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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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schließlich blickte er ihr in die Augen.
    »Ich weiß, wie viel sie dir bedeutete, aber du hast genug gelitten. Du hast Fehler gemacht in der Vergangenheit … Ich weiß es, aber jeder macht Fehler, und du hast deine tausendmal wiedergutgemacht. Wie viele Menschenleben hast du im letzten Jahr gerettet? Wie oft hast du mein Leben gerettet?« Sie berührte sanft sein Gesicht. »Du hast mich nie im Stich gelassen, und ich weiß, dass du es nie tun wirst. Ich vertraue dir völlig.« Sie zog ihre Hand weg und wandte den Blick ab, weil sie sich plötzlich befangen fühlte. »Ich weiß nicht, ob dir meine Worte etwas bedeuten, aber …«
    »Natürlich bedeuten sie mir etwas, Naomi.« Sie schaute ihn an und sah, dass sich seine Miene verändert hatte. »Wahrscheinlich mehr, als dir bewusst ist.«
    Für einen langen Moment blickten sie sich nur an, aber es lag eine Spannung in der Luft, die sich immer mehr aufbaute. Plötzlich bewegte sie sich, als hätte sich ihr Körper ihrer Kontrolle entzogen, und legte mit klopfendem Herzen eine Hand auf seine nackte Brust. Er legte seine Rechte darauf, und ihre Lippen trafen sich, als sich sein linker Arm um ihre Taille schob. Sie setzte sich auf ihn und küsste ihn leidenschaftlicher, während ihre Finger sich in seine Brust bohrten. Ihr war bewusst, dass alles zu schnell ging, aber sie konnte sich nicht
bremsen. Zu lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, und jetzt war er da.
    Sie musste ihn genießen, in die Länge ziehen. Ihre Fingerspitzen glitten über seine nackte Haut, wichen behutsam der vernarbten Wunde auf der linken Seite seines Bauchs aus. Er setzte sich auf und sie schlang die Beine um seine Hüften, ihn weiter küssend. Als er ihr das T-Shirt über den Kopf zog, achtete er auf die Verletzung an ihrer linken Schulter. Sie schloss die Augen, als seine Hände zu ihrer schlanken Taille hinabglitten, und sie stöhnte leise auf, als seine Lippen ihre kleinen, festen Brüste berührten und sie seine Linke an der Innenseite ihres Oberschenkels spürte. Seine Rechte strich durch ihr Haar.
    Als sie sich ganz entkleidet hatten, lag sie für einen Augenblick nur da, mit geschlossenen Augen. Dann drang er in sie ein, und sie stöhnte lang auf. Es war für sie beide seit langer Zeit das erste Mal, und sie kamen schnell und gemeinsam. Danach legte sie ihren Kopf auf seine Schulter und seufzte leise, noch ganz außer Atem. Noch nie hatte sie sich glücklicher und zufriedener gefühlt, doch als die Minuten verstrichen, meldete sich ihr Gehirn zurück und sie fragte sich, was jetzt kam. Ob es ihr gefiel oder nicht, gerade war alles sehr viel schwieriger geworden.
    Es war, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Das könnte kompliziert werden«, sagte er.
    Sie war immer noch außer Atem. »Ich wollte schon immer …«
    »Was?«
    »Wissen, ob du mich magst«, beendete sie ihren Satz unbeholfen.
    Er hob ihr Kinn und küsste sie zärtlich. Sie reagierte sofort, und sie liebten sich ein zweites Mal, weniger heftig und langsamer,
aber mit dem gleichen Verlangen. Dann war es so weit, und sie schrie auf, sogleich darum bemüht, ihre Leidenschaft wegen der dünnen Wände zu zügeln. Danach waren beide zu müde, um noch über irgendetwas nachzudenken. Sie schliefen ein, sich noch immer umarmend, und für den Moment waren alle Sorgen vergessen, die sie am nächsten Tag wieder einholen würden.
     
    Leichter Regen fiel in diesem Augenblick auch auf die Peace Bridge, die das im Bundesstaat New York gelegene Buffalo mit dem kanadischen Fort Erie verband. Der Name der Brücke sollte an hundert Jahre Frieden zwischen den Nachbarländern erinnern. Obwohl es draußen empfindlich kühl war, etwa sieben Grad, musste Tom Logan in seinem Häuschen auf der kanadischen Seite des Niagaraflusses nicht frieren, denn es war mit einem kleinen elektrischen Raumheizkörper ausgestattet. Logan, sechsundzwanzig und aus Buffalo stammend, arbeitete im dritten Jahr bei der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde. Er hielt nicht viel von dem Job, aber man konnte die Rechnungen bezahlen, und mehr hatte ihn eigentlich noch nie interessiert. Als er gerade in das Truthahnsandwich biss, das er sich zum Abendessen gekauft hatte, fuhr vor seinem Fenster ein Lastwagen vor.
    Seufzend packte er das Sandwich zurück in die Tüte und öffnete das Schiebefenster. Er hoffte, dass die Papiere des Fahrers in Ordnung waren. Andernfalls würde er mindestens vier Stunden auf der kanadischen Seite warten müssen. Die

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