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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Riesencontainer aufbrechen und sehen, was darin ist.«
    »Unmöglich. Außerdem würde es nichts bringen. Wenn
Vanderveen den Kram bereits abgeholt hat, haben wir nichts mehr davon, den Container zu knacken. Falls er noch kommt, können unsere Jungs ihn sich sofort schnappen, wenn es so weit ist. Glauben Sie mir, wir haben unser Möglichstes getan.«
    Kealey lehnte sich zurück. Er war verärgert, fand aber andererseits, dass an Harpers bisherigen Schritten nichts auszusetzen war. Kharmai wirkte genauso beunruhigt wie er.
    Der Fahrer bremste und hielt dann an. Als Kealey aus dem Fenster blickte, brauchte er einige Sekunden, um zu realisieren, wo sie waren. Der Suburban stand vor Jonathan Harpers Haus an der General’s Row.
    Harper drehte sich um, als würde er mit Kealeys Protest rechnen. »Julie war den ganzen Tag in der Küche, da können Sie nicht Nein sagen.« Er blickte Kharmai an. »Die Einladung gilt natürlich auch für Sie. Ich würde mich freuen … Wir haben mehrere Gästezimmer. Ich muss Sie beide auf den neuesten Stand bringen, aber wenn es Ihnen lieber ist, kann Jake Sie auch zu Ihrem Hotel bringen. In diesem Fall sehen wir uns morgen früh.«
    Kharmai war überrascht, entschied sich aber schnell. »Wenn es Ihnen recht ist, würde ich lieber schon heute Abend hören, was in der Zwischenzeit passiert ist, Sir.«
    »Sehr gut. Gehen wir rein.«

43
    Washington, D. C.
    Als sie aus dem Suburban stiegen, war der Himmel pechschwarz. Der Fahrer holte ihre Sachen hinten aus dem Wagen, und Kealey hielt sich sicherheitshalber hinter Kharmai, als sie mit dem schweren Koffer die Treppe vor dem Haus hinaufeilte. Julie Harper, eine kleine, etwas füllige Frau mit einem warmen Lächeln und einnehmenden Wesen, nahm sie an der Tür in Empfang, und nachdem sie ihren Mann mit einem flüchtigen Kuss begrüßt hatte, zog sie Kealey in die warme, hell erleuchtete Diele, wo sie ihm die Regentropfen vom Ärmel schüttelte. Dann schaute sie ihn an und legte ihm eine Hand auf die Wange.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte sie sanft. »Es ist so lange her.«
    »Alles in Ordnung. Ich freue mich, wieder hier zu sein.«
    Kharmai ahnte, dass die beiden sich länger nicht gesehen hatten, vielleicht überhaupt noch nicht, seit Kealey ganz zur CIA zurückgekehrt war. Aber es war unübersehbar, dass sie sich gut kannten, und sie fragte sich, ob Katie Donovan früher mit Ryan in Harpers Haus zu Gast gewesen war. Der Gedanke machte sie etwas eifersüchtig, doch zugleich empfand sie sofort ein Schuldgefühl.
    Sie stand etwas unbeholfen neben den anderen, bis Harper sie schließlich vorstellte. Obwohl sie völlig erschöpft und deshalb nicht mehr besonders gesellig war, bemühte sie sich um ein freundliches Lächeln, und Harpers Frau begrüßte sie mit einem warmherzigen Händedruck.

    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Miss Kharmai, bitte, geben Sie mir doch Ihre Jacke …« Sie hängte sie an einen Haken neben der Tür und blickte zu ihrem Ehemann hinüber. »Ich nehme an, ihr habt viel zu bereden.«
    »Schon, aber das hat bis nach dem Essen Zeit.«
    Julie strahlte. »Gut. In einer halben Stunde ist es fertig. Entschuldigt mich jetzt.«
    Nachdem sie in der Küche verschwunden war, wies Harper mit einer Kopfbewegung auf die Treppe und griff nach Kharmais Koffer. »Ich zeige Ihnen die Zimmer. Wenn Sie wollen, können Sie vor dem Essen noch unter die Dusche springen.«
    Kealey konnte seine Ungeduld nicht kaschieren. »Sehr freundlich, aber wir haben jede Menge zu besprechen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um …«
    »Halten Sie einen Moment die Luft an.« Er wandte sich an Kharmai. »Wollen Sie schon vorgehen? Wir kommen gleich nach.«
    »Natürlich, Sir.« Sie stieg die Stufen hoch, und Harper blickte Kealey entschlossen an.
    »Sie haben sich tagelang nicht geschont. Was wir tun konnten, haben wir bereits getan.«
    »Ich weiß, aber …«
    »Wollen Sie persönlich nach Kanada fahren? Oder selbst jedes Fahrzeug kontrollieren, das die Grenze überquert?« Harper schwieg kurz, um seinen rhetorischen Fragen Nachdruck zu verleihen. »Im Moment ist es kontraproduktiv, wenn Sie sich zu sehr unter Druck setzen. Wir haben die ganze Nacht Zeit, um unseren nächsten Schritt zu besprechen. Jetzt gehen Sie erst mal duschen. Nach dem Essen reden wir dann. Okay?«
    Kealey blieb nichts anderes übrig, als zu nicken. Harper hatte recht, und es war sinnlos, jetzt mit ihm zu streiten. »Okay.«

    Zwanzig Minuten später tauchten Kealey und Kharmai zum

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