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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Plastikfolie gewickelt.
    Rühmann wusste sofort Bescheid und beugte sich erschrocken vor. »Was zum Teufel haben Sie mit dem Zeug vor?«
    Vanderveen antwortete nicht, schob den Plastiksprengstoff zur Seite und nahm weitere Dinge aus dem Rucksack - ein paar elektrische Zünder, eine Spule mit isoliertem Kupferdraht, eine Drahtschere, eine Handvoll Wäscheklammern und zwei 6-Volt-Batterien. Schließlich zog er einen Lötkolben und eine Plastiktüte mit Hunderten kleiner Kugellagerkugeln hervor.
    »Was zum Teufel haben Sie vor?«, wiederholte Rühmann.
    Vanderveen blickte auf, lieferte aber keine Erklärung. »Eine Frage, Herr Rühmann. Die Tür in der Diele, führt die ins Treppenhaus?«
    Über dieses Detail hatte nichts in den Unterlagen gestanden. »Ja«, antwortete Rühmann, dem offenbar nicht klar war, was die Frage sollte. »Dahinter ist eine kurze Treppe, an deren Fuß sich in Höhe des dritten Stocks eine schwere Stahltür befindet, die sich nur durch Eingabe eines Codes öffnen lässt.«

    »Gibt es eine Alarmfunktion?«
    »Ja, aber sie aktiviert nur meine Überwachungsmonitore.«
    »Geben Sie mir den Code.«
    Der Österreicher nannte eine vierstellige Zahl.
    »Gut.« Vanderveen wandte sich Raseen zu und sprach auf Arabisch weiter. »Ich brauche irgendwelche Blechbehälter, zum Beispiel Kaffeedosen. Sieh mal in der Küche nach.«
    Sie verschwand, Rühmanns völlig verwirrter Blick folgte ihr. Als Vanderveen gerade die Isolierung von den Enden eines sechs Meter langen Kabels entfernte, kam sie mit zwei großen silbernen Behältern zurück.
    »Was haben Sie damit vor?«, fragte Rühmann, der immer noch hinter seinem Schreibtisch stand und schnell zwischen Raseen und Vanderveen hin und her blickte. Als er wieder keine Antwort bekam, wurde er lauter. »Ich habe eine Frage gestellt, Kohl. Was zum Teufel haben Sie vor? «
    Ohne den Blick zu heben, murmelte Vanderveen ein paar Worte auf Arabisch.
    Rühmann schaute zu Raseen hinüber. »Was hat er gesagt?«
    Statt eine Antwort zu geben, hob sie die Beretta und drückte aus einer Entfernung von zwei Schritten dreimal ab, so schnell, dass es fast wie ein Schuss klang. Die Kugeln schlugen in Rühmanns Gesicht, und als er zusammenbrach, feuerte sie noch einmal. Bei seinem Sturz riss Rühmann den Schreibtischsessel um, und seine aufgerissenen Augen und der offene Mund verrieten nichts als Erstaunen. Raseen ließ die Waffe sinken, setzte sich auf ein Sofa, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
     
    Zwanzig Minuten später trat Vanderveen in die Küche, wo Raseen gerade Kaffee kochte. »Ich bin fertig. Können wir gleich verschwinden?«

    Sie nickte. »Ich war im dritten Stock. Der Code funktioniert. Wenn jemand die Tür wirklich knacken will, wird er es schaffen.«
    »Gut.«
    Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatten, dass keine belastenden Unterlagen zurückgeblieben waren, gingen sie durch die Diele zum Aufzug. Vanderveen hatte Langs Leiche in eine Ecke geschleift, die von Rühmann lag noch immer im Büro. Als sich im Erdgeschoss die Türen öffneten, brach er den Schlüssel im Schloss ab. Wenn jetzt jemand ins Penthouse wollte, musste er die Treppe nehmen.
    Es war niemand zu sehen. Im Parterre gab es nur eine Wohnung, die der Hausmeisterin. Während Raseen anklopfte, postierte Vanderveen sich so, dass er durch den Spion nicht zu sehen war. Nach ein paar Sekunden hörten sie eine gedämpfte Stimme. »Ja? Was wünschen Sie?«
    »Frau Hesser?«, fragte Raseen. »Ich bin Sarah, Herr Rühmanns neue Hilfe. Er schickt mich, weil er Sie um einen Gefallen bitten möchte. Haben Sie einen Augenblick Zeit?«
    Für einen langen Augenblick tat sich nichts, dann öffnete sich die Tür einen Spaltbreit. Als Raseen sie freundlich anlächelte, machte die Frau die Tür ganz auf. Licht ergoss sich in den Flur, aber Vanderveen bekam trotzdem nur den Auftakt dessen mit, was als Nächstes geschah. Raseen stürmte in die Wohnung und schlug die Tür hinter sich zu. Er hörte einen kurzen Aufschrei, dann zwei dumpfe Geräusche. Kurz darauf öffnete sich die Tür erneut. Jedes Wort war überflüssig, Raseen begnügte sich mit einem knappen Nicken.
    Sie traten aus dem Haus und gingen in Richtung Westen. Es war kurz nach sechs Uhr Abends, Dunkelheit hatte sich über die Stadt gesenkt. Es regnete wieder, und aus der Ferne war
leises Donnern zu hören. Fünf Minuten später saßen sie in dem Mercedes. Er ließ den Motor an und fädelte sich in den Verkehr ein. Kurz darauf fuhren sie auf der

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