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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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hatte, war Kealey nichts ins Auge gesprungen, doch er zwang sich, sie noch einmal langsam durchzugehen. Es waren fast dreihundert Namen auf fünf Seiten. Auf der Mitte der vierten Seite hielt er plötzlich inne. »Mein Gott, ich glaub’s nicht.«
    Harper hatte auf den Fernseher geschaut, der auf CNN eingestellt war. »Was ist?«
    »Den Mann hier kenne ich. Owen … Paul Owen. Er ist Lieutenant Colonel bei der Delta Force. In Fort Bragg war er mal mein Kommandeur.«
    »Moment, war er nicht …?«
    »Genau«, unterbrach Kealey. »Er und seine Jungs waren mit mir in Falludscha, als ich mir Kassem geschnappt habe.«
    »Dann kann er uns also sagen, ob diese BLU-82 in Al Qaqaa gelagert war oder nicht«, sagte Harper, dessen Miene sich sofort verdüsterte. »Wenn ich mich richtig erinnere, war er nach der Geschichte mit Kassem ziemlich sauer auf Sie.«
    »Stimmt, aber die Kameradschaft unter Soldaten ist etwas Merkwürdiges. Da Sie nicht beim Militär waren, können Sie es nicht wirklich verstehen, aber die Geschichte mit Falludscha ist vorüber und ausgestanden. Ich erkläre ihm die Lage, und er wird uns sagen, was wir wissen müssen. Das garantiere ich …«
    Harper dachte über Kealeys Worte nach und schien ihnen schließlich Glauben zu schenken. »Sie können ihn auf dem Weg zum Flughafen anrufen.«
    »Es könnte schwierig werden, ihn zu finden. Meines Wissens war er zuletzt im Camp Falludscha stationiert, doch das
könnte sich geändert haben. Leute wie Owen bleiben nie lange an einem Ort.«
    »Sie bekommen die Telefonnummer, bevor Sie aufbrechen. Da ist noch etwas, das Sie wissen müssen. Ich habe meinen alten Collegefreund in Los Angeles angerufen und ihn gebeten, diesen FBI-Beamten aus New York mal ein bisschen unter Druck zu setzen. Den, der Rudaki seine Story nicht abkaufen wollte.«
    »Durch ihn haben wir Rudakis Namen ursprünglich erfahren, habe ich das richtig im Gedächtnis?«
    »Ja. Es stellte sich heraus, dass Rudaki sich in einer sicheren Wohnung des FBI mit Samantha Crane getroffen hat. Offenbar will er sich im New Yorker FBI-Büro nicht blicken lassen, was angesichts der Brisanz seiner Informationen nicht überraschend ist. Ob es Lügen waren oder nicht, er will nicht im vertrauten Umgang mit FBI-Beamten in deren Domizil gesehen werden. Diese sichere Wohnung ist angeblich in der Bronx, vielleicht an der Vyse Avenue, der Straßenname tauchte einmal auf. Aber dieser FBI-Beamte kennt die genaue Adresse nicht und hat nicht das richtige Standing, um danach zu fragen.«
    Kealey dachte nach. »Interessant«, sagte er schließlich. »Wenn heute etwas passiert, will Rudaki ganz sichergehen, dass niemand auf die Idee kommt, er könnte etwas damit zu tun haben. Da ist eine sichere Wohnung des FBI ideal, besonders dann, wenn er nicht allein und weit vom Hauptquartier der Vereinten Nationen entfernt ist. Ein besseres Alibi gibt es nicht.«
    »Ganz meine Meinung, aber ohne die Adresse ist die Information nicht viel wert.«
    »Vielleicht. Ich muss darüber nachdenken, aber dieses Treffen im FBI-Büro wird auch nicht viel bringen. Selbst Kharmai
hält es für ausgeschlossen, dass Rudaki ihr die Wahrheit erzählt. Sie hat keinerlei Druckmittel. Wir müssen Rudaki allein in die Finger bekommen, und das werde ich persönlich übernehmen.«
    »Was ist, wenn er die Wahrheit sagt? Wenn die Iraner wirklich hinter dem Bombenanschlag auf das Babylon Hotel und dem Mord an Tabrizi in Paris stehen?«
    »Wir wissen beide, dass es nicht so ist. Wenn die Iraner sich im Irak einmischen, haben sie mehr zu verlieren als zu gewinnen. Ahmadinedschad mag ein Verrückter sein, aber so durchgedreht ist er nicht. Er wird es nicht riskieren, so viele Menschen auf amerikanischem Boden zu töten und Saddams Schicksal zu teilen. Vanderveen mag der entscheidende Mann vor Ort sein, aber hinter dieser Geschichte steht ein anderer. Nicht das iranische Regime. Hakim Rudaki tischt dem FBI Lügen auf, genau wie Samantha Crane.«
    »Was wollen Sie tun?«
    Erneut dachte Kealey einen Augenblick nach. »Ich werde versuchen, die Adresse dieser sicheren Wohnung herauszubekommen. Kharmai kann wie geplant zu dem Treffen gehen. Wenn Rudaki sich so ungern beim FBI blicken lässt, hat er es bestimmt eilig. Ich werde ihn mir schnappen, entweder beim Betreten oder beim Verlassen des Gebäudes.«
    Harper schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, wie sich das anhört? Als würden Sie auf ein Wunder hoffen.«
    »Was bleibt uns in dieser Situation anderes übrig?«
     
    Ein

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