er doch immer der Berater von außen. »Sie sind Ramseys Meinung, Doktor?«, fragte Heddings.
»Ja, Sir.« Also musste er doch seinen Senf dazugeben. »Das sollte man sich auf jeden Fall näher ansehen. Ich habe schon in meinem ersten Bericht darauf hingewiesen, dass Cassius Jones auf mich nicht den Eindruck eines impulsiven Mörders macht. Dieses neue Beweismaterial – auch wenn es sich vielleicht nur um Indizien handelt – durchlöchert die ursprüngliche Überzeugung, dass Jones dafür verantwortlich war.«
»Ist ja klar, dass er das sagt«, murmelte Armstrong in seinen Bart. »Er ist ganz dicke mit Jones. Alle beide.«
»Das reicht, Sergeant!«, fuhr Heddings ihn an. »Wir zahlen Dr. Hask wahrlich genug für seine professionelle Meinung. Also lassen Sie mich ihm wenigstens die Höflichkeit erweisen, ihn anzuhören.«
»Da ist noch was«, sagte Ramsey, um die hitzigen Gemüter zu beruhigen. »Wir wissen, dass Jones einige Zeit mit Shearman in der Verhörzelle allein war. Wenn er unbedingt all diese Ärzte töten wollte, warum ließ er Shearman dann leben, als er die Gelegenheit hatte, ihn umzubringen? Das passt alles nicht zusammen.«
»Vielleicht hatte er keine Waffe dabei«, sagte Armstrong. »Oder er hat nicht die Information aus ihm herausbekommen, die er haben wollte, und brauchte ihn noch lebendig. Nur weil er Shearman nichts getan hat, ist er noch lange nicht unschuldig.«
Heddings las noch einmal in dem Bericht, den Hask und Ramsey gemeinsam verfasst hatten. Er seufzte. »Wer hat damals weitere Nachforschungen zu diesem Bright verboten? Das kommt mir ehrlich gesagt auch sonderbar vor – er sitzt doch nicht etwa im Parlament, oder?«
»Nicht dass wir wüssten. Das kann nur Chief Inspector Morgan veranlasst haben – oder es wurde ihm von oben diktiert. Insofern wäre es hilfreich, wenn Sie da mal nachhören könnten, Sir.«
»Warum zum Teufel sollte ich das tun?« Heddings beugte sich vor und legte die Arme auf seinen Schreibtisch. »Auch ohne Gespensterjagd sitzen wir tief genug in der Scheiße. Wenn wir jetzt auch noch behaupten, das Ganze wäre eine Falle gewesen, kommt uns die Presse sofort damit, dass wir einen unserer Leute schützen wollen.«
»Dann behalten Sie es für sich«, schlug Hask vor. »Cass Jones interessiert doch niemanden mehr. Jetzt dreht sich alles um den Todesengel.«
»Sie müssen uns erlauben, das zu überprüfen.« Auch Ramsey beugte sich vor und legte die Hände auf Heddings’ Schreibtisch. »Denn eins haben wir alle hier und heute gemeinsam. Wir sind sauber, richtig? Wir sind ehrliche Bullen in einer Wache, die dafür im Augenblick nicht gerade berühmt ist. Wenn wir diese Spur nicht verfolgen dürfen, nur weil die Folgen unangenehm ausfallen könnten, dann sind Sie im Grunde genauso korrupt wie Bowman.«
»Sie wollen einfach nicht einsehen, dass Jones schuldig ist«, sagte Armstrong.
»Und wenn schon«, sagte Ramsey. »Ich mag Cass, das stimmt. Aber wenn er wirklich schuldig ist, werde ich mich nicht dagegen wehren, dass er zum Tode verurteilt wird. Lassen Sie mich doch einfach beweisen, ob er es war oder nicht, damit wir, wenn er sie wirklich umgebracht hat, in Kenntnis seiner
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