Der Atem des Jägers
»Glücksbringer« oder eine Heilmethode für Aids suchen, als um Pädophile
oder Sextouristen.
Tausende Schulmädchen in Südafrika und dem Western Cape sind jeden Tag sexuellen Übergriffen und Belästigungen in der Schule
ausgesetzt.
Von April 1997 bis März dieses Jahres wurden 1124 Kinder, die körperlich oder sexuell mißhandelt wurden, in der TygerBeer
Social Welfare Unit für traumatisierte Kinder am Tygerberg Hospital behandelt. Diese Zahl gibt nur diejenigen Kinder wieder,
die ins Krankenhaus gebracht wurden, die tatsächliche Zahl der Opfer ist wesentlich größer.
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Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen junger Kinder erreichen epidemische Ausmaße in Valhalla Park, Bonteheuwel und Mitchells
Plain. Eine Sprecherin berichtet, daß ihrem Büro 945 Fälle sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen gemeldet wurden.
Dreijährige Kinder beobachten Sozialarbeiter der TygerBeer Unit im Tygerberg Hospital mißtrauisch. Sie tragen gerade eben
keine Windeln mehr, haben aber als Opfer sexueller Schändungen bereits gelernt, daß man Erwachsenen nicht trauen kann.
Die beiden Ermittlungseinheiten Häusliche Gewalt auf der Halbinsel bearbeiten über 3 200 Fälle, die Mehrzahl davon Beschwerden
über ernstzunehmende sexuelle und körperliche Mißhandlungen von Kindern.
Von hundert Kindesmißbrauchsfällen im Western Cape werden nur fünfzehn der Polizei gemeldet; bei diesen ist in 83 % der Täter
dem Kind persönlich bekannt.
Ist ein Täter erst mal als »echter Pädophiler« diagnostiziert, besteht immer die Chance, daß er seine pädophilen Tendenzen
erneut zeigt, erklärte Professor David Ackerman, klinischer Psychologe an der Universität Kapstadt.
Ein Bericht nach dem anderen, ein nicht enden wollender Strom von Verbrechen an Kindern. Mord, Vergewaltigung, Mißhandlung,
Belästigung, Körperverletzung, Mißbrauch. Nach einer Stunde hatte Thobela genug, aber er zwang sich weiterzumachen.
Ein drei Jahre altes Mädchen war in einen Käfig gesperrt worden, während ihre Großeltern sie angeblich sexuell mißbrauchten
und es zugleich unterließen, auch nur ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, erklärte die Polizei Mpumalanga am Mittwoch. Sergeant
Anelda Fischer sagte, die Polizei hätte vor kurzem von einem Wanderprediger einen Hinweis erhalten, daß ein Kind auf
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einem eingezäunten Gelände außerhalb von White River gefangengehalten würde.
Fischer sagte, als die Polizei eine Hausdurchsuchung vornahm, sei das Mädchen bereits aus dem Käfig entfernt worden. Aber
es gebe Beweise, daß das Kind mit Stöcken oder anderen Gegenständen geschlagen sowie sexuell mißbraucht worden sei. Außerdem
schien das Kind keine eigene Kleidung zu besitzen und mußte nackt um Essen betteln. Es schlief auf ein wenig Plastikfolie
in dem Käfig.
Colin Pretorius, Besitzer und Leiter eines Kinderhortes in Parow, wird angeklagt, innerhalb von vier Jahren elf Jungen zwischen
sechs und neun Jahren sexuell mißbraucht zu haben. Er wurde gegen 10 000 Rand Kaution freigelassen.
Schließlich erhob Thobela sich und ging unsicher zum Tresen, um für seine Internetnutzung zu bezahlen.
Viljoen und ihr blieben drei gemeinsame Monate, bevor er sich das Gehirn herauspustete.
»Zuerst war ich bloß wütend auf ihn. Nicht schmerzerfüllt, das war später, denn ich habe ihn wirklich geliebt. Und ich hatte
Angst. Er verließ mich mitten in der Schwangerschaft, und ich wußte nicht, was ich tun oder an wen ich mich wenden sollte.
Aber vor allem war ich unfaßbar wütend, weil er so ein Feigling war. Es geschah eine Woche nachdem ich ihm gesagt hatte, daß
ich schwanger wäre, an einem Montagabend. Ich ging mit ihm ins
Spur
und sagte ihm, da sei etwas, was ich ihm erzählen müsse, und dann erzählte ich es ihm, und er saß bloß da und sagte nichts.
Also erklärte ich ihm, daß er mich nicht heiraten müsse, er müsse mir bloß helfen, denn ich wisse nicht, was ich tun sollte.
Dann sagte er: ›Großer Gott, Christine, ich bin nicht so besonders gut als Vater – ich bin ein Versager, ein versoffener Golfer
mit Gezitter …‹
Ich sagte ihm, er müßte kein Vater sein, ich wollte auch |105| noch keine Mutter sein, ich wüßte einfach bloß nicht, was ich tun sollte. Ich war noch in der Ausbildung. Ich hatte einen
verrückten Vater. Wenn der von dem Baby erführe, würde er vollends durchdrehen. Würde mich einsperren oder so.
Dann hat
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